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Studenten schaffen Höhenrekord mit Mini-Drohnen

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Studenten schaffen Höhenrekord mit Mini-Drohnen

Keine Fernsteuerung - Miniflugzeug steigt in 2,2 Kilometer Höhe auf


Erscheinungsdatum: 29 September 2009
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Studenten der Stanford University haben es geschafft, mit einem autonomen Miniaturflugzeug einen neuen Höhenrekord aufzustellen. Bis in 2.177 Meter stieg das Flugzeug mit einer Flügelspannweite von nur rund einem Meter dabei empor, und das vollständig ohne menschliches Eingreifen. Sogar an Notfälle hatte man gedacht und einen automatischen Absturzmodus programmiert. "Da wir in einem abgesperrten Gebiet nahe einem Air-Force-Stützpunkt geflogen sind, mussten wir auch für den Fall vorsorgen, dass wir den Kontakt zum Flugzeug verlieren oder dass es den abgegrenzten Korridor verlässt", so Geoffrey Bower, Doktorand am Institut für Luft- und Raumfahrt der Stanford University, gegenüber dem Newsletter "pressetext".

Durchgeführt wurden die Rekordflüge auf dem Dryden Flight Research Center der NASA, einem ausgetrockneten See in der Mojave-Wüste. Dort brachten die Studenten vier selbst gebaute Miniaturflugzeuge in Stellung, um zu überprüfen, wie hoch ihre Arbeiten steigen konnten (Foto: NASA/T.Tschida). Für den Bau der extrem leichten Flugmaschinen verwendeten sie handelsübliche Materialien aus dem Baumarkt wie Balsaholz und Isolierschaum. Die Energie für den 100-Watt-Elektromotor des besten Modellfliegers lieferte ein Akku mit 2.100 Milliamperestunden. An Elektronik kam in dem 450-Gramm-Flugzeug ein GPS-Empfänger und ein Luftdruckmessgerät zum Einsatz. Die künstliche Intelligenz wurde in der Programmiersprache C geschrieben und kontrollierte auf Basis der Mess- und GPS-Daten mithilfe von Servomotoren die Höhen- und Seitenruder sowie den Schub. Schon im zweiten Versuch stieg das Rekordflugzeug Blue Panther auf die eingangs erwähnte Höhe von 2.177 Metern empor, bevor es den Kontakt zur Bodenstation verlor, die Landeautomatik startete und eine Bilderbuchlandung auf dem ausgetrockneten See hinlegte.

Bei einem weiteren Versuch ließen die Studenten ihr intelligentes Flugzeug von einem Punkt starten, der für das Flugzeug mehr Aufstiegszeit versprach. Und tatsächlich schaffte es Blue Panther bis in eine Höhe von fast 2,5 Kilometern. Das Flugzeug driftete dabei allerdings aufgrund schlechter Windverhältnisse zu weit vom Kurs ab und aktivierte den Absturz-Modus, der verhindern sollte, dass sich das Flugzeug aus der festgelegten Flugzone bewegte. Mit Tempo 130 tauchte Blue Panther deshalb in den heißen Sand der Wüste ein. Die unsanfte "Landung" und der daraus resultierende Schaden am Gerät war letztlich der Grund, weshalb die erreichte Höhe von 2,5 Kilometern nicht als erfolgreicher Rekordversuch gewertet wurde. Die 2.177 Meter, die Blue Panther vor seinem Unglücksflug erreicht hatte, liegen der internationalen Luftfahrtbehörde derzeit aber zur Prüfung vor. Die amerikanische Luftfahrtbehörde hat den Rekord bereits anerkannt. "Hierzulande wären solche Versuche nur schwer durchzuführen. Modellflugzeuge dürfen in Deutschland nicht über eine Höhe von 1.000 Metern steigen. Außerdem muss immer eine Sichtverbindung zum Flugzeug bestehen", sagt Stefan Levedag, Direktor des Instituts für Flugsystemtechnik am DLR, gegenüber "pressetext".

Laut Doktorand Bower begrenzen derzeit vor allem die Akkuleistung, die mögliche Nutzlast und die Zuverlässigkeit die Reichweite unbemannter Elektroflugzeuge. "Unser Flugzeug schafft es ohne Nutzlast, etwa 90 Minuten in der Luft zu bleiben", sagt er. Die Akkutechnologie mache jedoch Fortschritte, weshalb er zuversichtlich ist, dass die Flugdauer noch gesteigert werden kann. Die Zuverlässigkeit der Komponenten könnte indes zu einem Problem werden. "Um das Gewicht gering zu halten, müssen redundante Systeme vermieden werden. Deshalb kann schon der Ausfall einer einzelnen Komponente zu einem Problem für das Flugzeug werden", sagt der Fachmann. Wenn man Einschnitte bei Größe und Gewicht in Kauf nehme, seien robuste und zuverlässige autonome Luftfahrzeuge jedoch durchaus möglich.

Quelle: pressetext.de

Video des Flugversuchs:
[nomedia]http://www.youtube.com/watch?v=K2Gq_iUnmaQ[/nomedia]

Website des Instituts für Luft- und Raumfahrt der Stanford University:
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