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Selfsat hochkannt?

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11. September 2010
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Hallo Leute
In naher Zukunft, werde ich bei einem Nachbarn, eine Selfsat installieren, Das Problem ist, Das Fenster zeigt fast nach Westen.
Um keinen "langen" Arm an der Fassade anbauen zu müssen, wollte ich eine Selfsat hochkannt (um 90° gedreht).
Natürlich ist mir klar das ich die Transponder - Liste anpassen muss (also h und v vertauschen).
Meine Frage: Kann das überhaupt funktionieren? Hat das schon mal jemand ausprobiert?

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Wie auf dem Bild zu erkennen ist, müsste ein Arm über die Fassade ragen, was natürlich den Vermieter nicht gefallen würde. Deshalb meine Anfrage. Es geht nur um 19,2° Ost. Getarnt wird die Anlage mit einem Solarzellen.Imitat.


MfG
 
AW: Selfsat hochkannt?

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Keck behauptet, aber leider trotzdem grundfalsch!

Je kleiner die Antennenfläche, umso größer ist der Öffnungswinkel. Das kann auch jeder Laie an den Datenblättern der Offsetantennen nachvollziehen. Das gilt auch für Planarantennen. Eine Flachantenne die auf der Spitze steht hat deutlich unkritischere Öffnungswinkel und eine bessere Entkopplung gegen Nachbarsatelliten als eine gleich große Konstruktion die waagrecht steht. Eben deshalb hat ja KATHREIN die BAS-Antennen noch zu ausschließlich analogen Zeiten wie die TechniSat SATENNE auf die Spitze gestellt

Dieser Unsinns-Aufbau ist für Interferenzstörungen von Nachbar-Satelliten prädestiniert. Dabei darf man schon bei Antennen < 45 cm Reflektorbreite gespannt sein was passiert, wenn die leistungsschwachen Veteranen-Satelliten auf 16° Ost demnächst durch den W3C mit 52 Transpondern und bis zu 2 dB höherer EIRP als ASTRA ersetzt werden.

Da bleibt eigentlich nur die Hoffnung, dass möglichst viele Transponder nur als Hot-Spot abgestrahlt werden.
 
AW: Selfsat hochkannt?

Dipol,
meinst Du, bei 19.2° hat der Öffnungswinkel so große Auswirkungen? Schließlich liegen wir ja genau in der Ausleuchtzone. @mike schreibt - "ich habe es ausprobiert", und ich habe keinen Grund zu zweifeln ( bin aber kein Fachmann, sondern mache das nur als Hobby).
Gibt es vielleicht Unterlagen, wie groß der Öffnungswinkel bei so einer Selfsat ist, um eine Vorstellung zu bekommen? Leider sagt das Datenblatt, der Selfsat, nichts darüber. So leicht will ich nicht aufgeben und was in ein paar Jahren ist, ist dahingestellt. Andererseits haben wir es auch nicht so dicke, das wir mal so einfach 80 - 100€ in den Sand setzen können.

MfG
 
AW: Selfsat hochkannt?

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Ob die Entkopplung gegen Nachbarsatelliten ausreicht, hängt von folgenden Faktoren ab:

1.) Horizontaler Öffnungswinkel, abhängig von der Transponderfrequenz und der Breite des Reflektors bzw. der Flachantenne
2.) Realer Azimutabstand der Satelliten am jeweiligen Standort
3.) EIRP der unerwünschten Nachbarsatelliten größer oder kleiner als der Wunschsatellit
4.) Zusätzliche Entkopplung insbesondere durch verschiedene Symbolraten

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Um diese Daten habe ich mich schon unmittelbar nach der Markteinführung beim Hersteller und Schweizer Distributoren bemüht. Geantwortet hat keiner, die wissen schon, warum sie die Öffnungswinkel unter Verschluss halten.

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Bislang geht in die Entkopplung des ASTRA gegen 16° Ost noch dessen um mindestens 2 dB niedrigere EIRP mit ein. Wenn der W3C in Betrieb geht, wird das Verhältnis aber auf einigen Frequenzen genau umgekehrt sein.

Alte Hasen wie ich können sich noch gut daran erinnern, dass zu analogen Zeiten der Empfang von Das Erste selbst an 60er Reflektoren durch 16° gestört worden war. Da hat dann EUTELSAT kulanzhalber einen anderen Transponder belegt, Alternativfrequenzen standen ja selbst bei Transponder-Vollauslastung genug zur Auswahl.

Da für den Antennengewinn die Fläche maßgeblich ist, macht es beim Antennengewinn und der Schlechtwetterreserve keinen Unterschied, wenn eine Antenne um 90° gekippt wird. Aber aus dem sperrangelweiten vertikalen Öffnungswinkel der SelfSat wird somit ein horizontaler und man empfängt dann unbeabsichtigt Triplefeed. Was auch immer @mike ausprobiert hat, er dürfte kaum mit professionellem Messequipment aufgemessen haben, wie sich die BER frequenzgleicher Signale auf 16° und 19,2° beim Hochkantempfang verschlechtert hat. Wobei die MER-Verschlechterung auf der heute noch schwächeren Position 16° aussagekräftiger wäre!

