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PayTV Net Cologne: Grundverschlüsselung erschwert Umstieg auf Digital-TV

20.07.09 Net Cologne: Grundverschlüsselung erschwert Umstieg auf Digital-TV

Köln - Der Kabelnetzbetreiber Net Cologne fordert, kostenlose und frei empfängliche analoge TV-Inhalte per Simulcast ebenso im digitalen Kabel zu verbreiten.
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Während die Programme der großen privaten Sendergruppen im analogen Kabel frei und ohne Zusatzkosten für die Kunden zu empfangen sind, sieht es digital anders aus, stellt Net Cologne fest: "Hier fordern die privaten Rundfunkanbieter, dass ihre Programme generell nur grundverschlüsselt eingespeist werden dürfen. Dazu soll der Kabelnetzbetreiber zukünftig an den Programmanbieter eine Gebühr pro Kunde für die Einspeisung zahlen". Es sei klar, dass diese Kosten an die Kunden weitergegeben werden müssten. "Für mich ist dieses Vorgehen ein Abzockmodell. Und dazu wenig kundenfreundlich: Denn für Kunden ist es schwer zu verstehen, warum sie identische Inhalte im analogen Kabel kostenlos bekommen, im digitalen Kabel jedoch bezahlen müssen. Warum sollten sie dann zum digitalen Fernsehen wechseln?", so Werner Hanf, Geschäftsführer des Kabelnetzbetreibers Net Cologne.

Hanf plädiere als Vertreter der mittelständischen Kabelnetzbetreiber deshalb dafür, kostenlose und frei empfängliche analoge TV-Inhalte per Simulcast ebenso im digitalen Kabel zu verbreiten. Durch einen Verzicht auf die Grundverschlüsselung könne die Wechselbereitschaft der Kunden von analog zu digital erhöht werden. Davon profitiere auch die Unterhaltungs*industrie, die ihre Geräte mit digitaler Empfangstechnik besser vermarkten könne, was wiederum den Digitalisierungsprozess beschleunige, findet Net Cologne.

Hanf unterstreicht vielmehr die Möglichkeiten des digitalen Kabels: Neue, hochwertige Formate wie interaktives TV würden über das digitales Kabel realisiert werden können, ebenso wie Vide-on-Demand. Das eröffne Sendern und Kabelnetzbetreibern auch neue Vermarktungsmöglichkeiten und zusätzliche Umsätze.

"Die Digitalisierung darf nicht dazu dienen, Geschäftsmodelle zu optimieren", so Hanf. Gerade internationale Finanzinvestoren würden die These vertreten, dass Fernsehen in Deutschland zu "billig" sei. In Deutschland habe die heutige Struktur mit öffentlich rechtlichen und privaten, werbefinanzierten Sendern zu einem umfangreichen Free-TV-Angebot geführt, das im internationalen Vergleich sehr hochwertig sei.

Bei den jetzigen Plänen zur Digitalisierung bestehe allerdings die Gefahr, "dass zukünftig immer mehr attraktive Inhalte im Free-TV verknappt und in das digitale und bezahlte Programmangebot verschoben werden", befürchtet der Kabelnetzbetreiber. "Auch wenn das nicht offen kommuniziert wird – dadurch begründet sich doch die Forderung nach einer möglichst schnellen "Zwangsdigitalisierung" und nach der Abschaltung des analogen Kabelfernsehens", so Hanf.

Die mittelständischen Kabelnetzbetreiber werden sich dieser Entwicklung nicht anschließen, teilt Net Cologne mit.

Q: digi tv
 
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