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Hardware & Software MICROSOFT - Durchsuchung bei PC Fritz wegen illegaler Windows-7-Kopien

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will durch illegale
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einen Schaden in siebenstelliger Höhe erlitten haben. 100 Beamte haben Lagerräume und das Büro der Firma PC Fritz durchsucht.

Die Staatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität in Halle hat am 18. September 2013 Geschäfts- und Lagerräume der Firma PCFritz.de Onlinestore sowie Privatwohnungen in Berlin und Halle durchsucht. Das gab Microsoft am 19. September 2013
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. Dabei seien 100 Beamte im Einsatz gewesen. Das Unternehmen werde verdächtigt, illegale Kopien des Microsoft-Betriebssystems Windows 7 als Originale verkauft zu haben.

Microsoft war nach den Angaben durch Kundeneinsendungen auf die gefälschte Software aufmerksam geworden. Der Schaden für den US-Konzern belaufe sich auf "einen siebenstelligen Betrag".
Laut Microsoft seien 18 verschiedene Objekte durchsucht und rund 100.000 verdächtige Datenträger mit Microsoft-Software sichergestellt worden, die nun auf Echtheit überprüft würden. Microsoft habe zuvor zahlreiche von PC Fritz verkaufte Datenträger als illegale Kopien identifiziert und Strafanzeige erstattet.
Das Unternehmen PC Fritz war telefonisch für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Wie ein Microsoft-Sprecher Golem.de sagte, seien die Büros bei der Durchsuchung menschenleer gewesen. Windows 7 in der Professional Version (64 Bit) wird von PC Fritz für 29,90 Euro angeboten.
Die gefälschten Datenträger seien Sicherungskopien nachempfunden, die der Computerhersteller Dell PCs beifügt, auf denen Windows 7 vorinstalliert ist, die auch Reinstallations-DVDs genannt werden. Die Microsoft bereits vorliegenden Kopien seien von PC Fritz mit einer eigenen Verpackung und einem ebenfalls gefälschten Echtheitszertifikat versehen und zu weit unter dem Marktpreis liegenden Konditionen vertrieben worden. Woher die Fälschungen kommen, sei noch nicht geklärt.
"Wir sind erleichtert, dass dem Treiben von PC Fritz vorerst ein Ende gesetzt worden ist", sagte Joachim Rosenögger, Ermittlungsleiter Produktpiraterie bei Microsoft.

golem.de

 
PC Fritz - Krebserkrankung des Firmengründers war wohl PR-Masche


Der Software-Konzern Microsoft kämpft seit einiger Zeit gegen den deutschen Online-Händler PC Fritz, dieser soll für die massenhafte Verbreitung von Windows-7-Raubkopien verantwortlich sein. Maik Mahlow, Gründer des Unternehmens, soll nun über die mutmaßlichen Hintermänner ausgepackt haben.

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Seit Mai 2013 ermittelt die Staatsanwaltschaft Halle gegen den dort ansässigen Online-Händler PC Fritz, im vergangenen September kam es dann zu einer groß angelegten Razzia: Dabei wurden mehr als 100.000 Datenträger mit Verdacht auf raubkopierte Windows-Versionen beschlagnahmt.

Im April dieses Jahres kam es dann zu weiteren Aktionen der Zollfahndung, es wurden Wohn- und Geschäftsräume durchsucht sowie mehrere Personen festgenommen, Anfang Mai ging den Behörden dann auch Mahlow ins Netz. Wie das Fernsehmagazin Spiegel TV gestern Abend berichtete, soll Mahlow nach dessen Festnahme umfangreich über Hintermänner und "Geschäftsmodell" von PC Fritz ausgepackt haben.

Nur als "Strohmann" an der Spitze?

Mahlow behauptet, dass er selbst nur ein "Strohmann" für die Hintermänner von PC Fritz gewesen sei, genannt werden vor allem der 30-jährige Firat C. sowie der Berliner Anwalt Yves W. Vor allem ersterer soll keinerlei Skrupel gehabt haben, laut Mahlow habe C. die Krebserkrankung des PC-Fritz-"Gründers" nur für Marketing-Zwecke "erfunden" - die Bekanntheit der Marke sollte skrupellos und so schnell wie möglich gesteigert werden.

Und die "Krebs-Masche" hat anfangs auch bestens funktioniert, da zahlreiche Medien die Geschichte aufgegriffen und Mahlow sowie der Marke PC Fritz schnell zu größerer Bekanntheit verholfen haben.

Mahlow, der derzeit untergetaucht ist, fürchtet eigenen Aussagen nach um sein Leben, da er bereits vor Monaten aussteigen wollte. Allerdings sollen ihm die Drahtzieher damals gedroht haben, ihm einen Finger abzuschneiden, den Arm zu brechen und schließlich zu erschießen.

