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TV SPORT Olympische Spiele: Sky überbietet ARD/ZDF klar

Olympische Spiele: Sky überbietet ARD/ZDF klar

Das Gebot von ARD und ZDF für die Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele 2014 und 2016 fiel laut "Spiegel" deutlich geringer aus als vom IOC eigentlich erwartet. Das lässt die Chancen für den Pay-TV-Anbieter Sky steigen, der bereit ist, deutlich mehr auf den Tisch zu legen

Ende 2008 überraschte das IOC mit der Entscheidung, die Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele nicht wie eh und je europaweit an die EBU zu vergeben, der aus Deutschland ARD und ZDF angehören, sondern vor allem in den großen TV-Märkten einzeln verhandeln zu wollen. Die Erlöse sollten so noch einmal deutlich gesteigert werden. Rund 200 Millionen Euro hätten es allein aus Deutschland schon sein sollen, wie inoffiziell zu hören war.

Das Problem dabei allerdings: Die privaten Free-TV-Sender sind an den teuren Rechten kaum interessiert. Andreas Bartl von ProSiebenSat.1 winkte am Donnerstag beim Programmscreening beispielsweise ab: Man werde wohl kaum einen derart hohen Betrag für ein Event ausgeben, das nur zwei Wochen dauere, mitten im zuschauerarmen Sommer liege und daher kaum zu refinanzieren sei. Auch die RTL-Gruppe hat ebenso wie der Sportvermarkter Sportfive dem einem "Spiegel"-Bericht zufolge kein Angebot vor Ablauf der Frist am 31. Juli abgegeben.

Angesichts dessen fühlte man sich wohl auch bei ARD und ZDF nicht bemüßigt, so tief wie vom IOC erhofft in die Tasche zu greifen - zumal das IOC absurderweise erwartet, dass die Gebote abgegeben werden müssen, bevor überhaupt absehbar ist, was die Rechte wert sein könnten. Denn wo die Olympischen Spiele 2016 stattfinden werden, entscheidet sich erst im Oktober. Je nachdem welcher Ort den Zuschlag erhält, könnten die interessanten Wettbewerbe womöglich hierzulande zu sehr ungünstigen Zeiten zu sehen sein. Vor diesem Hintergrund ist das gemessen an den Erwartungen "niedrige" Gebot von ARD und ZDF zu sehen, das nach "Spiegel"-Informationen bei zusammengenommen 90 Millionen Euro liegen soll.

Das allerdings bringt den Pay-TV-Sender Sky, derzeit ohnehin auf Expansionskurs, mehr denn je ins Spiel. Mark Williams soll dem Bericht zufolge ein Gebot über mehr als 100 Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben. Ganz im Bezahlfernsehen verschwinden kann Olympia aber auch im Falle eines Zuschlags für Sky auf keinen Fall. 200 Stunden müssen früheren Berichten zufolge in jedem Fall im Free-TV gezeigt werden. Sky müsste sich in diesem Fall also einen Partner suchen - und für einen dann deutlich geringeren Betrag könnten die Rechte womöglich doch auch für die Privaten wieder interessant werden.

Ganz aus heiterem Himmel käme ein Zuschlag für einen Pay-TV-Sender dabei übrigens nicht. Schon in Italien konnte sich der dortige öffentlich-rechtliche Sender RAI die Rechte nach dem Scheitern des EBU-Deals in den Einzelverhandlungen nicht sichern. Auch dort erhielt Sky Italia den Zuschlag. In Deutschland versuchen ARD und ZDF aber ohnehin mit mehr als nur einem monetären Angebot die Olympia-Rechte zu sich zu holen. Schon Anfang des Jahres drohte ARD-Programmdirektor Volker Herres in einem Interview mit dem Handelsblatt dem IOC im Falle eines Zuschlags für einen anderen Sender mit Konsequenzen: "Das IOC übersieht, dass wir als ARD zusammen mit dem ZDF kontinuierlich - auch zwischen den Sommer- und Winterspielen - über olympische Sportarten berichten", so Herres damals. Sollte man die Rechte nicht bekommen, "würden wir unser Engagement zwischen den Spielen für jede Einzelsportart prüfen."

Quelle: dwdl
 
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