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TV SPORT Motorvision TV stellt sich neu auf

Erst Ordnung im Programm, dann Quotenmessung

Nach dem Abschied von Jochen Kröhne ist es gewiss ein spannendes Jahr für Motorvision TV. Nun soll sich jedoch gleich vieles bewegen: Geschäftsführer Köhler baut das Programm um und will die Quoten messen lassen - zumindest testweise.

Nach drei Jahren verließ Jochen Kröhne im Frühjahr den ausschließlich über Sky sendenden Spartenkanal Motorvision TV. Doch auch weiterhin kümmert sich mit Raimund Köhler ein Mann um den Sender, der von Anfang an dabei ist. Gemeinsam mit Kröhne launchte Köhler im Jahr 2009 den Bezahlsender. Und doch bleibt nicht alles wie gehabt. Von Samstag an spendiert sich Motorvision TV neben dem Claim "Alles was uns bewegt" auch einen neuen Look. Doch vor allem das Programm soll neu ausgerichtet werden. Um den Zuschauern die Orientierung zu erleichtern, steht fortan jeder Abend unter einem bestimmten Motto.

So gibt es etwa gleich zu Wochenbeginn am Montagabend Formate aus dem Bereich "Fun & Entertainment", darunter das Magazin "Männerprogramm - unterwegs im Namen der Herren", das von RedSeven produziert wird und von diversen Motorsport-Events in Europa berichtet. Darüber hinaus werden auch "Top Gear" und weitere BBC-Produktionen gezeigt. Außerdem halten erstmals sogar Spielfilme Einzug ins Programm: Sie sollen, wie "Senna" und "Le Mans", einen Auto-Bezug haben. Die Nascar-Übertragungen am Sonntag bleiben auch weiterhin im Programm - hier hat sich Motorvision TV die exklusiven Rechte gesichert.

Und auch mit Eigenproduktionen will man punkten, etwa mit dem Magazin "Perfect Ride", das mittwochs am Infotainment-Abend läuft. Zudem entsteht momentan ein Gemeinschaftsprojekt mit der Produktionsfirma action concept. "Stunt Heroes" nennt sich das Format, das den Alltag von Stunt-Leuten zeigt. Das Format läuft fortan samstags um 20:15 Uhr. All das zeigt: Motorvision TV bewegt sich ein wenig weg von den klassischen Testberichten - stattdessen soll das Programm emotionaler daherkommen. "Wir wollen den Zuschauer mit packenden Bildern und Geschichten unterhalten und nicht mit Fakten erschlagen", gibt Senderchef Raimund Köhler gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de den neuen Weg vor.

"Wir bewegen uns ja im Pay-TV in einer Nische und mit dem Programmschwerpunkt Auto, Motor und Mobilität findet eine noch stärkere Segmentierung statt. Nicht jeder unserer Zuschauer, der ein Fan von Oldtimern oder Supercars ist, interessiert sich auch für Motorsport, Motorräder, Trucks, Tuning oder die Zukunft des Automobils." Durch das neue Schema soll es den Zuschauern einfacher gemacht werden, ihre Interessenschwerpunkte zu finden. Seit dem Sendestart im Jahr 2009 konnten die Senderverantwortlichen zahlreiche Erfahrungen sammeln - und doch war es anfangs offenbar gar nicht so einfach, zu vermitteln, was der Sender überhaupt ist.

Als wir den Sender vor über drei Jahren aus der Taufe gehoben haben, galt es primär dem Zuschauer zu vermitteln, dass Motorvision nicht mehr ein reines Automagazin auf DSF ist, sondern als ein eigenständiger, 24 Stunden-TV-Sender dem Zuschauer eine Vielzahl an spannenden Inhalten rund um das Thema Auto, Motor und Mobilität bietet", erinnert sich Köhler. Wie viele Zuschauer man zuletzt erreichte, weiß man allerdings gar nicht. Weil sich Sky im vergangenen Jahr dazu entschieden hat, sich der Quotenmessung der AGF anzuschließen, wurde die Quoten-Erhebung über Modata eingestellt. "Insoweit haben wir seit dem letzten Jahr keine aussagekräftigen Quoten mehr", so Raimund Köhler.

Doch das soll sich nun ändern: "Auch aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, uns testweise messen zu lassen", kündigt er gegenüber DWDL.de an. Ab dem 1. Oktober soll die Messung zunächst ein halbes Jahr lang durchgeführt werden - nicht zuletzt, um Planungssicherheit zu erhalten. "Gerade vor dem Hintergrund unserer Programmoffensive und der Einführung der Thementage benötigen wir die Quotenerhebung, um zu sehen, ob unsere neuen Programme und deren Platzierung wie gewünscht funktionieren." Dabei hat der Geschäftsführer von Motorvision TV aber vermutlich nicht zuletzt auch neue Werbekunden im Blick.

Dass es auf Dauer womöglich sinnvoller wäre, abseits von Sky auf weiteren Plattformen vertreten zu sein, glaubt er nicht. "Wir fühlen uns bei Sky sehr gut aufgehoben", sagt er und ergänzt: "Insbesondere die positive Entwicklung, die Sky in den letzten zwölf Monaten genommen hat, hilft auch uns in der Vermarktung unseres Senders." Die Werbezeitenvermarktung stelle allerdings nur eine Säule dar. "Wichtig ist uns, dass wir als einer der wenigen Anbieter im deutschsprachigen Markt eine crossmediale Vermarktung über alle unsere Medien anbieten können", sagt Köhler und verweist unter anderem auf das im April gestartete Print-Magazin.
"Somit können wir unseren Kunden zielgruppengerecht eine Vermarktung über alle Medien aus einer Hand und unter einem Brand anbieten.

Auf die Frage, wie es sich in der Nische lebt, sagte Jochen Kröhne vor einem Jahr im DWDL.de-Interview: "Komfortabel, aber es ist wie so oft in Nischen: Man strebt nach dem Tageslicht." Eines bleibt nicht zuletzt mit Blick auf die weiter steigenden Abozahlen von Sky festzuhalten: Es bewegt sich also etwas in der Nische. Zu einem Autosender wie Motorvision TV passt Bewegung ja ganz gut - nun muss sich aber erst noch zeigen, wie viel Schwung man tatsächlich aus der veränderten Programmausrichtung mitnehmen kann. Die Quotenmessung wird vermutlich so manchen Aufschluss bringen.

Quelle: DWDL
 
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