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Passworttausch mit Folgen

Anderl

MFC
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Im Drogen-Prozess am Schöffengericht ging es gestern um einen faulen Handel mit Motorrädern.
LÖRRACH. Am dritten Prozesstag vor dem Schöffengericht gegen einen 36-jährigen Mann, dem Drogenhandel, Betrug und Erpressung vorgeworfen werden, standen die betrügerischen Verkäufe von Motorrädern und Motorradteilen im Mittelpunkt. Der Angeklagte soll an den Geschäften maßgeblich beteiligt gewesen sein. Der gibt aber an, eigentlicher Verkäufer sei ein Bekannter aus der Schweiz gewesen.
Ein 42-jähriger Motorradeinkäufer sagte gestern vor Gericht, im Auftrag seines Chefs sei er nach Lörrach gekommen, um ein Motorrad, das der Chef bei Ebay ersteigert hatte, abzuholen. Doch der Einkäufer wurde misstrauisch. "Der Name auf dem Brief konnte nicht der Verkäufer sein, deshalb wollte ich den Ausweis sehen. Aber niemand wollte sich ausweisen", berichtete der Zeuge. Er habe dann seinem Chef telefonisch die Fahrzeug-Identifikationsnummer durchgegeben, die vom Chef überprüft wurde.
Kurze Zeit später rief dieser zurück und sagte, die Nummer gehöre zu einem Motorrad, das bei einem tödlichen Unfall totalbeschädigt worden war. Daraufhin hätten sie vom Kauf Abstand genommen. Der Angeklagte sei bei diesem Geschäft allerdings nicht anwesend gewesen, war sich der Zeuge sicher.
Der Angeklagte sagte, er habe einem in der Schweiz lebenden Bekannten, einem 30-jährigen Kaufmann serbischer Herkunft, geholfen, das Motorrad zu verkaufen. Dieser habe sein Ebay- und E-Mail-Konto und seine deutsche Adresse benutzt.
Gestohlen und Unfallschaden
In der Folgezeit verkaufte der Angeklagte selbst das Motorrad an einen Motorradhändler aus Franken, der es von zwei Bekannten bei dem Angeklagten in Lörrach abholen ließ. "Er sagte uns, er verkaufe das Motorrad für einen Freund", berichteten beide Abholer. Für den Preis von 5000 Euro waren sowohl die beiden als auch der Händler von dem Motorrad begeistert. Es sei nach seiner Einschätzung 6500 bis 6800 Euro wert gewesen, sagte der Händler.
Er hat es weiterverkauft, doch von dort kam dann die Beschwerde, das Motorrad sei gestohlen. Tatsächlich ist das Motorrad Anfang Februar 2010 in Basel gestohlen worden. Durch mechanische und chemotechnische Manipulation wurde die Fahrzeug-Identifikationsnummer auf die Nummer des verunfallten Motorrads geändert. Die Motornummer war indessen noch die Originalnummer der gestohlenen Maschine.
Der Angeklagte habe überrascht geklungen, als er ihn am Telefon damit konfrontiert habe, erzählte der Händler aus Franken.
Empört war ein anderer Mann, der über das Ebay-Konto und von der Adresse des Angeklagten den Rahmen eines Motorrads für 250 Euro geliefert bekommen hatte, wobei ihm zugesichert worden war, er habe nur einen Kratzer. Doch in Wahrheit war er von einem schweren Unfall stark beschädigt. Der Angeklagte gab zu, den Rahmen für den Bekannten verschickt, ihn aber gar nicht gesehen zu haben, da er ihn schon verpackt erhalten habe.
"Ich habe meinen Namen und meine Handy-Nummer angegeben und die Leute zu mir nach Hause bestellt. Das hätte ich doch nicht gemacht, wenn ich gewusst hätte, dass etwas nicht stimmt", versicherte der Angeklagte. Nach diesen Vorfällen habe er seinen Code geändert, so dass der Bekannte keinen Zugang mehr zu seinem Ebay- und E-Mail-Konto gehabt habe. Der Prozess wird in der nächsten Woche fortgesetzt.

Quelle: badische-zeitung
 
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