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Blackbarry/RIM News & Gerüchte Neue Blackberry-Smartphones Viel Touchscreen, wenig Innovation

chris

DEB König
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Research in Motion versucht es mit Masse. Fünf Smartphones mit dem neuen Blackberry-OS-7-Betriebssystem wirft der Blackberry-Hersteller gegen die Übermacht von Android und iPhone ins Rennen. Experten bezweifeln die Erfolgsaussichten der Strategie.

So viele neue Blackberrys hat das kanadische Unternehmen Research in Motion (RIM) noch nie auf einmal vorgestellt. Es sei "die größte Markteinführung von Blackberry-Smartphones aller Zeiten", schwärmte RIM-Chef Mike Lazaridis, als er die Geräte am Mittwoch in der Firmenzentrale vorstellte. Mit drei völlig und zwei fast neuen Smartphone-Modellen geht bei RIM ein genereller Wandel im Angebot einher: Alle fünf Modelle sind mit Touchscreens ausgerüstet, alle werden mit der neuen Betriebssystemversion Blackberry 7 OS bestückt.


Ähnlich wie Nokia war auch RIM erst sehr spät dem Trend zu Touchscreen-Handys gefolgt, hatte lange an einer Tastaturbedienung mit Scrollrad festgehalten. Der erste Blackberry mit berührungsempfindlichem Bildschirm, das Modell Storm, war zudem kein Erfolg. RIM hatte versucht, mit einer ganz eigenen Lösung zum Thema Touchscreen zu punkten: Der Bildschirm war beweglich aufgehängt, musste relativ kräftig gedrückt werden, um einen Reaktion zu zeigen. Das Konzept fiel bei vielen Testern und Stammkunden durch .
Jetzt aber setzt das Unternehmen bei allen fünf neu vorgestellten Geräten auf Standard-Touchscreens. Die sind bei den Modellen Bold 9900 und 9930 zusätzlich zu den Blackberry-typischen Tastaturen verbaut. Ein Schritt, den man als Kundenbindung verstehen kann, denn Bold-Smartphones sind so etwas wie die Brot- und Butter-Blackberrys. Sie werden von langjährigen Blackberry-Anwendern wegen ihrer seit Jahren weitgehend unveränderten Schnelltipper-Tastatur geliebt.

Fünf mal 7 aber nur dreimal neu

In ihrer jüngsten Inkarnation sollen sie die dünnsten Smartphones sein, die das Unternehmen je hergestellt hat. Das jedoch weiß man schon länger, denn die Modelle Bold 9900 und 9930 hatte das Unternehmen schon einmal, im Mai, als neu vorgestellt . Schon damals hieß es, die beiden würden die ersten Blackberrys werden, auf denen das neue Blackberry 7 OS laufen wird.

Doch mit dieser Fähigkeit werden sie jetzt nicht allein sein. Auch der Torch 9810 wird mit der neuen Software ausgeliefert. Bei diesem Modell ist hinter dem recht kleinen Touchscreen eine Ausziehtastatur versteckt. Der Torch 9810 trägt deshalb dick auf. Die zu Torch 9850 und 9860 umbenannten Nachfolgemodelle des Storm kommen dagegen ganz ohne physische Tastatur, sind deshalb etwas schlanker und haben laut RIM das mit 3,7 Zoll Diagonale bisher größte Display innerhalb der Blackberry-Familie.

Ein neues Betriebssystem aber kein Update

Wichtiger als die neue Hardware dürfte jedoch die gleichzeitig eingeführte siebte Version des Blackberry-Betriebssystems sein. Für die verspricht RIM vor allem einen erheblich beschleunigten Webbrowser mit neuen Funktionen und Verbesserungen bei der Wiedergabe von HTML5-Seiten. Eine Liquid Graphics genannte Technologie soll zudem die Grafikleistung beschleunigen und so den Umgang mit den Touchscreens angenehmer gestalten. Überdies soll es etliche für das Blackberry 7 OS optimierte Apps geben.

Ob diese Neuerungen tatsächlich den Sprung um eine ganze Versionsnummer rechtfertigen, ist zumindest diskutabel. Vielleicht hätte man das Update auch als Version 6.5 betiteln können. Doch das hätte seinerseits für Verwirrung gesorgt. Denn von einer Möglichkeit, ältere Geräte mit der neuen Software zu bestücken, ist bei RIM keine Rede. Ein Umstand, der sich leichter erklären lässt, wenn man von einer ganz neuen Betriebssystemversion und nicht nur von einem Update spricht.

Möglicherweise setzt das Update schlicht zu hohe Ansprüche an die Hardware. So betont RIM, dass alle neuen Blackberrys mit 1,2 GHz-Prozessoren bestückt sind. Adobes Multimediatechnik Flash unterstützt die Softwareversion 7 indes nicht. Laut RIM braucht man dafür einen Dualcore-Prozessor, den man noch nicht habe. Abhilfe könnte nur ein Update auf das komplett neue Betriebssystem auf Basis von QNX bringen, auf das viele Anwender warten. Doch das läuft bisher nur auf dem Blackberry-Tablet Playbook.

Quelle: Spiegel Online
 
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