Quelle: Winfuture
 
PC Fritz - Ex-Chef will angeblich auspacken


Wie er selbst behauptet, sei der ehemalige Geschäftsführer von PC Fritz nur ein Strohmann gewesen. Drahtzieher sei ein Partner, Firat C., gewesen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, illegale Windows-Kopien in Auftrag gegeben und als echt verkauft zu haben. Nach seiner Verhaftung will der Ex-Chef nun angeblich auspacken.

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Nachdem sich die Betreiber des Online-Shops PC Fritz lange Zeit vehement gegen den Vorwurf des Vertriebs illegaler Windows-Kopien zur Wehr setzten, scheint die Fassade nun endgültig in sich zusammenzubrechen. Nach seiner Verhaftung will Maik Mahlow, Ex-Chef und prominentestes Gesicht von PC Fritz, jetzt angeblich auspacken. Einem Bericht von Spiegel TV zufolge belastete er seinen ehemaligen Geschäftspartner Firat C. während eines ersten Verhörs bereits schwer. Er selbst sei nur der Strohmann für die Aktivitäten von PC Fritz gewesen. Die Zügel hätten andere am Online-Händler Beteiligte in den Händen gehalten. Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Ermittlung wegen Betrugs in die Wege geleitet. Der Vorwurf lautet Handel mit gefälschten Betriebssystemen der Firma Microsoft sowie die Beauftragung eines Presswerks zur Herstellung von mehr als einer Million illegaler Windows Recovery DVDs.

Die Story vom krebskranken Millionär war eine Lüge

Das Auge von Öffentlichkeit und Behörden wandte sich PC Fritz zu, als der Online-Shop angeblich legitime Windows-7-DVDs für gerade einmal 20 Euro anbot und dafür entsprechende Werbung machte. Um der Aktion auch den notwendigen Schwung zu geben, fabrizierten die Betreiber eine Geschichte, laut der Mahlow an Krebs erkrankt und trotzdem durch harte Arbeit zum Millionär aufgestiegen sei. Da auch ein paar minder bekannte Promis in den Werbekampagnen auftraten, griff die Boulevard-Presse das Thema dankbar auf. Doch wie Mahlow nun ausgesagt haben soll, ist er weder an Krebs erkrankt noch Millionär. Unter Androhung körperlicher Gewalt soll Firat C., der sich selbst stets als PR-Berater und eben nicht als Beteiligter bezeichnete, Mahlow dazu gezwungen haben, die erfundene Geschichte des krebskranken Millionärs weiter durchzuziehen. Er selbst habe keine andere Wahl gehabt als den Anweisungen Folge zu leisten.

Im vergangenen Herbst wurden die Räumlichkeiten von PC Fritz vom Zoll durchsucht. Insgesamt wurden dabei 170.000 Datenträger konfisziert, die laut Auskunft der Staatsanwaltschaft durchweg gefälscht waren. Nur einen Monat später gab PC Fritz bei einem osteuropäischen Presswerk 1,5 Millionen Windows-DVDs in Auftrag, verwendete jedoch einen veralteten Briefkopf von Microsoft, weshalb die Betreiber des Presswerks vorsichtshalber direkt bei den Windows-Machern nachfragte, ob es mit dem Auftrag seine Richtigkeit habe. Laut Staatsanwaltschaft verdienten sich die Hintermänner von PC Fritz nichtsdestoweniger eine goldene Nase. Von drei Millionen Euro ist die Rede.

Quelle: Gulli
 
PC Fritz: Fahnder folgen Spur zu dubiosem Lieferanten in der Ukraine

Die Spuren bei den Ermittlungen gegen die deutsche Firma PC Fritz, die in der letzten Zeit Schlagzeilen machte, führen die Ermittler inzwischen auch nach Osteuropa. Die illegalen Kopien, die von den Unternehmern verkauft worden sein sollen, stammen offenbar aus der Ukraine.

Laut Informationen, die dem Nachrichtenmagazin Spiegel (heutige Ausgabe) vorliegen, hätten die Fahnder den Berliner Reiko Opitz ins Visier genommen. Dieser hat selbst lange in Kiew gelebt. Dieser stehe nun im Verdacht, den Transport der Windows-7-Kopien aus der Ukraine nach Deutschland organisiert zu haben. Mit diesen soll das Unternehmen allein im vergangenen Jahr Millionenumsätze gemacht haben, so das Magazin.

Fragwürdige Publikationen
Opitz trat dem Vernehmen nach in Kiew als Chefredakteur der "Berliner Tageszeitung" auf, einem Internetportal mit zweifelhafter Reputation. Über diese Website lancierte er unter anderem auch Schmutzattacken gegen die Oppositionsführerin Julija Tymoschenko und ihren Berliner Arzt, Lutz Harms von der Charité.

Opitz bestreitet alle Vorwürfe. Er sehe dem Ganzen "mehr als nur sonnig gelassen entgegen", heißt es in einer Stellungnahme. Er soll sich auf die Krim abgesetzt haben. Dies dürfte die weiteren Ermittlungen erschweren, auch wenn die deutschen Ermittler inzwischen wohl Amtshilfe von ihren Kollegen aus der Ukraine erhalten. Denn die Krim steht faktisch nicht mehr unter der Kontrolle Kiews, sondern ist dabei, sich wieder in russisches Territorium zu wandeln.

