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Murdoch kauft sich bei Premiere ein

Der Medienmogul Murdoch kauft sich beim Bezahlfernsehsender Premiere ein. Knapp 300 Millionen Euro machen ihn zum größen Einzelaktionär beim Platzhirschen des Pay-TV in Deutschland.


Der Medienmogul Rupert Murdoch setzt seine Einkaufstour in der Welt der Medien fort und ist beim deutschen Bezahlfernsehsender Premiere eingestiegen. Nach seinem Coup mit der Übernahme der US-Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal» ist das zwar eher ein Kauf aus der Portokasse. Allerdings reichen die 287 Millionen Euro, um zum größten Einzelaktionär bei dem Münchner Platzhirsch des Pay-TVs zu werden.
Murdochs Firma News Corporation kaufte den Premiere-Anteil des Kabelbetreibers Unity Media, wie dieser in Köln mitteilte. Murdoch zahle für 14,58 Prozent der Anteile 17,50 Euro pro Aktie. Das ist ein Aufschlag von 4,70 Euro gegenüber dem Eröffnungskurs im Xetra-Handel.
Murdoch erklärte in New York, Pay-TV sei ein Kerngeschäft der News Corporation und ein Bereich, der in Europa mit einer Vielzahl neuer Dienste und Innovationen gedeihe. «Wir sehen enormes Wachstumspotenzial in Deutschland und glauben, dass die Zeit reif ist, in dessen führendes Pay-TV-Unternehmen, Premiere, zu investieren», sagte der global operierende Medienunternehmer.


Kabelnetz-Betreiber beendet Sender-Experiment



Unity Media sprach von einem «hervorragenden Verkaufserlös». Das Bundeskartellamt hatte den Verkauf der Beteiligung im Zuge eines Entflechtungsverfahrens vorgeschrieben. Die Wettbewerbsbehörde hatte im Sommer die ursprüngliche geplante Kooperation zwischen Premiere und dem zu Unity Media gehörenden Sportsender Arena nicht genehmigt.
Unity-Media-Geschäftsführer Parm Sandhu sagte, das Experiment mit dem Sender Arena sei damit zu einem positiven finanziellen Ergebnis geführt worden. Arena war 2006 als Konkurrenzsender zu Premiere aufgebaut worden, nachdem Unity Media überraschend die Live-Rechte an der Fußball-Bundesliga erworben hatte.
Schwierigkeiten bei Technik und Vertrieb brachten den Kabelnetz-Betreiber jedoch dazu, mit Premiere bei der Vermarktung des neuen Programms zu kooperieren. Im Februar 2007 gipfelte die Kooperation in einer Vereinbarung, die einerseits die Ausstrahlung von Arena auf der Premiere-Plattform vorsah, andererseits die Beteiligung von Unity an Premiere. Allerdings stellte sich das Bundeskartellamt dagegen.


Kartellamt ordnete Verkauf der Beteiligung an



Im Juli genehmigte die Behörde schließlich, dass Unity die Bundesliga-Live-Rechte an Premiere weiterverkauft werden. Der Platzhirsch für Bundesliga-Fußball hatte wieder das Sagen. Gleichzeitig ordnete das Amt den Abbau der Beteiligung von Unity an Premiere an, der nun vollzogen wurde. Bereits von 2000 bis 2002 war Murdoch an Premiere, das damals noch zur Kirch-Gruppe gehörte, beteiligt. Auch andere Investments des Medienmoguls in Deutschland waren bisher nur von kurzer Dauer, etwa die Beteiligungen am ostdeutschen Boulevardblatt «Super» oder an den Fernsehsendern ProSieben und Vox in den 90er Jahren. (nz/epd)

Quelle: Netzeitung.de
 
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