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Sauber bezahlte Schumachers Formel-1-Einstieg

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Sauber bezahlte Schumachers Formel-1-Einstieg

Er hat Michael Schumacher in die Formel 1 gebracht und war Steigbügelhalter für Mercedes und BMW. «Das macht mich sehr stolz», sagte Peter Sauber der Deutschen Presse-Agentur vor dem Großen Preis von Malaysia. «Die Verbindung zu Deutschland war sehr prägend.»
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Wegen seiner Verdienste um den deutschen Motorsport erhielt der Schweizer Rennstallbesitzer sogar den «ADAC-Sonderpreis». «Ich habe Schumacher 1989 verpflichtet. Er hatte einen Vertrag mit Hinwil», erklärte Sauber. «Ich habe ihm auch 1991 seinen Formel-1- Einstieg bezahlt. Ich habe den Scheck noch, den ich Eddie Jordan gegeben habe.» Das Talent aus Kerpen hatte in jenem August beim Großen Preis von Belgien debütiert. Vorher bestritt Schumacher Sportwagenrennen im Sauber-Silberpfeil. Aber auch Sebastian Vettel, Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld fuhren schon für Sauber.
Mit Mercedes verbindet Sauber eine jahrelange enge Partnerschaft. 1984 setzte er erstmals Motoren des Autokonzerns ein und stand damit Pate bei der Rückkehr der Schwaben nach fast 30 Jahren Motorsportpause. «1988 waren wir dann das Werksteam in der Sportwagen-WM», sagte er. Absicht sei immer das Comeback in der Formel 1 gewesen, aber der damalige Konzernchef Edzard Reuter habe kein Engagement als Werksteam gewollt.
So entstand die Idee, 1993 unter dem Logo «concept by Mercedes» in den Grand-Prix-Sport zurückzukehren. Im Folgejahr hieß es dann «powered by Mercedes». Die Trennung ein Jahr später sei «absolut fair» verlaufen. «Die Mercedes-Zeit war immer von Partnerschaft geprägt.» Der ehemalige Schweizer Sportwagenmeister blieb in der Königsklasse mit seinem eigenständigen Team.
BMW, bis dato nur als Motorenlieferant von Williams aktiv, kaufte Sauber 2006 und war damit Werksteam. Sauber behielt nur noch 20 Prozent der Anteile. «Ich hatte aber kein Büro mehr in Hinwil.» Von da an kam der heute 66-Jährige nur noch als Berater zu den Grand Prix. Nach dem Formel-1-Ausstieg der Münchner im Vorjahr drohte auch dem Standort Hinwil das Aus. «Die einzige Möglichkeit, die Schließung zu verhindern, war der Kauf des Teams», erklärte Sauber, nachdem Übernahmen durch andere Interessenten geplatzt waren. «Der Kaufpreis war sehr, sehr hoch für einen Privatmann, aber angemessen.»
«Jetzt gehört die Firma wieder zu 100 Prozent mir», sagte Sauber. «Ich suche im Moment keinen Käufer.» Nach dem ganzen Hick-Hack soll keine neue Verunsicherung entstehen. Allerdings erforderte die unfreiwillige Rückkehr in den Rennzirkus drastische Reduzierungen. «Wir haben ein um 40 Prozent kleineres Budget und mussten die Mannschaft von 390 auf 260 Mitarbeiter abbauen», sagte der Familienvater.
Sauber musste lange zittern, ehe er die Starterlaubnis für diese Saison bekam. Nun verfolgt er drei Hauptziele: «Wir müssen Ruhe reinbringen, die gewünschte Performance und Sponsoren für 2011 finden.» In diesem Jahr fehlen auf dem weiß lackierten C29 Sponsoren- Aufkleber, aber die Saison ist solide finanziert. Sauber hat ausgerechnet seinen langjährigen, zahlungskräftigen Hauptgeldgeber Petronas aus Malaysia an Mercedes verloren. «Das tut sehr weh», räumte er ein, aber er verstehe den Wechsel. Der Auto- und der Ölkonzern können Geschäfte auf Gegenseitigkeit betreiben, die er als Privatier nicht bieten kann.
 
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