PC Fritz war es über einige Zeit hinweg gelungen, das Image des Underdogs aufrecht zu erhalten, der Nutzern günstige Windows-Lizenzen anbietet und dafür vom Weltkonzern Microsoft attackiert wird. Inzwischen hat sich das Blatt allerdings gewendet - zuletzt auch durch die Offenbarung des Firmengründers, dass er quasi nur als Strohmann für fragwürdige Hintermänner agierte und auch seine Krebserkrankungen
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gewesen sei.

Quelle: winfuture
 
PC Fritz: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Die Staatsanwaltschaft Halle hat kürzlich Anklage gegen vier führende Mitarbeiter des Online-Shops PC Fritz erhoben. Bei den Anklagen geht es um gewerbsmäßigen Betrug und zahlreiche Verstöße gegen das Urheberrecht, erklärte die Oberstaatsanwältin Heike Geyer gestern der “
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“.

Das eigentliche Verfahren ist noch nicht angelaufen, die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Halle muss zuvor über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. PC Fritz geriet im Vorjahr in den Verdacht, im großen Stil Schwarzkopien von Windows 7 als Originale verkauft zu haben. Bei der Beschlagnahmung im September 2013 in Halle und Berlin wurden rund 170.000 Datenträger festgestellt und ausgewertet.

Weitere Durchsuchungen erfolgten im April dieses Jahres in Berlin. Firat C., der sich zwischenzeitlich als PR-Manager Ben Krause ausgab, wurde ebenfalls im April festgenommen. Auf freiem Fuß befindet sich derzeit der Drahtzieher Reiko Opitz, der wenige Stunden vor dem Zugriff der Polizei bis auf weiteres in die Ukraine verreist ist. Die Anklage gegen Maik Mahlow wurde vorerst verschoben. Er bezeichnet sich selbst als „Strohmann“ und unterstütze die Ermittler aktiv bei ihrer Arbeit, weswegen er im Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde.

Nach den umfangreichen Beschlagnahmungen im Herbst letzten Jahres versuchten die Täter neue Original-Datenträger bei einem offiziellen Lieferanten von Microsoft zu bestellen. Dafür sollen sie selbst gebasteltes Briefpapier mit einem veralteten Microsoft-Logo benutzt haben. Das Presswerk lieferte die bestellten 1,5 Millionen Datenträger nicht aus, weil man skeptisch geworden war. Daraufhin geriet PC Fritz im März dieses Jahres bei der Auslieferung ihrer Windows 7-Kopien in Verzug.

Vorsichtige Schätzungen gehen von einem Schaden von mindestens drei Millionen Euro aus. Diverse Branchen-Insider berichteten von mindestens neun Millionen Euro, die mit dem Verkauf des Microsoft-Betriebssystems erwirtschaftet wurden. Die genaue Summe ist nicht bekannt. Wer sich für die Hintergründe interessiert, wir haben in der Vergangenheit sehr häufig über pcfritz.de und deren Hintermännerberichtet. Neben unerreichbaren Anschriften und dem häufigen Verkauf des Unternehmens kam es zu diversen Unstimmigkeiten.

Quelle: tarnkappe
 
PC Fritz: Urteil vertagt

Auf Antrag der Verteidigung ist am Landgericht Halle letzten Freitag kein Urteil gefallen. Es sollen noch 7 Zeugen zur Entlastung des Angeklagten angehört werden. Zuvor wurde ein Befangenheitsantrag abgewiesen. Die Verteidigung glaubte, der Richter sei im vorliegenden Fall befangen und müsse ausgewechselt werden.

Am Landgericht Halle wurde noch am Dienstag ein Befangenheitsantrag der Verteidigung
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. Der Prozess konnte entsprechend mit dem gleichen Vorsitz forgesetzt werden. Wie die Mitteldeutsche Zeitung nun berichtet, fiel wider Erwarten am Freitag kein finales Urteil. Auf Antrag der Verteidigung sollen noch sieben Entlastungszeugen
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In dem Verfahren muss sich ein 31-jähriger Berliner unter anderem wegen Steuerhinterziehung verantworten. Der Mann hatte sich zwischenzeitlich als Pressesprecher Ben Krause ausgegeben und
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unter diesem Pseudonym im Oktober 2013 ein Interview gegeben.

Der Onlinehändler PC Fritz geriet im Vorjahr nach einer groß angelegten Durchsuchung in die Schlagzeilen. Den früheren Betreibern von PC Fritz wird vorgeworfen, im großen Stil selbst hergestellte Versionen von Windows 7 vertrieben zu haben. Deshalb wird in gesonderten Verfahren zusätzlich gegen mehrere Beteiligte wegen gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt. Das Unternehmen wurde angeblich mehrfach verkauft und befand sich an unzähligen Standorten, die alle nicht der Wahrheit entsprachen. Unsere Artikelserie zu diesem Thema kann hier abgerufen werden.

