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PDC Dart WM 2015

AW: PDC Dart WM 2015

[h=1]GARY ANDERSON IST WORLD DARTS CHAMPION[/h]
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Gary Anderson gewinnt die Willam Hill World Darts Championship 2015 mit einem 7:6 Finalerfolg über Phil Taylor und ist das neueste Mitglied im Darts-Olymp.

Der „Flying Scotsman“ krönt seine Karriere mit einem perfekten Turnier. Weltmeister zu werden und dabei die Nr. 1 und Titelverteidiger Michael van Gerwen und im Finale im letzten Satz den 16-fachen Champion Phil Taylor in dessen Wohnzimmer zu besiegen, das ist der Ritterschlag für jeden Darts-Spieler.

Nach Dennis Priestley, Phil Taylor, John Part, Raymond van Barneveld, Adrian Lewis und Michael van Gerwen wird Gary Anderson nun in einem Atemzug als der siebte PDC World Darts Champion genannt. Erstmals in 22 Jahren konnte ein Schotte die „Sid Waddell Trophy“, den wichtigsten Titel im Darts-Sport, voller Stolz präsentieren.

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Den Fans wurde zum Abschluss einer denkwürdigen Weltmeisterschaft noch einmal alles geboten. Die letzten zweieinhalb Wochen waren faszinierend, voller Dramatik und großen Emotionen. So konnte es nur ein Finale geben, das nach einigen Wendungen erst im letzten Satz entschieden wird.

32x wurde die 180 geworfen, alleine Gary Anderson kam mit 19x180 nah an die Bestmarke von „Barney“ (21) heran. Phil Taylor scheiterte hauchdünn an einem 9-Darter und hatte mehrere Male in diesem Match ungewohnte Probleme auf Doppel. Gary Anderson kämpfte das ganze Spiel über mit dem Board und ihm fielen unglaublich viele Darts herunter.

Phil Taylor gewann insgesamt sogar ein Leg mehr als Gary Anderson, doch er traf bei 82 Versuchen nur 27x das Doppel. Die Averages lagen bei 100,69 für Taylor und 97,68 bei Anderson.

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Das Finale begann schon einmal mit einem Deja vu. 2007 hatte Taylor im Finale der Giganten gegen Raymond van Barneveld den Wurf auf das Bulls-Eye verloren, dann aber trotzdem auf seinen Vorteil verzichtet. Gleiches tat „The Power“ auch an diesem Abend, als er Gary Anderson den Vortritt ließ. Taylor versucht mit diesem Schachzug, seinen Gegner etwas mehr unter Druck zu setzen, und nach Möglichkeit gleich den ersten Satz mit einem Break zu gewinnen.

2007 ging es nach hinten los, als die Partie 6:6 stand und er im letzten Satz immer einen Rückstand ausgleichen musste. Ob er daran dachte, knapp drei Stunden später an diesem Abend?

Gary Anderson – Phil Taylor 7:6 (3-2, 2-3, 3-1, 3-1, 0-3, 0-3, 1-3, 3-2, 3-2, 3-1, 0-3, 2-3, 3-0)
Der Plan von Taylor ging nicht auf, Gary Anderson nutzte seinen Vorteil und checkte 120 im ersten Leg und 121 zum Satzgewinn. Es folgte das erste Break der Partie und Anderson erhöhte auf 2:0.

Taylor verkürzte auf 1:2 und glich mit einem starken 11-Darter zum 2:2 aus. Im letzten Leg vergab Taylor drei Satzdarts, hatte dann aber Glück, als Gary Anderson seine einzige Chance zum 2:0 nicht nutzte. Phil Taylor bekam eine weitere Chance, traf die Doppel 10 und ging danach beschwingt in die Pause.

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Mit 3:1 ging der dritte Satz an Gary Anderson. Im ersten Leg des vierten Satzes deutete sich zum ersten Mal an, dass die Doppel 16 und Doppel 8 Phil Taylor an diesem Tag nicht besonders lagen. Unglaubliche 9 Darts auf Doppel ließ „The Power“ ungenutzt und so holte sich Gary Anderson das Break. Dieses reichte dem Schotten, um den Satz mit 3:1 zu gewinnen und auch insgesamt seine Führung auf 3:1 auszubauen.

Es folgte eine kleine Schwächephase von Gary Anderson, wo die Scores nicht mehr konstant hoch waren und er seine wenigen Möglichkeiten zum Gewinn eines Legs nicht nutzte. Phil Taylor war zur Stelle und glich das Match mit sechs Legs in Folge zum 3:3 aus.

