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PayTV Sky-Chef: "Konstruktive Gespräche" mit Unitymedia

Pünktlich auf die Minute betritt Sky-Chef Brian Sullivan den Saal. Der Brite stellte sich im Rahmen der Euroforum Jahrestagung "Die Zukunft der Kabelnetze" in Köln einem Gespräch mit dem Publizisten Werner Lauff. Thematisiert wurde das nicht immer leichte Verhältnis von Pay-TV und Kabelnetzbetreibern. Sullivan steht seit April 2010 an der Spitze des Münchener Bezahlsenders. Seitdem geht es langsam aufwärts: "Wir verlieren weiterhin Geld, aber weniger", stellte der Sky-Chef fest.

Sullivan forcierte HD-Ausbau & neue Produkte
Seine Vorgänger hätten häufig nicht genug Zeit zur Entwicklung von Sky erhalten, bei ihm sei das anders. Als er nach Deutschland gekommen sei, kannte er den deutschen Markt und auch die Geschichte des Sky-Vorgängers Premiere nicht genau. "Wir hatten ein großes Sportangebot, aber wenig drumherum", so Sullivan. Das HD-Angebot lag hinter anderen Märkten zurück. Daher forcierte der neue Sky-Chef die Erweiterung des HD-Portfolios.

Als Resultat von Gesprächen mit Kunden sei im April des vergangenen Jahres Sky Go gestartet worden, die Übertragung von Pay-TV auf iPhone, iPad, das Web und das Zweit-TV. "Wir sind auf der Suche nach neuen Zielgruppen". Sky Go ist ein Weg, um neue Kunden zu gewinnen. Die deutschen Pay-TV-Nutzer sind meist älter als der Durchschnitt in Europa. Im vergangenen Jahr änderte sich das Durchschnittsalter hierzulande um neun Jahre, unter anderem durch das bei vor allem bei Jüngeren gefragte Sky Go. Der neue Dienst erlaube auch das Nutzen von "Video on Demand"-Lizenzen.

Sky Sports News HD gut gestartet - Kosten in siebenstelliger Höhe
Unsere Kunden erwarten ständig mehr", sieht Sullivan Sky unter einem stetigen Erfolgsdruck. Die Lösung sei ein einfaches Konzept: Immer etwas mehr und besser machen. Seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres sendet der neue Sportnachrichtensender Sky Sports News HD direkt aus der Sky-Zentrale in Unterföhring, um Sportinteressierte nicht nur mit Live-Spielen zu binden. Die Kosten seien dabei gar nicht so hoch wie von dritter Seite vielfach angenommen werde. Es handele sich um eine siebenstellige Summe im Jahr. Der Kanal ist laut Sullivan gut gestartet. Im ersten Monat wurden zwei Millionen unique Zuschauer verzeichnet. Auch wenn der Sender bis Mitte Januar frei empfangbar war: Meistens seien es bestehende Sky-Kunden gewesen, die den Sender eingeschaltet hatten.

In den nächsten zwölf Monaten werde Sky am eingeschlagenen Kurs festhalten. Bedingung sei, dass sich die Wirtschaftslage nicht merklich verschlechtert. Zudem hofft Sky weiterhin auf einen Zuschlag für die TV-Rechte der Fußball Bundesliga. Zuversichtlich zeigt sich Sullivan hinsichtlich der Einspeisung weiterer Sky HD-Sender in die Netze des Kabelnetzbetreibers Unitymedia. "Wir nähern uns an", so Sullivan. "Wir sind aktuell in konstruktiven Gesprächen".

Zuversicht, aber noch keine Einigung
Einen Zeitraum für eine mögliche Einigung konnte der Sky-Chef jedoch nicht nennen. Es werde nicht über Nacht passieren. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hatte sich Unitymedia-Chef Lutz Schüler optimistisch geäußert. "Wir werden uns 2012 auch in dieser Hinsicht mit Sky einigen. Davon bin ich überzeugt. Und dann wird auch die Zahl der Sky-HD-Programme in unserem Netz größer werden", sagte Schüler.

Der Deal scheitert nach wie vor an knallharten wirtschaftlichen Interessen. Sky müsse als vergleichsweise kleines Unternehmen langfristige wirtschaftliche Entscheidungen durchsetzen. Mit Unitymedia sei dies schwierig. Bei beiden Seiten schwingt zudem die Historie mit. Sullivan verweist hier auf die laut Unitymedia-Geschäftsführer Heribert Leifker "ugly Arena Question", den eingestellten Fußballsender Arena. Zudem war Sky gegen eine Übernahme von Kabel BW durch Unitymedia. Sky hatte sich zuerst mit Kabel BW auf ein neues Sky-Vertriebsmodell geeinigt, danach folgten mit Kabel Deutschland und NetCologne weitere Provide

Pay-TV mit astronomischen Chancen in Deutschland
Die Chancen von Pay-TV in Deutschland sind nach Ansicht von Sullivan "astronomisch". Die Kabelnetzbetreiber machten mit ihren TV-Basispaketen einen guten Job, eine Konkurrenz durch die TV-Pakete von Kabel Deutschland, Unitymedia & Co. fürchtet Sky nicht. "Der Verbraucher ist der Gewinner und das ist eine gute Sache", so Sullivan.

Quelle: onlinekosten.de
 
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