Dem angeklagte Firat C. wird im aktuellen Verfahren vor allem Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen.

Quelle: tarnkappe
 
AW: MICROSOFT - Durchsuchung bei PC Fritz wegen illegaler Windows-7-Kopien

Da sind schon von einem User Kopien bei 1-2-3- aufgetaucht aber er konnte das noch rechtzeitig regeln..

Es wird immer schlimmer
 
Windows 7: Nutzung illegaler Keys kann teuer werden

Während am Landgericht Halle noch das erste Verfahren gegen die Hintermänner von PC Fritz läuft, hat sich kürzlich ein Konzernsprecher von Microsoft geäußert. Es gebe zahlreiche Nachahmer von PC Fritz. Die Nutzung illegaler Keys könne für die Käufer angeblich sowohl „gefährlich” als auch “teuer” werden.

Die Kollegen von CRN.de haben kürzlich Heiko Elmsheuser, den Head of Corporate Communications von Microsoft
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. Er sagt im Interview, PC Fritz sei lediglich ein „besonders auffälliger Großanbieter gefälschter Software“ unter vielen, der vom Markt genommen wurde. Darüber hinaus gab und gibt es zahlreiche andere Anbieter, die das gleiche Geschäftsmodell betreiben. So wird beispielsweise bei Software-Fair “Windows 7 Home Premium – 32/64-Bit” für knapp 25 Euro vertrieben. “Windows 7 Professional” gibt es dort für knapp 30 Euro. Ob die Keys bei software-fair.de legal sind, möchte Elmsheuser nicht sagen, weil er sich zu einem laufenden Verfahren nicht öffentlich äußern darf.

Das Geschäftsmodell hat sich aber in der Zwischenzeit verändert. Seit einigen Monaten bieten die Händler sowohl für Windows 7 als auch für “Microsoft Office 2013 Professional Plus” lediglich gegen Bezahlung einen Download-Link und einen Product Key an. Im Gegensatz zu PC Fritz macht sich kaum noch jemand die Mühe, die Microsoft-Zertifikate oder Datenträger zu fälschen, um sie an die Kunden zu verschicken.

Laut Elmsheuser ist der reine Erwerb des Keys per E-Mail nicht legal. Sowohl der Kunde als auch der Händler müssen sicherstellen, dass dabei die Nutzungsbefugnis von allen Vorbesitzern übertragen wurde. Alle Beteiligten müssten sowohl nachweisen, dass der Vorbesitzer des Keys die Software unbrauchbar gemacht hat als auch, dass eine lückenlose Vertragskette bis hin zu Microsoft besteht. Von einer lückenlosen Vertragskette ist aber weder bei “AOT Software”, noch bei softwarenerds.de, software-billiger.de, software-speedy.de oder dem Kölner Anbieter “Lizengo” die Rede. Wer solche Keys kauft, müsste sich eigentlich schon aufgrund der Preisdifferenz der dubiosen Herkunft bewusst sein, das ist aber oftmals nicht der Fall.

Wer auf Nummer sicher gehen will, soll sich laut Elmsheuser an einen Anbieter wenden, der über geeignete Volumenlizenzverträge verfügt. Endkunden sollen sich an den autorisierten Handel wenden. Vorsicht sei grundsätzlich geboten, sofern das Betriebssystem oder Office Paket weit unter Preis verkauft oder per Product Key und Download Link vertrieben wird. Dabei sei mit dem Händler genau zu klären, woher die Software beziehungsweise die Keys stammen und, ob die von der Rechtsprechung definierten Voraussetzungen für den Erwerb von gebrauchten Softwarelizenzen eingehalten werden.

Microsoft auch verantwortlich für die Problematik
Der Aachener Händler Dirk Lynen von 2ndSoft
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, Microsoft habe das exponentielle Wachstum illegaler Softwareangebote selbst erst möglich gemacht. Sogar seriöse Webshops wie Rakuten.de nehmen derzeit ungeprüft merkwürdige Angebote auf, die daraufhin bei Preisvergleichs-Seiten wie geizhals.at & Co. die Preise kaputt machen. Die pcfritze würden derzeit “wie Knollenblätterpilze aus dem Boden schießen“. Lynens Bemühungen, Microsoft wegen der Piraterie-Problematik zu kontaktieren um sich auszutauschen, schlugen lange Zeit fehl.

Dank der Lizenzpolitik in Redmond sei es nicht mehr möglich, zwischen legalen und illegalen Lizenzen zu unterscheiden. Microsoft habe um Geld zu sparen, auf die Ausstellung eines Certificate of Authenticity (COA) verzichtet. Jetzt wurde die „Büchse der Pandora geöffnet“. PC Fritz war nur der Anfang.

Wer dennoch einen Key gegen Bezahlung herunterlädt, dem kann es passieren, dass es beim Update Probleme gibt. Das probiert Microsoft allerdings schon seit mehreren Jahren
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. Doch nur weil die Software installiert werden kann, bedeutet das nicht automatisch, dass diese tatsächlich genutzt werden darf.