Der „Flying Scotsman“ schien nun wieder voll in der Partie zu sein, nach Scores von 180 und 177 war er schnell auf Doppel, doch da hatte er seine Zielsicherheit noch nicht zurück. Trotzdem reichte der Vorsprung, um mit einer Doppel 1 den Lauf von Taylor zumindest kurzfristig zu stoppen.

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Doch die nächsten drei Legs gingen erneut an Taylor, der mit 4:3 die Führung übernahm. Der achte Satz ging erneut bis in das entscheidende Leg und hier stand der erste Schlüsselmoment in diesem Finale an.

5:3 für Taylor oder 4:4, das war die Frage? Gary Anderson war Nachleger, warf aber eine 180 für 85 Rest. Taylor warf eine 177 für 24 Rest und bekam seine Satzdarts, weil Anderson das Bulls-Eye verfehlte. Ein Raunen ging durch den „Ally Pally“, als Taylor alle drei Darts neben die Doppel 12 warf. Gary Anderson konnte es gar nicht glauben, packte die Chance aber beim Schopf und glich zum 4:4 aus.

Gary Anderson hatte wie bereits gesagt etliche Darts, die ihm in dieser Partie aus dem Board fielen, aber so etwas wie zum Auftakt des neunten Satzes sieht man nicht alle Tage. Anderson wirft 60, 60 und 60 und alle drei Darts fallen aus dem Board, somit 0 erspielte Punkte. Phil Taylor schaute ungläubig, was ihn aber nicht davon abhielt, selbst eine 180 zu werfen und Salz in die Wunde zu streuen.

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Trotzdem kam Anderson in diesem Leg noch bis auf 82 herunter, Taylor holte sich aber das Break. Das Ganze und ein paar unfaire Pfiffe aus dem Publikum brachten Anderson so durcheinander, dass er bei 3 Rest im zweiten Leg sogar die einfache 18 statt einer 1 warf.

Als Taylor dann zwei Darts zum Satzgewinn vergab zeigte sich, dass Gary Anderson das Zeug zum World Darts Champion hat. Seine geliebte Doppel 20 brachte ihm das 1:2 und ein 11-Darter sorgte für das Rebreak. Mit einem 64er Finish drehte Gary Anderson das 0:2 und übernahm mit 5:4 ein weiteres Mal die Führung.

Der zehnte Satz ging mit 3:1 an Gary Anderson, der nun nur noch einen Satz zum Titelgewinn brauchte. Der Vorteil, den elften Durchgang eröffnen zu können, war schnell weg, als Taylor acht perfekte Darts warf. Er verpasste die Doppel 12 und somit seinen ersten 9-Darter überhaupt bei einer Weltmeisterschaft.

Nun hatte er aber genügend Schwung, um den Satz sicher mit 3:0 zu gewinnen. Der zwölfte Satz ging mal wieder über die komplette Distanz und Anderson fehlte zu diesem Zeitpunkt nur noch ein Leg zum Titel.

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Taylor gab ihm die Chance, nachdem er mal wieder die Doppel 16 nicht traf. Anderson hatte 170 Rest, traf mit dem ersten Dart auch die 60, konnte sich aber nur auf 65 Rest herunter spielen. Phil Taylor traf die Doppel 8 und es stand 6:6.

Phil Taylor stand an diesem Abend zum 20. Mal in einem WM-Finale, lediglich Dennis Priestley, John Part und Raymond van Barneveld schafften es, „The Power“ einmal so kurz vor dem Titel zu stoppen. Bei 16:3 Siegen ist die Bilanz von „The Power“ im letzten und entscheidenden Satz aber negativ, denn er gewann nur gegen Kevin Painter mit 7:6, verlor aber gegen „Darth Maple“ und „Barney“.

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Und wie 2007 musste Taylor nun einem Rückstand hinterher laufen, denn Gary Anderson checkte 72 unter Druck zum 1:0 im ersten Leg. Es folgte die Vorentscheidung in diesem Finale, Taylor verpasste drei weitere Darts auf die Doppel 16 und Gary Anderson war nach dem Treffer in der Doppel 18 erneut nur ein Leg vom Titel entfernt.

Nun setzte der „Flying Scotsman“ volle Segel, er eröffnete das nächste Leg gleich mit einer 180 und hatte bei 130 Rest seinen ersten Champion-Dart. Er verfehlte das Bulls-Eye, hatte aber genügend Vorsprung, um mit einer Doppel 12 seinen ersten Weltmeistertitel zu gewinnen.

Gratulation an den neuen World Darts Champion Gary Anderson.
pdc-europe
 
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