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Loriot ist tot - beliebtester TV- und Filmkomödiant

josef.13

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Loriot ist tot - beliebtester TV- und Filmkomödiant

Der Komödiant Loriot alias Vicco von Bülow, geboren am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel, ist Montagnacht in Ammerland am Starnberger See an Altersschwäche gestorben.

Die Bestattung findet im engsten Familienkreis statt, Link veralten (gelöscht). Loriot wurde 87 Jahre alt, ist Träger des "Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" und wurde mit zahlreichen Film- und Fernsehpreisen ausgezeichnet.

Die Familie habe den Schweizer Verlag gebeten, die Öffentlichkeit zu informieren, sagte Verlagssprecherin Geiger. Eine ergänzende Stellungnahme der Angehörigen sei nicht geplant. Ein Termin für die Trauerfeier wurde von Geiger nicht genannt: "Die
Familie möchte dies nicht." Der Künstler sei "sanft entschlafen", hieß es.

Bereits 1973 bekam Loriot den "Grimme-Preis in Silber", 1984 den "Erich-Kästner-Preis für Literatur" und 2004 den "Jacob-Grimm-Preis für seinen Einsatz um die deutsche Sprache". Zuletzt erhielt Loriot 2007 den "Wilhelm-Busch-Preis" für sein Lebenswerk und 2009 den "Lola-Ehrenpreis" der Deutschen Filmakademie.

Loriot zählte mit "Auf den Hund gekommen" (1954) zu den ersten Autoren des Diogenes Verlags. In fast sechzig Jahren erschienen 114 verschiedene Bände von Loriot-Büchernin einer Gesamtauflage von mehreren Millionen Exemplaren. Das letzte Buch von Loriot "Bitte sagen Sie jetzt nichts", Gespräche mit Loriot aus vier Jahrzehnten, war geplant für November, es erscheint jetzt schon Mitte September.

Bei Kinogängern und TV-Zuschauern war Loriot vor allem durch Filme wie "Pappa Ante Portas" (1991) oder "Ödipussi" (1988) bekannt, die Millionen Menschen begeisterten. Fernseh-Sketche, wie etwa in der ARD-Serie "Loriot I-VI" (Erstausstrahlung 1976-1979) kamen hinzu. Sketche wie die Nudel im Gesicht beim verpatzten Rendezvous, der missglückte Auftritt des Lottogewinners Erwin Lindemann oder die Cartoons "Herren im Bad" und "Das Frühstücksei" sind legendär. In Stücken wie über die Familie Hoppenstedt trat Loriot meist selbst als wandlungsfähiger Schauspieler hervor, oft mit seiner bereits 2007 gestorbenen Kollegin Evelyn Hamann.

Manche nannten den aus Brandenburg an der Havel stammenden Offizierssohn, dessen Vorfahren am Hof von Friedrich dem Großen verkehrten, auch den "Karl Valentin des Cartoons und der Fernsehunterhaltung" oder "Deutschlands komischste Figur".

Auf jeden Fall war Loriot, der sich nach dem französischen Wort für das Wappentier seiner Familie benannte (loriot = Pirol), einer der populärsten Deutschen. In Umfragen nach der Beliebtheit kam er regelmäßig auf einen der vordersten Plätze. Im Jahr 2007 landete er bei der ZDF-Sendung "Unsere Besten - Komiker & Co" auf Platz eins.

Arbeiten in den Zeitschriften "Stern" und "Quick"
Loriot studierte Malerei und Graphik an der Hamburger Landeskunstschule. Seine humoristischen Arbeiten in den Zeitschriften "Stern" und "Quick" machten ihn berühmt, obwohl sich anfangs einige Abonnenten über die "blöden und abstoßenden Hundebilder" ereiferten. Diese Serie ergab übrigens 1954 Loriots erstes Buch im jungen Diogenes Verlag, der keine Leserbriefe bekommen konnte, weil er noch keine Leser hatte.

"Auf den Hund gekommen" und weitere Bücher fanden dann aber Millionen Käufer. Ab 1967 stellte Loriot auf einem roten Biedermeiersofa in der Fernsehsendung "Cartoon" seine Sketche und Zeichentrickfilme vor. Populär wurde auch das Zeichentrickpärchen Wum und Wendelin in der Fernsehshow "Der große Preis" mit Moderator Wim Thoelke.

Für den "Spiegel" war der Künstler zeitlebens ein "scharfer Beobachter", dem es gelinge, "eine Welt der Konventionen und Tabus künstlich zu errichten, uns glauben zu machen, es sei die unsere, um sich dann an ihr zu vergehen und daraus komischen Honig zu saugen." Die "Zeit" bezeichnete Loriot sogar als den "Größten, wenn nicht den Einzigen".



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Quelle: Sat+kabel
 
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