Im Extremfall drohen den Käufern zivilrechtliche Konsequenzen wie die nachträgliche Entrichtung der Lizenzgebühr nebst Schadenersatz und Zahlung einer Vertragsstrafe. Von solchen Fällen hat man aber noch nicht oft gehört. Strafrechtlich ist die Angelegenheit nur für die Händler relevant. Das weiß auch der Angeklagte Firat C. (siehe Bild links), der momentan lediglich wegen Steuerhinterziehung vor Gericht steht. Das gesonderte Verfahren wegen gewerbsmäßigen Betrugs steht noch aus.

Quelle: tarnkappe
 
PC Fritz: Firat C. spielt vor Gericht das Opfer

Der Berliner Unternehmer Firat C. versucht derzeit vor dem Landgericht Halle seine Unschuld zu beteuern. Der 31-Jährige behauptet, nicht er sondern Maik Mahlow soll angeblich der Geschäftsführer von PC Fritz gewesen sein. Der Fall wegen Steuerbetrugs in Millionenhöhe wird das LG Halle noch länger beschäftigen, das Urteil wird frühestens im Februar erwartet.

Nach Informationen der
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hat Richter Helmut Tormöhlen bei der Verhandlung am Donnerstag vier weitere Verhandlungstage angesetzt. Der festgenommene Berliner Geschäftsmann Firat C. behauptete vor Gericht, er habe keinen Zugriff auf den Online-Shop, den Vertrieb oder die IT-Abteilung des Unternehmens gehabt. Er bezichtigt Maik Mahlow, der Verantwortliche für den Betrieb von PC Fritz gewesen zu sein. Firat C. war angeblich nur für das Marketing zuständig und will Mahlow kennengelernt haben, als dieser bereits PC Fritz geleitet habe. Bereits im November 2014 wurde das Verfahren auf Antrag der Verteidigung verlängert. Weitere Zeugen zur Entlastung von Herrn C. sollten angehört werden.

Tatsächlich gab sich Firat C. gegenüber der Presse mehrfach als Ben Krause aus. Herr C. gilt zusammen mit dem in den Osten geflüchteten Reiko O. als die wahren Drahtzieher des Online-Shops. Zumindest hat diese Strategie vor Gericht nun dazu geführt, dass die Urteilsverkündung erneut auf Antrag der Verteidigung verzögert wurde.

Mahlow befindet sich im Zeugenschutzprogramm und wurde früher im Rahmen der Fritz Tours als angeblich krebskranker Manager des Unternehmens herumgeführt. Mahlow ist Kronzeuge des Verfahrens und soll jetzt erneut Stellung zu den Geschäftspraktiken und der Struktur des Unternehmens nehmen. Vor dem Landgericht Halle wird wegen Steuerhinterziehung verhandelt.

Am 13. Januar geht der zweite Prozess gegen Mahlow und zwei weitere Verdächtigte los. Dann allerdings geht es um Betrug. Microsoft und mehrere ermittelnde Behörden werfen PC Fritz vor, man habe Schwarzkopien von Windows 7 und andere Windows-Originale zu Tiefstpreisen veräußert. Im September 2013 war es erstmals in mehreren Städten zu einer Durchsuchung von insgesamt 18 privat und geschäftlich genutzten Räumlichkeiten gekommen. Dabei kam es zur Beschlagnahmung von über 100.000 Datenträgern. Im Mai des Vorjahres wurde der Online-Shop endgültig abgeschaltet.

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: Damals war noch alles in Butter. Die Fritz Tours bei einem Live-Konzert im August 2013 in Halle an der Saale. Für die Auftritte wurden jeweils diverse Stars und Sternchen angeheuert. Weitere Hintergrundberichte dazu sind bei uns hier und hier verfügbar.

Quelle: tarnkappe
 
PC-Fritz-Urteil: Erster Haftstrafe gegen Hintermann verhängt

Für Microsoft, den Zoll und die Staatsanwaltschaft ist der Fall klar: Der Online-Händler PC Fritz soll gefälschte Windows-DVDs mit falschen Echtheitszertifikaten verkauft haben. Jetzt wurde einer der Hintermänner vor Gericht verurteilt - allerdings wegen Steuerhinterziehung.

Urteil wegen Steuerhinterziehung
Eine Windows-7-DVD für knapp 20 Euro: Mit diesem Angebot hatte der Online-Händler PC Fritz für viel Aufregung gesorgt. Nach eigenen Aussagen konnte man diesen extrem niedrigen Preis bieten, weil man ausschließlich mit originalen Recovery-DVDs und OEM-Lizenzen gehandelt habe. Microsoft und der Zoll vermuteten aber eher illegale Machenschaften hinter den vermeintlichen Schnäppchen-Angeboten und nahmen den Online-Händler zusammen mit der Staatsanwaltschaft ins Visier.

