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Sky Deutschland Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Sieg für Sky Deutschland im Kampf gegen Pay-TV-Piraterie: In Belgien hat ein Gericht nun Verkäufer von illegalen Zugangskarten zu millionenschwerem Schadensersatz für Sky und Gefängnisstrafen verurteilt

Lange Zeit stand das Programm von Premiere auch Nicht-Kunden sperrangelweit offen. Das Verschlüsselungssystem war geknackt, gehackte Karten für "Schwarzseher" wurden massenhaft verkauft. Belastbare genaue Zahlen liegen nicht vor, wie groß das Problem war zeigten aber schon die Einbrüche in den Verkaufszahlen der Programmzeitschriften mit Pay-TV-Listings wie TV Digital nach Schließung der Sicherheitslücke. Nachdem die Sicherheitslücke im Verschlüsselungssystem seit Längerem geschlossen ist, gelang Sky Deutschland nun auch ein spektakulärer Erfolg gegen Pay-TV-Piraten vor Gericht.

Gemeinsam mit dem AEPOC, dem europäischen Verband zum Schutz verschlüsselter Werke und Dienste, erstritt man vor einem belgischen Gericht harte Strafen gegen die Angeklagten, die in den Jahren 2006 bis 2008 illegale TV-Zugangskarten, sog. Blankokarten, nach Deutschland und Österreich verkauft hatten. Gegenstand des Verfahrens waren mindestens 5.700 Karten, die zu Stückpreisen von 75 Euro verkauft worden waren. In Kombination mit einer im Internet verfügbaren Software und Folgeupdates ermöglichten die Karten teils über Jahre hinweg den illegalen Zugang zu den Angeboten von Premiere. Die Verteidigung hatten darauf verwiesen, dass die Blanko-Karten allein keine Piraterie ermöglicht hätten und daher nicht gegen das Gesetz verstießen. Dieser Argumentation folgte das Gericht allerdings nicht.

In erster Instanz wurden zwei der Angeklagten zu 18 bzw. 8 Monaten Gefängnisstrafe verurteilt, zwei weitere erhielten Bewährungsstrafen, einer wurde freigesprochen. Dazu kann sich das hoch-defizitäre Sky Deutschland noch über ein wenig Geld für die Porto-Kasse freuen: Insgesamt wurden die Angeklagten zu 2,03 Millionen Euro Schadensersatz verurteilt. Es handelt sich nach AEPOC-Angaben um das erste Gerichtsurteil einer solchen Größenordnung, in dem Pay-TV-Piraten mit empfindlichen Freiheitsstrafen sowie hohen Schadensersatzleistungen entsprechend des tatsächlich entstandenen Schadens bestraft wurden. Gegen das Urteil kann allerdings noch Berufung eingelegt werden.

Quelle: dwdl
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Richter die solche Urteile fällen, müssen auch keine Experten für Verschlüsselungstechnik oder Elektronik sein.

Eine "Blanko" Karte ist nichts anderes als ein Mikrokontroller, ein eepROM und RAM auf einem Plastikträger in form einer "Smartcard"

Also alles herkömmliche frei zu erwerbende Elektronikkomponenten.

Selbst das "OS" bzw Betriebssystem welches unter Umständen auf den Karten vorhanden war ist nichts illegales.

Erst wenn der Käufer dann "Keys" und Nutzdaten auf die Karte kopiert, wird daraus ein System zur Ausnutzung von Schwachstellen im kryptografischen System des PayTV Anbieters.

Wenn ich andere Daten auf diese Blankokarte kopiere, kann ich z.B. damit ein LED lauflicht ansteuern oder ähnliches :)

Ich denke das wird nicht die letzte News zu diesem Thema bleiben :emoticon-0172-mooni
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Wie der Titel schon sagt:Schadensersatz.Die Karten-Händler wurden also für entgangene Einnahmen,die Sky - damals Premiere - zugestanden hätten, verurteilt.Die Händler wurden nicht zur Rückzahlung ihrer Gewinne verurteilt.
Das ist ein großer Unterschied.

Allerdings sehe ich es auch so,daß für Blanco-Karten keine Haftung für die nachfolgende Verwendung entsteht.Es sei denn,die Händler wußten von der illegalen Nutzung dieser Karten.Das dürfte aber schwer zu beweisen sein.

Gruß,Jens.
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Hm - das war bestimmt ein Gefälligkeitsurteil, der Richter wollte
sicherlich wieder schnell zu seinen Kindern - Belgier halt.

Das Ende ist ja auch nicht in Sicht, Revision usw.
Das entgültige Urteil in der Sache wird sicherlich viele überraschen.

Im Falle von eventuellen Adressen ist zu hoffen das die entsprechenden
Behörden mehr Weitsicht zeigen und nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Ich hau mich weg, die armen, ich mach mal ne büchse mitleid auf. 5700 karten?? das ist doch die nächste verarsche! wohl eher 50000 karten und wen juckt eine karte? Emu ...was ist denn damit? nochmal 500000 drauf lach.
naja taschenfüllen ist ja in dem staat eh normal. in dem sinn.... ich gebe jedenfalls inclus gez keine 70 eu im monat für schwachsinnsprogramme aus.
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Das alte Katz und Mausspiel geht in die nächste Runde. Auf lange Sicht werden wohl die ehrlichen Abonenten die Dummen sein, die für die Schwarzseher draufzahlen.

