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Handy - Navigation Smartphone-Hacker Wie sicher ist mein Handy?

Der Abhörskandal in Großbritannien hat viele Menschen aufgeschreckt: Kann auch das eigene Handy gehackt werden? Und wie schützt man sich davor?

Das britische Boulevardblatt „News of the World“ hat Tausende Menschen abgehört – um die Informationen dann in Artikeln zu verwenden. Sie hackten dazu die Sprachmailboxen der Mobiltelefone. Verschiedene Szenarien sind denkbar, wie die Angreifer dabei vorgegangen sind. Handy-Mailboxen sind mit einer vierstelligen Kennung gesichert. Doch viele Nutzer stellen diese nicht um – und die Angreifer mussten nur verschiedenen Standardkombinationen ausprobieren. Eine andere denkbare Variante: Die fremde Mailbox wurde mit einer gefälschten Kennung angerufen. Diese gaukelte der Mailbox vor, das passende Handy rufe an.

Smartphones sind Computer mit Internetanschluss
Doch das Abhören fremder Mailboxen ist nicht die einzige Gefahr, die beim Telefonieren mit dem Mobilfunkgerät droht. Das war früher noch anders: Handys waren vor allem zum Telefonieren da. Doch moderne Smartphones sind längst leistungsfähige Computer mit Internetanschluss. Je mehr Anwender es gibt, desto interessanter werden sie auch für Attacken von Kriminellen.

Gefahr droht nicht nur, wenn man den mobilen Internetbrowser im Mobiltelefon verwendet und unterwegs im Netz surft. Zudem nutzen die Handy-Besitzer mitunter Apps, die Zugriff auf sensible Daten haben. „Der beste Schutz ist es, ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen“, sagt Stefan Ortloff, Virenanalyste bei Kapersky Lab, zu FOCUS Online. „Man sollte nicht einfach auf dem Smartphone jeden Link oder jede Datei öffnen.“ Seiner Einschätzung nach sind die Handy-Besitzer weniger sensibilisiert, was die Sicherheit ihres Gerätes angeht. „Die meisten sehen ihr Smartphone immer noch eher als Telefon denn als Computer.“

Doch man kann sich auch absichern, um die Daten auf dem Mobiltelefon zu schützen. Die wichtigsten Tipps im Überblick:


Kennwort verwenden: Das Smartphone sollte mit einer PIN gesichert sein, rät Symantec, so dass der Zugriff auf die Inhalte für einen Dieb erschwert ist. Auch Anwendungen, die sensible Daten beinhalten, sollten mit einem Passwort geschützt werden. Dazu gehört in jedem Fall das E-Mail-Postfach.
Vorsicht beim mobilen Surfen: Phishing ist auch auf mobilen Geräten ein gefährliches Thema. Dabei werden die Daten eines Users gestohlen, wenn er eine gefälschte Webseite aufruft. Doch auf dem Computer sperrt die Antiviren-Software diese Seiten – auf dem Handy haben die meisten Nutzer keine solche installiert.
Aufpassen bei offenen WLAN-Netze: Wer mit dem Mobiltelefon Online-Banking nutzt oder bei Shopping-Portalen einkauft, sollte sich dafür nicht offene WLAN-Netze einwählen. Viele Daten werden unverschlüsselt übertragen und lassen sich von Angreifern recht einfach mitlesen. Eine weitere Gefahr liegt laut Kapersky-Experte Ortloff darin, dass Internetkriminelle offene WLAN-Netze imitieren. Das heißt, sie bauen ein Netz am gleichen Ort auf, nennen es ähnlich – und das Handy verbindet sich möglicherweise automatisch.
Nicht auf Trojaner hereinfallen: Die meisten Internetsurfer wissen, dass sie bei Links in Mails vorsichtig sein. Doch Schädlinge kann man sich auch per SMS einfangen: den Trojaner Mitmo, wenn man auf einen Link in einer SMS klickt. Wählt sich der Besitzer später mobil beim Online-Banking ein, greift der Trojaner die Daten ab, warnt Chip Online. Zudem überwacht Mitmo SMS-Nachrichten.
Achtung bei Android-Apps: Wer sich eine App im Android-Marktplatz herunterlädt, sollte genau hinsehen. Internetkriminelle kopieren das Aussehen beliebter Anwendungen und verändern den Namen nur leicht. Wer die App installiert, holt sich Viren oder Trojaner auf das Handy. So verbarg sich hinter dem Game „Tap Snake“ ein Spion, der den Aufenthaltsort des Besitzers ermittelt. Android-Apps sind gefährlicher als die Software für iPhones, weil Google die Programme nicht überprüft, bevor sie im Marktplatz zu haben sind. Immerhin werden aber die Entwickler überprüft.
Virenscanner installieren: Smartphones sollten wie Notebooks und Computer behandelt werden, was die Sicherheit angeht. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt daher, einen Virenscanner zu installieren. Alle großen Hersteller bieten Schutzprogramme für Mobiltelefone an, die man in den App Stores herunterladen kann. Allerdings gibt es diese meist nicht für das iPhone. Der Grund: Apple verspricht, dass die Apps im iTunes-Store sicher seien. Kapersky-Virenexperte Ortloff rät dennoch zur Vorsicht: „Es kann theoretisch trotzdem passieren, dass sich eine gut gemachte Schad-Software in den App Store einschleicht.“ Auch sollte das Betriebssystem regelmäßig aktualisiert werden.

Quelle: FOCUS Online
 
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