Wie die
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berichtet, hat heute das Landgericht Halle einen 31 jährigen Berliner verurteilt, der als einer der Hauptdrahtzieher im Fall PC-Fritz gilt. Das Urteil wurde allerdings nicht direkt wegen des Handels der vermeintlich gefälschten Windows-DVDs und Echtheitszertifikate verhängt. Vielmehr sah es das Gericht als erwiesen an, dass der Angeklagte als Chef des skandalumwobenen Online-Handels Steuern in Höhe von 900.000 Euro hinterzogen hat.

Für diese Tat wurde der Angeklagte zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Allerdings könnte sich die Zeit hinter Gittern auch noch deutlich verlängern. Der 31-Jährige wird sich im Zusammenhang mit PC Fritz mit drei weiteren Angeklagten wegen des Betrugsvorwurfs bald wieder vor Gericht verantworten müssen.

Microsoft muss weiter schweigen
Obwohl bei einer Razzia im September 2013 rund 170.000 Datenträger in den Räumlichkeiten von PC Fritz beschlagnahmt wurden, bei denen es sich laut Staatsanwaltschaft "durchweg um Fälschungen" handelte, ist es Microsoft seit 2013 nicht gestattet, dem Unternehmen öffentlich den Handel mit Fälschungen vorzuwerfen.

PC Fritz hatte die Redmonder in dieser Hinsicht vorerst
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zum Schweigen gebracht. Jetzt muss in einem ordentlichen Verfahren geklärt werden, was wirklich hinter der fast schon krimireifen PC-Fritz-Geschichte steckt, die die Fahnder zuletzt sogar zu einem
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führt.

Quelle: winfuture
 
AW: MICROSOFT - Durchsuchung bei PC Fritz wegen illegaler Windows-7-Kopien

Wenn die Steuern 900.000 Euro betrugen wie hoch war dann wohl sein Gewinn :-D
 
Microsoft: Raubkopien von PC Fritz zerstören

Microsoft empfiehlt Kunden des ehemaligen Software-Händlers PC Fritz, erworbene Windows-7-Datenträger zu zerstören. Der deutsche Online-Shop verkaufte Raubkopien des Betriebssystem weit unter Marktpreis und muss sich dafür aktuell gerichtlich verantworten. Nach Ansicht des Konzerns sei nicht auszuschließen, dass sich zudem Schadsoftware auf den DVDs befinde.

Insofern illegale Raubkopien von Microsoft Produkten nicht mehr beim Händler umgetauscht werden können, empfiehlt der Softwarekonzern, die Datenträger zu zerstören. Dies erklärte einer der Sprecher des US-Konzerns Heiko Elsheuser auf Nachfrage von Golem.

Der Softwarehändler vertrieb im Netz Kopien des Betriebssystems Windows 7 weit unter Marktpreis. Eine Lizenz der Software war zwischen 30 und 40 Euro erhältlich. Wie sich allerdings herausstellte, wurden über die Internetseiten lediglich gefälschte Windows-Recovery-DVDs verkauft.

Einer der verantwortlichen Fälscher wurde am 3. März 2015 vor dem Landgericht Halle bereits zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt. Der 31-jährige Berliner machte sich nach Auffassung des Gerichts der Urheberrechtsverletzung sowie der Steuerhinterziehung von 900.000 Euro schuldig. Microsoft entstand durch die illegale Aktivitäten nach eigenen Angaben ein Schaden in Höhe eines siebenstelligen Betrages.

PC Fritz ist mittlerweile fast gänzlich aus dem Netz verschwunden. Lediglich eine mittlerweile veraltete Facebook-Seite existiert noch. Geprellte Käufer haben keine Chance, erworbene Fälschungen zurückzugeben. Microsoft schließt nicht aus, dass über die verkauften DVDs Schadsoftware verteilt wurde. Entsprechend müssten Nutzer die Raubkopien strenggenommen vernichten, eine Originalversion kaufen und ihr System neu aufsetzen, so der Konzern. Ob ehemalige PC Fritz Kunden, die sich nicht an diese Weisung halten, tatsächlich mit Konsequenzen rechnen müssen, ist jedoch unwahrscheinlich. In der Vergangenheit ging der US-Riese ausschließlich gegen gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzungen vor.

Quelle: gulli
 
Warum sich Windows 7 von PC Fritz registrieren ließ

Die offenbar gefälschten
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-DVDs von PC Fritz haben den Nutzern bei der Installation und Registrierung keine Probleme gemacht. "Die Fälscher sind bei der Beschaffung von Product Keys sehr kreativ", erklärte ein
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-Sprecher.
Bei dem Softwarehändler PC Fritz gekaufte Windows-7-Kopien ließen sich problemlos bei Microsoft registrieren. Microsoft-Sprecher Heiko Elmsheuser erklärte Golem.de auf Anfrage: "Die Fälscher sind bei der Beschaffung von Product Keys sehr kreativ. Angefangen von Product Keys aus Edu-Lizenzen, über OEM-Lizenzen, Volumenlizenzen bis hin zu Entwickler-Lizenzen." Besonders die Sperrung von 50.000 Product Keys Ende vergangenen Jahres traf viele PC-Fritz-Kunden.

