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Premiere schließt Verlust nicht aus

München - Der Vorstandsvorsitzende der Premiere AG, Michael Börnicke, schließt einen Verlust für das laufende Geschäftsjahr nicht aus.
IMG Removed Es sei aber auch vorstellbar, dass der Bezahlsender 2008 einen kleinen Gewinn ausweisen werde, sagte Börnicke der "Süddeutschen Zeitung" (heutige Ausgabe). Dafür müsse jedoch das Piraterie-Problem gelöst sein. Außerdem müsse Premiere bei der Vergabe der Bundesliga-Rechte zum Zug kommen.

Im ersten Quartal hatte das im MDAX notierte Münchener Unternehmen einen Ergebniseinbruch verzeichnet und nach Steuern einen deutlichen Verlust ausgewiesen. Das Ergebnis wurde nach Aussagen des Pay-TV-Anbieters vor allem durch die Piraterie-Problematik beeinflusst. Bei einem Umsatzplus von zwölf Prozent auf 251,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr fiel ein Nachsteuerverlust von 28,1 Millionen Euro nach einem Gewinn von 4,5 Millionen Euro im Vorjahr an.

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Premiere-Vorstandsvorsitzender Michael Börnicke

Bild: Premiere​
Börnicke zeigte sich im Gespräch mit der Zeitung überzeugt, dass der Sender die Bundesliga-Rechte ab 2009 erhalten werde und forderte erneut mehr Exklusivität. Der von der Deutschen Fußball Liga und der Agentur Sirius geplante eigene Bundesliga-Sender werde seiner Einschätzung nach nicht genehmigt werden, sagte der Vorstandsvorsitzende. Premiere werde alle rechtlichen und sonstigen Möglichkeiten ausschöpfen, um dies zu verhindern.

Weiter sagte Börnicke, dass der Kauf eines Senders wie Sat.1 mittelfristig ein Thema bleibe. "Im nächsten Jahr kommt das wieder auf die Tagesordnung", sagte er. Den Kaufpreis könne sein Unternehmen über den Kreditmarkt finanzieren. Den neuen Großaktionär News Corp brauche Premiere dazu nicht. (ddp)
 
10 Mio. Premiere-Kunden: "Da muss man nicht zaubern"

( 09.06.2008 ) Premiere-Chef Börnicke bekräftigt in einem Interview sein Ziel, bis 2012 zehn Millionen Kunden für sein Pay-TV-Angebot gewinnen zu können. Und auch den Kauf von Sat.1 hat er noch nicht abgeschrieben.

Michael Börnicke bleibt trotz der sehr schwach geratenen Zahlen im ersten Quartal Optimist - und die Hauptschuld für die schwache Performance sieht er weiter beim Piraterie-Problem. "Ich möchte nicht wissen, wie das Ergebnis einer Bank aussehen würde, deren Safe offen steht. Genau das ist bei uns aber der Fall, seit im November unser Sicherheitssystem geknackt wurde", so Börnicke in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Um die Verluste zu Begrenzen habe Premiere zunächst die Ausgaben, insbesondere im Marketing-Bereich gekürzt. Nachdem die Sicherheitslücke wieder geschlossen wurde, will Börnicke hier die Ausgaben hochfahren - schließlich rechnet er damit, dass er allein dadurch 200.000 neue Abonnenten für Premiere gewinnen kann. Zudem beruht seine Hoffnung auf "Halbpiraten", wie Börnicke sie nennt - also Kunden, die ein kleines Abo bestellt haben, aber weitere Pakete schwarz sehen. "Wir gehen davon aus, dass zusätzlich 300.000 bis 500.000 Kunden dann größere Paketkombinationen bestellen werden", so Börnicke. Neukunden bleibt zudem auch gar nichts anderes übrig: Durch die neue Angebotsstruktur ist die Zeit der 10-Euro-Pakete ab Juli vorbei.

All das reicht aber noch lange nicht, um das kürzlich schon ausgegebene, etwas sehr ambitioniert klingende Ziel von 10 Millionen Kunden bis 2012 zu erreichen, das Börnicke erneut wiederholt - garniert mit der überraschenden Aussage: "Da muss man gar nciht zaubern". Im Zuge der Digitalisierung würden etwa ein Viertel der 40 Millionen Fernsehhaushalte in Deutschland und Österreich zu Premiere-Kunden, ist sich Börnicke sicher. Und die Triebfeder sieht er beim HDTV-Angebot: "Die Leute kaufen sich massenhaft teure Flatscreens und sind dann vom schlechten Bild enttäuscht. Das sind alles potentielle Premiere-Kunden, weil wir auch bei HDTV Vorreiter sind." Doch Börnicke schränkt seine optimistische Prognose auch ein: Unter den 10 Millionen Kunden erwartet er viele Prepaid-Kunden, die etwa Premiere Flex oder die On-Demand-Dienste im Internet nutzen.

Beim Thema Bundesliga gibt sich Premiere-Chef Börnicke weiter optimistisch - auch weil man diesmal nicht ultimativ auf mehr Exklusivität beharrt wie noch bei der letzten Rechtevergabe. "Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet und werden dieses Mal nicht negativ überrascht", gibt er sich überzeugt. Die Übernahme der fertig produzierten Bilder vom geplanten Sirius-Sender schließt er aber erneut aus. Premiere werde alle rechtlichen und sonstigen Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen Bundesliga-Sender zu verhindern.

Auch das Thema Sat.1 hat Michael Börnicke noch nicht ausgegeben - auch wenn er es kürzlich erst einmal hintenangestellt hat. "Der Kauf eines Senders wie Sat.1 bleibt für uns mittelfristig ein Thema - im nächsten Jahr kommt das wieder auf die Tagesordnung." Schließlich passe Sat.1 allein schon aufgrund der Altersstruktur des Publikums und der Ausrichtung hervorragend zu Premiere. Auch die Finanzierung macht ihm keine Sorgen: Den Preis könne man "sicher über den Kreditmarkt finanzieren" - News Corp. als Partner sei da gar nicht notwendig.

Quelle: dwdl
 
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