Auch wenn Digitalsignale eine bessere Entkopplung haben, haben ASTRA wie EUTELSAT die Empfehlung einer Mindestgröße von 60 cm Durchmesser nie reduziert, obwohl Digitalempfang bekanntlich mit deutlich geringeren Durchmessern möglich ist.

EDIT: Anbei Links die sich primär am Thema LNB-Rauschmaßlügen orientieren, aus denen man aber auch die Bedeutung einer genügenden Trennschärfe entnehmen kann:

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LNB-Artikel auf Seite 24 ff.
 
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Danke Dipol

Mittlerweile habe ich auch Deine Beiträge von 2007 bzw 2008 im DF-Forum gelesen. Da schreibst Du auch was von "Fresnel-Antennen, gibt es so was im Satbereich? Welche Möglichkeit könne es noch geben die Antenne unsichtbar zu machen (dritte Etage)

MfG
 
AW: Selfsat hochkannt?

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Aber ja, nur habe ich weder die noch die sog. Cybertenne in Natura zu sehen bekommen. Beide sind auch größer als das Spielzeug von dem hier die Rede ist.

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Auf einem 1,5 m tiefen Balkon lässt sich bei Elevationswinkeln > 30° jede DigiDish 45 unsichtbar anordnen. Die könnte man sogar wegen der quadratischen Form um 90° kippen, ohne dass sich an deren Öffnungswinkel von auch schon beachtlichen ca. 4,2° etwas ändert.

EDIT: An dem vorgesehenen Fensterplatz sehe ich aber keine Möglichkeit eine Antenne unauffällig anzubringen. Und eine "Kooperation" mit einem Nachbarn der im südlichen Hausteil einen Balkon besitzt, fällt bei dem Abstand auch flach. Bleibt eigentlich nur BK oder IP-TV.

Falls die beiden "Ausbuchtungen" auf der Ostseite Balkone sind, wären die für die dargestellte Richtung auch noch geeignet.
 
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Da die Sun-Transit-Outages bevorstehen, noch ein weiteres Argument gegen die Montage mickriger Antennendurchmesser:

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Man gebe in diesem feinem Rechnenprogramm einmal die Breite und danach die Höhe ein und schaue sich die Relationen an. Bei einer parabolisch ausgeformten Puppenstubenbantenne wird der LNB länger gebraten und nicht alle der Billig-LNB mit den Voodoo-Rauschmaßen überstehen das.

Die gravierenden Öffnungswinkel-Unterschiede kann man sich auch am Rechner von
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anzeigen lassen.
 
AW: Selfsat hochkannt?

Hallo Dipol
Danke für Deine Ausführungen.
Was ist mit z.B. dem kürzlich verstorbenen Herrn Schumacher aus Brasilien? Alle Fachleute haben gesagt, "Du wirst nie und nimmer Astra empfangen, weil es rein technisch nicht möglich ist." Er hat es trotzdem versucht, und hatte Erfolg (DR.Dish TV berichtete).
Berechnungen hin oder her, ein altes Sprichwort sagt: Probieren geht über Studieren, und ein bisschen Lehrgeld gehört nun mal auch dazu.

MfG
 
AW: Selfsat hochkannt?

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Sagte die Maus zum Elefanten: "Gell, das knarrt, wenn wir beide über die Brücke gehen".

Schumacher hat um die physikalisch machbaren Grenzen auszuloten in seine Monsterantenne ein kleines Vermögen investiert und alle verfügbaren LNB ausgetestet, während du versuchst die Physik mit der Hochkantmontage in Richtung Nulltarif auszutricksen.

Wenn die Wohnung auf der Ostseite eine Balkonloggia hat, ist die ganze Diskussion um diese hochkantige Exotenverante ohnehin unverständlich. Und ansonsten warten wir doch einfach mal die Inbetriebnahme des W3C ab.

EDIT: Das ging ja schneller als gedacht: Der W3C wurde erfolgreich gestartet!
 
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AW: Selfsat hochkannt?

W3C hin oder her, ich werde einen Weg finden. Wenn alle so rangehen würden wie Du, währen wir heute noch in der Steinzeit!
Denk an den Schneider von Ulm, als er tod vorm Kirchturm lag: Der Pastor sagte - Der Mensch wird "NIEMALS" fliegen!!!!
MfG
 
AW: Selfsat hochkannt?

Der EUTELSAT W3C ist mit einigen wenigen Transpondern noch etwas verhalten in Betrieb gegangen.
 
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