Ein italienischer Fernsehkoch schwärmte im TV, Katze schmecke "besser als Hühnchen oder Kaninchen."
Beppe Bigazzi ist ein netter, älterer Herr mit weißen Haaren und Karohemd. Er ist erfolgreicher TV-Koch und dem italienischen Publikum durchaus ein Begriff. Doch in letzter Zeit sorgt der Koch vor allem für Aufregung: Er findet gebratene Katze "köstlich".
Seiner Meinung nach schmecke Hauskatze besonders lecker, wenn man sie drei Tage lang in Quellwasser einlegt und sie danach im eigenen Saft schmoren lässt. "Eine Köstlichkeit", befand er in der Sendung "Die Kochprüfung" beim Sender "Rai Uno", wie "Spiegel Online" berichtet. Er selbst habe diese Speise mehrfach probiert und sei begeistert von dem Resultat. Katze schmecke "besser als Hühnchen oder Kaninchen", und das Katzenkochen habe in der Toskana Tradition.
Die Protestwelle ließ nicht lange auf sich warten. Entsetzte Tierschützer und Grünen-Politiker liefen Sturm und verurteilten den TV-Koch aufs Schärfste. Sogar Francesca Martini, Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, forderte den Direktor von "Rai Uno" auf, gegen die "schädlichen" Äußerungen Bigazzis vorzugehen. Der Sender zog auch bereits die Konsequenzen und suspendierte den Fernsehkoch vom Dienst.
Doch Bigazzi zeigt keinerlei Reue. "Ich wurde missverstanden", erklärte der 77-Jährige, der bereits seit zehn Jahren seine tägliche Mittagskochsendung moderiert. Er habe sich nur auf eine Redensart bezogen, die lautet: "Wer an Fastnacht keinen Speck hat, tötet eine Katze." Er habe damit aber niemanden dazu ermuntern wollen, Katzen zu kochen oder zu verspeisen.
Quelle: Freenet