Über die Sperrung berichtete Microsoft im Dezember 2014. In den vergangenen beiden Jahren seien Hunderttausende gefälschte Datenträger, zumeist Windows-7-Recovery-DVDs, und gefälschte Echtheitszertifikate (COAs) sichergestellt worden. "In Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden konnten eine Vielzahl von betrügerischen Händlern gestoppt und kriminelle Netzwerke zerschlagen werden", sagte Oliver Gronau, Director Software Compliance und Antipiracy bei Microsoft Deutschland. Ein wichtiges Beispiel sei der Fall PC Fritz.

Ein Golem.de-Leser berichtet aus eigener Erfahrung, dass Betroffene versuchen könnten, das Betriebssystem bei Microsoft telefonisch neu zu aktivieren. Microsoft-Mitarbeiter würden, wenn erklärt werde, dass die Windows-7-Lizenz in gutem Glauben gekauft worden sei, bisweilen aus Kulanz einen neuen Schlüssel generieren. Ein Recht darauf besteht jedoch nicht.
Elmsheuser hatte Käufern von Windows-7-DVDs von PC Fritz in dieser Woche geraten, den Datenträger zu zerstören. "Streng genommen" müsse der Nutzer die illegale Kopie vernichten und eine Originalversion kaufen und neu installieren, sagte er. Das empfehle Microsoft auch, da nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden könne, dass Schadsoftware mitinstalliert worden sei.



Golem.de
 
Windows-Fälschungen: Sechs Jahre Haft für “PC Fritz”-Chef

PC Fritz” handelte nach Überzeugung des Gerichts mit gefälschten Windows-CDs. Einer der Drahtzieher wurde nun zu einer Haftstrafe verurteilt, die er jedoch vorerst nicht antreten muss. Ein weiterer Verdächtiger ist noch auf der Flucht.

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Wie bei diesen Office-Fakes (rechts/unten) hat Microsoft immer wieder mit gefälschten Produkten zu kämpfen.
(Bild: Microsoft)

Im Prozess gegen die Verantwortlichen des betrügerischen Softwarehändlers “PC Fritz” ist einer der Hauptverdächtigen am Mittwoch zur einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Nachdem der 31-jährige Firat C. im März bereits
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worden war, erhöhte das Landgericht Halle die Haftstrafe wegen gewerbsmäßigem Betrug und Urheberrechtsverstößen auf nunmehr sechs Jahre und drei Monate. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre und sechs Monate gefordert, die Verteidigung auf sechs Jahre plädiert, wie ein Gerichtssprecher gegenüber heise online bestätigte.

"Kein Kavaliersdelikt"
Microsoft begrüßte das Urteil. Die hohe Haftstrafe unterstreiche, dass der Handel mit Software-Fälschungen kein Kavaliersdelikt sei, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber heise online. PC Fritz hatte unter anderem Windows-Betriebssysteme zu stark reduzierten Preisen angeboten. Das Unternehmen hatte dabei stets behauptet, es handle sich um originale Recovery-DVDs und OEM-Lizenzen von PC-Herstellern wie Dell. Der Handel mit solchen OEM-Lizenzen ist grundsätzlich nicht illegal.

Doch handelte es sich bei den Datenträgern und Lizenzaufklebern bisherigen Erkenntnissen zufolge um Fälschungen, die im osteuropäischen Ausland industriell hergestellt wurden. Laut Gericht haben die Angeklagten damit zwischen November 2012 und April 2014 insgesamt mehr als 9,3 Millionen Euro eingenommen.

Presswerk in der Ukraine

Im September 2013 hatten die Behörden Räumlichkeiten des Unternehmens durchsucht. Dabei wurden Unterlagen und rund
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, bei denen es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft "durchweg um Fälschungen" handelte. Danach sollen die PC-Fritzen versucht haben, in einem Presswerk in der Ukraine 1,5 Millionen Windows-DVDs herstellen zu lassen – mit einem Auftragsschreiben mit gefälschtem Briefkopf und veraltetem Microsoft-Logo.
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. Der ebenfalls verdächtige Reiko O. hat sich in die Ukraine abgesetzt.

Das Gesicht von PC Fritz war der gebürtige Hallenser Maik Mahlow. Das Unternehmen hatte kräftig die Werbetrommel gerührt: Der kahlköpfige Mahlow, umgeben von Z-Promis, war mit seiner rührigen Geschichte des krebskranken Selfmade-Millionärs und Party-Königs in allen Klatschblättern. Inzwischen weiß man, dass das alles nur Fassade war. Nach
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hatte er
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und Firat C. schwer belastet. Demnach war C. eine der treibenden Kräfte hinter PC Fritz und Mahlow nur ein Strohmann.