In den obrigen Fall geht es aber um gewerbsmäßigen Datenraub. Es geht hier nicht um ein paar kleine Häcker, die aus Spaß an der Freude ihre Inteligenz testen. Hier wurde letztlich mit gestohlenen Programmen Geld verdient. Das sollte hier keiner tollerieren. :diablo:
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Naja ich find ja Freiheitsstrafe welche nicht zur Bewährung ausgesetzt ist in der Regel unangemessen solange niemand körperlich zu schaden gekommen ist, oder es beabsichtigt war jemanden körperlich zu schädigen.
Genauso sehe ich das auch in diesem Fall, in dem Jemand für ein paar Karten, wo nichts weiter darauf ist als ein dummer Microcontroller (welcher sicher nicht unerlaubter weise nachgebaut wurde), zu 1 1/2 Jahre Freiheitsstrafe verklagt wurde. Der Aufenthalt wird wohl ordentlich lang werden für diese Person.
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

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Damit dürften einige Unklarheiten hier im Thread beseitigt sein.

Darüber hinaus sollte einem bewusst sein, dass europäisches Recht nur einzelne Rechtsgebiete überregional regelt. Zahlreiche zivilrechtliche Angelegenheiten unterliegen aber dem jeweiligem Recht des zuständigen Landes, sofern diese nicht wiederum europäisches Recht tangieren. Komplizierte Angelegenheit, in diesem Fall aber auch unwichtig.

Bei der Beurteilung der Situation muss man einige Dinge grundlegend verstehen: Es wurde nach belgischem Recht geurteilt, demnach ist das Strafmaß kein deutsches Strafmaß. Wie eine andere Person bereits korrekt geschrieben hat: Es handelt sich dabei um Schadensersatz, dabei ist der erwirtschaftete Gewinn zwar aufgrund der Liquidität der Angeklagten zu berücksichtigen, regelt jedoch nicht das Höchstmaß.

Zusätzlich sollte man sich nicht dazu hinreißen lassen, unklare Anklagepunkte zu beurteilen. Der Blancokartenverkauf wird mit Sicherheit nicht bestraft worden sein, das wäre auch grotesk. Ein Automobilhersteller ist auch nicht dafür verantwortlich, wenn mit einem Auto seiner Produktpalette eine Straftat begangen wird. Ein Computerhersteller ist nicht dafür verantwortlich, wenn mit seinem Produkt eine Straftat begangen wird. Ebenso wenig ist ein Blancokartenverkäufer dafür verantwortlich, wenn mit seiner Ware eine rechtsverletzende Handlung begangen wird. Ausschlaggebend ist hierbei: Wie wurde das jeweilige Produkt verkauft (u.U. mit welchen Nebenbemerkungen, welcher Werbung, etc.), gab es Hilfestellungen in Form einer Anleitung zum rechtsverletzenden Handeln, etc. pp.

Diese Punkte wurden in diesem hier geposteten Beitrag nicht erwähnt, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass das zuständige Gericht solche Vorwürfe erhoben und wohl letztendlich auch bewiesen hat, andernfalls wäre die gesamte Rechtssprechung und juristische Grundsätze ad absurdum geführt.
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

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Dem stimme ich voll zu. Demnach müßten die auch jeden Hersteller von Receivern mit EMU verknacken. Kommt doch letztendlich aufs gleiche raus. Entscheidend ist doch, was ich damit anstelle....:diablo:
 
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danke luigi hauptsache du zahlst weiter dann ueberlebt sky.
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Puhh wenn ich das so lese, wird mir auch klar wie ich Glück hatte damals... Mich hatten sie auch mit 150 Smartcards hops genommen, doch ich hatte das Glück den Staatsanwalt vorführen zu dürfen, der war seiner Aussage nach ein Spezialist für Smartcards... Kannte aber nichtmal die genaue Typenbezeichnung der Smartcards die sie beschlagnahmt hatten bei mir... So hatte ich wohl auch mächtig bammel. Mein Kollege hat wegen 1. Cerebro knapp 3000 € Strafe bezahlt.
Aber die Summen die hier genannt werden sind ja echt Utopisch!
 
AW: Schadensersatz für Sky, Haft für Pay-TV-Piraten

Egal wie und was, jedenfalls ist interessant was bei der ganzen Sache rauskommt. Und Richtig, wäre schon Interssant welche Beweise usw. das Gericht tatsächlich hatte um das Urteil beurteilen zu können.
 
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und das erreicht man mit einem vernünftigen monatlichen Preis, der so festgelegt ist, dass ihn viele bezahlen wollen und KÖNNEN!
Das ganze kommt nicht auf die einige hundert Board-Freunde an, sondern es lebt von den hunderttausenden Abonnenten, die niemals von Blancokarten, Keys und EMU-s etwas gehört haben, und niemals bereit sind einen Resi zu flashen.

LG

- satmensch -
 
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Das sehe ich exakt wie Du, es wäre sehr leicht mit entsprechenden geringen Gebühren die Abos zu verdoppeln - bei fast gleichen Kosten. Aber die Gier war immer schon das größte Problem bei Premiere und jetzt Sky :diablo:.

Cu
dess
 
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Ich sehe auch bei vielen Leuten im Umfeld die grundsätzliche Bereitschaft für besondere TV-Angebote zu bezahlen (Fußball, Crime-Serien, HD, keine Werbepausen etc.). Einige haben das Geld für sowas, die anderen gar nicht. Beide vereint aber immer die Frage nach dem Preis.

Ein Komplettangebot um oder unter 20 EUR ist vielerorts vermittelbar.
44 oder 50 Euro ist und bleibt zuviel.
 
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