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Nachträgliche Sperre für Heinze?

Skyline01

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Nachträgliche Sperre für Heinze?

Der argentinische Abwehrspieler legt sich im Achtelfinale gegen Mexiko mit einem Kameramann an. Nun droht ihm ein Nachspiel.

Hält die FIFA sich an ihre eigenen Regeln, muss sie Argentiniens Verteidiger Gabriel Heinze nachträglich sperren - und somit für das Duell mit dem DFB-Team aus dem Verkehr ziehen.

Heinze, dessen Vater aus Deutschland stammt, hat sich im Achtelfinale gegen Mexiko (3:1) einer klaren Tätlichkeit schuldig gemacht.

Während der DFB sich zu dem Vorfall nicht konkret äußern wollte, bestätigte Eugen Striegel, Mitglied im DFB-Schiedsrichterausschuss, im Gespräch mit SPORT1 die Rechtslage.

Rosetti ahndet Aktion nicht


Die Aktion wurde vom Schiedsrichtergespann um den Italiener Roberto Rosetti nicht geahndet, weshalb Heinze nun per Videobeweis überführt werden könnte.Und gerade in diesem Fall ist der Videobeweis eindeutig. Was war passiert?

Ohrfeige nach Torjubel


Es ist die 33. Spielminute im lateinamerikanischen Duell zwischen Argentinien und Mexiko:

Gonzalo Higuain hat gerade das 2:0 für die "Albiceleste" erzielt, nahe der Eckfahne bildet sich eine argentinische Jubeltraube. Ein Kameramann rückt so nah an die Spieler heran, dass Verteidiger Gabriel Heinze mit seinem Kopf gegen das High-Tech-Gerät stößt. Der Argentinier holt aus und ohrfeigt die Kamera respektive den Kameramann.

Regel: Klare Tätlichkeit

Auch wenn die Aktion von Heinze aus dem Affekt heraus passiert sein mag: Es handelt sich hierbei um eine Tätlichkeit, Heinze hätte die Rote Karte sehen müssen.

Die Regeln sind eindeutig. Regel 12 besagt:

"Als Tätlichkeit gelten auch übertriebene Härte oder Gewalt gegen eigene Mitspieler, Zuschauer, Spieloffizielle oder sonstige Personen. Zu Tätlichkeiten kann es auf oder neben dem Spielfeld und bei laufendem oder unterbrochenem Spiel kommen."

Striegel: Ziel der Attacke ist egal

Das bestätigte auch Eugen Striegel. "Wenn der Schiedsrichter es als Schlagen im Sinne der Tätlichkeit sieht, ist es natürlich eine Rote Karte. Egal, gegen wen er das tut, ob Mitspieler, Gegenspieler, Zuschauer oder Kameramann", sagte er SPORT1. Sofern Schiedsrichter Rosetti die Tat auf dem Feld nicht gesehen hat, kann die FIFA Heinze mit einer Spielsperre bestrafen, bestätigte Striegel:

"Wenn der Schiedsrichter das nicht bemerkt, gibt es die Möglichkeit, dass ein Sportgericht es im Nachhinein bestraft, wenn es sich um krass sportwidriges Verhalten handelt."

"Der Nachweis muss klar erbracht werden"

Allerdings schränkt der frühere DFB-Schiedsrichter-Lehrwart mit Blick auf den Zeitpunkt der betreffenden Aktion auch ein:

"Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der im Torjubel jemanden schlagen will. Der handelt eher im Affekt und will seine Emotionen rauslassen", erklärte Striegel, der die Hürde für eine mögliche nachträgliche Sperre hoch legt:

"Da muss der Nachweis klar erbracht werden, dass der Spieler vorsätzlich geschlagen hat und nicht einfach aus Freude."

DFB will sich nicht äußern

Der DFB wollte sich auf Nachfrage von SPORT1 zu den Geschehnissen nicht äußern. Man gebe "außer sportlichen Einschätzungen grundsätzlich keine Kommentare zu anderen Teams ab", erklärte DFB-Mediendirektor Harald Stenger.

Der Fußball-Weltverband FIFA war für eine Stellungnahme zu dem Thema zunächst nicht zu erreichen.

Rudelbildung vor der Halbzeitpause

Heinze war im Spiel gegen Mexiko noch ein weiteres Mal negativ aufgefallen. Der Verteidiger soll auf dem Weg in die Halbzeitpause der Auslöser für die Rudelbildung an den Auswechselbänken gewesen sein.

Auch in der Heimat ist der 36-Jährige vom französischen Meister Olympique Marseille keineswegs unumstritten. Kritiker von Nationaltrainer Diego Maradona behaupten, dieser biete Heinze nur deshalb als Stammkraft auf, weil er Geschäftsbeziehungen mit Heinzes Bruder pflegt.

Schon 2006 aufgefallen

Heinze könnte nun ein ähnliches Schicksal ereilen wie Torsten Frings bei der WM 2006. Der wurde nach dem Viertelfinale gegen Argentinien wegen einer Tätlichkeit nach Ende des Elfmeterschießens für das Halbfinale gegen Italien gesperrt.

Auch damals mitten im Getümmel und im Begriff DFB-Teammanager Oliver Bierhoff an die Gurgel zu gehen: Gabriel Heinze.

Quelle: sport1.de
 
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