Frei gegen Kaution

Das Verfahren gegen Mahlow, der im Zeugenschutz ist, und weitere Mittäter läuft noch. Unterdessen bleibt Firat C. auf freiem Fuß, der Vollzug des Haftbefehls bleibt vorerst ausgesetzt. Laut einem Bericht von crn.de wurde eine
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hinterlegt. Das Urteil gegen ihn ist noch nicht rechtskräftig.

Quelle: heise
 
PC Fritz - 6 Jahre und 3 Monate Haft für mutmaßlichen Betreiber


Der 31-jährige Firat C. wurde gestern wegen Steuerhinterziehung als auch wegen Verstößen gegen das Marken- und Urheberrecht zu 75 Monaten Haft verurteilt. Nach Ansicht des Landgerichts Halle wurden von PC Fritz im gewerbsmäßigen Umfang Fälschungen von Windows 7 und andere Microsoft-Imitate vertrieben. Firat C. wird die Tatvorwürfe nächste Woche bei Tarnkappe.info ausführlich kommentieren.

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Während sich der Kronzeuge Maik M. als reines Opfer bezeichnet, erging gestern das finale Urteil gegen einen der mutmaßlichen Betreiber des Versandhandels PC Fritz. CRN.de bezeichnete das gestrige Urteil als „Deal” , weil man nach einem Geständnis des Angeklagten die von der Staatsanwaltschaft geforderte Strafe von 15 Jahren deutlich nach unten drücken konnte. Der Haftbefehl wurde vorerst ausgesetzt. Gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 500.000 Euro wurde der Verurteilte auf freien Fuß gesetzt. Noch ist unklar, wann er seine Haftstrafe antreten wird.

Microsoft sowie Zollkriminal- und Staatsanwaltschaft konnten nach eigenen Angaben nachweisen, dass es sich bei den im September 2013 beschlagnahmten Datenträgern und Echtheitszertifikaten, die PC Fritz über das Internet vertrieben hatte, um gefälschte OEM-DVDs von Windows 7 handelte. Nach dem Geständnis des mutmaßlichen Täters Firat C. wurde sein Verfahren von dem drei weiterer Verdächtiger abgetrennt. Im gestrigen Urteil von 6 Jahren und 3 Monaten Freiheitsentzug wurde auch seine vorhergehende Verurteilung wegen Steuerhinterziehung mit einbezogen.

Der angeblich krebskranke Maik M. fungierte in der Öffentlichkeit als Geschäftsführer von PC Fritz. M. befindet sich seit einigen Monaten in einem Zeugenschutzprogramm. Er sagte aus, er sei lediglich der „Strohmann“ des Unternehmens gewesen. Welche Rolle er tatsächlich bei diesem Software-Versandhandel einnahm, soll ein gesondertes Ermittlungsverfahren klären.

Microsoft über PC Fritz: „Softwarepiraterie ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.”

In der Pressemitteilung von Microsoft Deutschland wird die Entscheidung des Gerichts von der Rechtsanwältin Dr. Julia Keim begrüßt. „Es hat somit eindeutig festgestellt, dass es sich bei den Produkten, die PC Fritz vertrieben hat, um Raubkopien handelt.Neben der Sicherstellung von hunderttausenden gefälschten Windows-Datenträgern konnte auch die Produktion von ca. 2 Mio. Datenträgern in Italien verhindert werden. (…) Damit konnte ein potenzieller Schaden in Millionenhöhe verhindert werden. Softwarepiraterie ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die nicht nur den einzelnen Unternehmen schadet, sondern in besonderem Maße auch den Käufern. Die hohe Haftstrafe verdeutlicht dies.”

Hintergrund: Durch den Auftritt diverser Promis auf den PC Fritz Tours und aufgrund des aggressiven Marketings hatte der Online-Shop seit 2012 in kurzer Zeit einen großen Marktanteil erlangt. 2013 wurden bei einer Razzia 18 verschiedene Objekte durchsucht und über 100.000 Datenträger sichergestellt. Bei einer Durchsuchung wurden im Vorjahr erneut tausende gefälschte Microsoft-Produkte beschlagnahmt und mehrere Beschuldigte verhaftet. Nach der ersten polizeilichen Razzia im Jahr 2013 ging PC Fritz nach einem Lieferengpass dazu über, lediglich die Product Keys zusammen mit den Download-Links der Software zu vertreiben. Anfangs wurde Windows 7 als Imitat von Reinstallations-DVDs verschickt, wie sie beispielsweise der Computerhersteller Dell seinen PCs beifügt, sofern auf den Geräten Windows 7 vorinstalliert ist. Später folgten im Berliner Raum mehrere Umzüge zu teils nicht existenten Anschriften, verbunden mit einem häufigen Wechsel der angeblichen Betreibergesellschaft von PC Fritz. Wir haben in der Vergangenheit etwa 30 Mal darüber berichtet.

Der nun verurteile Firat C. kündigte heute an, uns nächste Woche ein ausführliches Interview geben zu wollen. In seinen Ausführungen will er seine Sicht der Dinge darlegen.

Quelle: Tarnkappe
 
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