Mobbing im Internet weit verbreitet
Jeder vierte jugendliche Nutzer hat einer Studie zufolge schon einmal Mobbing im Internet erlebt. Das so genannte Cyber-Mobbing reicht demnach von ins Netz gestellten Fotos bis hin zu massiver Denunziation, heißt es in der JIM-Studie (Jugend, Informationen, Multi-Media) 2009.
"Cyber-Mobbing" - eine oft gemachte Erfahrung
Mädchen gaben in der Befragung wesentlich häufiger an, erlebt zu haben, dass etwas Falsches im Internet über sie verbreitet wurde oder sie beleidigt wurden. Fast die Hälfte aller Jugendlichen (42 Prozent) berichtete, von ihnen seien Videos oder Fotos ohne ihre Zustimmung im Netz gelandet.
Die Bedeutung der Online-Communities nimmt für Jugendlichen offenbar weiter zu. Drei Viertel der befragten Internetnutzer besuchen Plattformen wie etwa SchülerVZ mindestens mehrmals pro Woche. Weniger als die Hälfte achtet dabei darauf, die eigenen Daten nur einem speziellen Nutzerkreis zugänglich zu machen. Ein Großteil der Studienteilnehmer gab an, Fragen von Fremden nach Telefonnummer, Adresse oder Namen nicht zu beantworten; ein Viertel der Jugendlichen hat aber bereits mit Internet-Bekanntschaften telefoniert oder sich mit ihnen getroffen.
Gezielte Medien-Nutzung
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Jugendliche nutzen Medien wie Computer, Internet, Handy und Fernseher gezielter als es oft scheint. "Wir haben erstmals differenziert die Nutzung abgefragt", sagte ein Sprecher der Studie. Dem Internet kommt demnach eine stark kommunikative Bedeutung zu. Außerdem wird es als Informationsquelle genutzt, wenn es um eigene Probleme, Ausbildung und Beruf oder um Themen wie Musik und Spiele geht. Geht es aber um Informationen zu Politik, Zeitgeschehen, Sport und Stars, setzen die Jugendlichen auf das Fernsehen. In Tageszeitungen informieren sie sich der Studie zufolge über politische Berichte und lokales Geschehen.
Datenerhebung seit 20 Jahren
Die Studienreihe JIM des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest ermittelt seit 1998 das Medien- und Freizeitverhalten der
Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland. Es handelt sich um ein Projekt der Landesanstalt für
Kommunikation Baden-Württemberg und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz.
Die JIM-Studie wurde zusammen mit der Medienforschung des SWR erstellt.
Quelle:Link veralten (gelöscht)
Jeder vierte jugendliche Nutzer hat einer Studie zufolge schon einmal Mobbing im Internet erlebt. Das so genannte Cyber-Mobbing reicht demnach von ins Netz gestellten Fotos bis hin zu massiver Denunziation, heißt es in der JIM-Studie (Jugend, Informationen, Multi-Media) 2009.
"Cyber-Mobbing" - eine oft gemachte Erfahrung
Mädchen gaben in der Befragung wesentlich häufiger an, erlebt zu haben, dass etwas Falsches im Internet über sie verbreitet wurde oder sie beleidigt wurden. Fast die Hälfte aller Jugendlichen (42 Prozent) berichtete, von ihnen seien Videos oder Fotos ohne ihre Zustimmung im Netz gelandet.
Die Bedeutung der Online-Communities nimmt für Jugendlichen offenbar weiter zu. Drei Viertel der befragten Internetnutzer besuchen Plattformen wie etwa SchülerVZ mindestens mehrmals pro Woche. Weniger als die Hälfte achtet dabei darauf, die eigenen Daten nur einem speziellen Nutzerkreis zugänglich zu machen. Ein Großteil der Studienteilnehmer gab an, Fragen von Fremden nach Telefonnummer, Adresse oder Namen nicht zu beantworten; ein Viertel der Jugendlichen hat aber bereits mit Internet-Bekanntschaften telefoniert oder sich mit ihnen getroffen.
Gezielte Medien-Nutzung
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Jugendliche nutzen Medien wie Computer, Internet, Handy und Fernseher gezielter als es oft scheint. "Wir haben erstmals differenziert die Nutzung abgefragt", sagte ein Sprecher der Studie. Dem Internet kommt demnach eine stark kommunikative Bedeutung zu. Außerdem wird es als Informationsquelle genutzt, wenn es um eigene Probleme, Ausbildung und Beruf oder um Themen wie Musik und Spiele geht. Geht es aber um Informationen zu Politik, Zeitgeschehen, Sport und Stars, setzen die Jugendlichen auf das Fernsehen. In Tageszeitungen informieren sie sich der Studie zufolge über politische Berichte und lokales Geschehen.
Datenerhebung seit 20 Jahren
Die Studienreihe JIM des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest ermittelt seit 1998 das Medien- und Freizeitverhalten der
Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland. Es handelt sich um ein Projekt der Landesanstalt für
Kommunikation Baden-Württemberg und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz.
Die JIM-Studie wurde zusammen mit der Medienforschung des SWR erstellt.
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