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Sky Deutschland Sky-Mutter News Corp. zählt das Geld - Fox und Kabel-TV top

Sky-Mutter News Corp. zählt das Geld - Fox und Kabel-TV top

Der Mutterkonzern von Sky Deutschland, die vom Medientycoon Rupert Murdoch kontrollierte News Corporation, kann sich größere Finanzspritzen für den angeschlagenen Bezahlsender auch in Zukunft locker leisten - trotz eines eher schwachen Filmgeschäfts

Wie das Unternehmen am Mittwochabend (Ortszeit) nach Börsenschluss in New York mitteilte, entwickelten sich fast alle Bereiche in den vergangenen drei Monaten positiv. Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal (30. September) einen Umsatz von 7,426 Milliarden US-Dollar - und damit 225 Milliarden US-Dollar mehr als im Vorjahresvergleich. Der Gewinn sprang von 571 auf 775 Millionen US-Dollar. Murdoch zeigte sich sehr zufrieden und hob vor allem das Pay-TV- und Kabelgeschäft hervor. Auch die Werbung steuerte einen ordentlichen Anteil am Ergebnis bei. "Wir werden auch weiter in hochwertige Inhalte bei Nachrichten, Sport und Unterhaltung investieren", betonte der Medienmogul.

Der operative Gewinn kletterte von 1,062 auf 1,148 Milliarden US-Dollar. Größten Anteil daran hatte das Geschäft mit den Kabelsendern, das 659 Millionen US-Dollar in die Kassen spülte. Auf Platz zwei rangieren die Kino-, Blu-ray- und DVD-Spielfilme der Studio-Tochter 20th Century Fox - mit nur noch 280 Millionen. Das Kinogeschäft lief also nicht rund. Mit ähnlichen Problemen hatte auch TimeWarner zu kämpfen.

Sky Italia musste erneut einen Rückgang beim operativen Gewinn hinnehmen, der von 128 auf 82 Millionen US-Dollar sank. In Italien kämpft Murdoch unter anderem gegen den Privatsenderkonzern Mediaset von Silvio Berlusconi und die öffentlich-rechtliche RAI. Beide haben die kostenlose Satellitenplattform Tivù Sat gestartet, die großen Zulauf verzeichnet. 58.000 Abonnenten konnte Sky Italia netto im letzten Quartal gewinnen. Insgesamt beziehen nun 4,8 Millionen zahlende Haushalte die Bouqets mit Live-Fußball und Spielfilmen. Die Fünf-Millionen-Grenze ist zwar in Reichweite, bei den aktuellen Wachstumsraten dürfte es aber noch ein wenig dauern.

Filmgeschäft von 20th Century Fox mit schlechten Zahlen

Das Filmgeschäft um das Studio 20th Century Fox stotterte deutlich. Der Umsatz ging von 1,521 auf 1,503 Milliarden US-Dollar zurück, der operative Gewinn brach von 391 auf 280 Millionen US-Dollar ein.

Die abflauenden Einnahmen des Super-Hits "Avatar" machten sich bemerkbar - laut News Corp. der bestverkaufte Blu-ray-Titel aller Zeiten. Gut sind "Predators" und "Machete" gestartet, auch "Wall Street: Money Never Sleeps" wird ein Renner - allerdings sind die Einnahmen noch nicht verbucht. In der Bilanz werden lediglich die Anlaufkosten aufgeführt. Das Ergebnis ist also leicht verzerrt. Zu den Pay-TV-Hits im Lizenzgeschäft gehörten der Animationsstreifen "Ice Age: Dawn of the Dinosaurs", "How I Met Your Mother", sowie die Serien "Glee", "Sons of Anarchy" und "Modern Family".

Die Werbung für die Fernsehsender legte zu. Der Umsatz kletterte von 765 auf 851 Millionen US-Dollar, den operativen Gewinn schraubte der Medienkonzern von 38 auf 105 Millionen US-Dollar hoch. In diesem Segment bündelt News Corp. die Fox Television Stationen und die Fox Broadcasting Company. Alle hatten im vergangenen Jahr noch über zurückhaltende Werbekunden geklagt.

Die Sparte "Cable Networking Programing", in der der Fox News Channel, das Regional Sports Networks, das Big Ten Network, der Bezahlanbieter Star und die internationalen Fox-Kanäle versammelt sind, konnte ebenfalls zulegen. Hier stieg der operative Gewinn im abgelaufenen Quartal auf 659 Millionen US-Dollar. Der Umsatz sprang von 1,606 auf 1872 Milliarden. Erfolgreich waren die Networks in Latein-Amerika und Europa. Mit Fox-Serie betreibt News Corp. auch einen deutschen Pay-Ableger.

Zeitungsgeschäft und Büchersparte leben wieder auf

Im Zeitungs- und Magazingeschäft mit Flaggschiffen wie dem "Wall Street Journal" und der britischen "The Times" stieg der operative Gewinn von 118 auf 178 Millionen US-Dollar - das Werbegeschäft gibt keinen Anlass zur Klage. Die Büchersparte konnte im Gesamtjahr operativ wieder bessere Zahlen vermelden. Der Internet-Tochter Fox Interactive sky_poster_berlin2Media mit der MySpace-Plattform geht es weiter schlecht. Auch der Gewinn aus der Beteiligung des Verschlüsselungskonzerns NDS ("Videoguard") sprudelte nicht mehr so kräftig, weil News Corp. einen Teil seiner Beteiligung im vergangenen Jahr verkauft hatte.

Die Fremd-Beteiligung des Bezahlsenders BSkyB - bislang 39 Prozent, News Corp. will den Konzern komplett - wies in der konsolidierten Bilanz von News Corp. einen Gewinn in Höhe von 137 Millionen US-Dollar aus - nach 81 Millionen US-Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres. Sky Deutschland, der Verschlüssler NDS und der Bezahlsender Star erwirtschafteten ein Gesamtminus von 43 Millionen US-Dollar. An Sky Deutschland ist Murdoch mit knapp 50 Prozent maßgeblich beteiligt. Der Pay-TV-Anbieter steckt weiter in den tiefroten Zahlen und kommt auch bei der Gewinnung von Abonnenten praktisch nicht vom Fleck. Insgesamt warfen die Fremdbeteiligungen trotz der miesen Sky-Zahlen 94 Millionen Euro im Quartal ab.

Zum News-Corp.-Imperium gehören neben Zeitungen in England und Australien auch TV-Sender, Filmstudios und Online-Plattformen sowie der Finanzmedien-Konzern Dow Jones ("Wall Street Journal"). Der US-Konzern setzte in den letzten Monaten besonders auf wachsende Märkte in Schwellenländern.

Quelle: sat+kabel
 
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