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PayTV Netzbetreiber Kabel-BW geht an die Börse - Vorbild Kabel Deutschland

Netzbetreiber Kabel-BW geht an die Börse - Vorbild Kabel Deutschland

Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber Kabel Baden-Württemberg (Kabel-BW) geht noch in der ersten Jahreshälfte an die Börse und macht es damit seinem Konkurrenten Kabel Deutschland nach.

Der Konzern wird vom Finanzinvestoren EQT kontrolliert, der sich nun doch gegen einen zunächst geplanten Verkauf entschieden hat. Das sogenannte Inital Public Offering (IPO) sei eine "attraktive option" für die weitere Entwicklung des Unternehmens, teilte Kabel-BW am Freitag mit.

Das eingesammelte Geld der Anleger könnte unter anderem für den Netzausbau und den Abbau des Schuldenbergs genutzt werden. Deutsche Bank und J.P. Morgan begleiten die Transaktion als Konsortialführer. Weitere Details sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.

EQT, das Kabel BW 2006 vom Finanzinvestor Blackstone übernommen hatte, geht von Milliardeneinnahmen beim Börsengang aus. Finanzexperten rechnen gleichwohl damit, dass sich der Konzern zunächst nur von einem Teil seiner Anteile trennt, um von Kursgewinnen profitieren zu können. Auch die US-Beteiligungsgesellschaft Providence hatte sich im vergangenen Jahr damit begnügt, nur einen Teil ihrer Anteile an dem größten deutschen Kabelnetzbetreiber, Kabel Deutschland, an den Aktienmarkt zu bringen.

Kabel-BW verweist auf rund 2,3 Millionen Kunden. Das Unternehmen wuchs 2010 kräftig. Es profitierte davon, dass Kabelkunden zusätzliche Dienste wie Kombiangebote aus Internet und Telefon oder Pay-TV buchen. Der Umsatz verbesserte sich um 14,2 Prozent auf 563 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte um 90 Prozent auf 93 Millionen Euro zu. Zum Nettogewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben.

Verkauf von Kabel-BW an Unitymedia ist vom Tisch

Der ebenfalls geplante Verkauf an einen Konkurrenten wurde offenbar als zu schwierig eingestuft, obwohl mit Geboten des US-Kabelriesen Liberty Global (Unitymedia) und verschiedenen Beteiligungsgesellschaften früheren unbestätigten Angaben zufolge Gebote zwischen 2,0 und 2,5 Milliarden Euro vorgelegen haben sollen. Dass diese zu niedrig ausgefallen seien und deshalb ein Börsengang komme, hatte EQT-Sprecher EQT-Deutschland-Chef Marcus Brennecke zuletzt verneint.

Der IPO hat noch einen weiteren Vorteil für den Netzanbieter: Das Kartellamt lehnt eine Konsolidierung im deutschen Kabelmarkt bisher ab, um ein noch weitreichenderes Monopol zu verhindern. Eine Übernahme durch einen Kabel-BW-Rivalen wie Unitymedia wäre also möglicherweise nach langem Gezerre am Votum der Wettbewerbshüter gescheitert. Denn schon jetzt stehen die Unternehmen in ihren jeweiligen Verbreitungsgebieten ziemlich alleine da. Lediglich die Deutsche Telekom macht Kabel Deutschland, Unitymedia, Kabel-BW & Co. beim Triple-Play ernsthafte Konkurrenz. Eine tendenziell ungesunde Konstellation für den Kunden.

Quelle: sat+kabel
 
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