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Hardware & Software Linux-Distribution für Profis

[FONT=&quot]Fast zwei Jahre Entwicklungsarbeit stecken in der neuen Version 5.0, Codename Lenny, von Debian GNU/Linux. Debian ist besonders als stabile Linux-Distribution für den Server-Einsatz beliebt. PC-Welt testet die zahlreichen Verbesserungen für die Installation und den Betrieb.[/FONT]
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[FONT=&quot]Das auf Debian basierende Ubuntu findet auf dem Desktop immer mehr Anhänger, Server-Administratoren bevorzugen allerdings nach wie vor die Mutterdistribution Debian GNU/Linux, die als robust und schnell bekannt ist. Deren letztes Release, Debian 4.0 (Etch), ist inzwischen seit fast 22 Monaten verfügbar. Im Februar haben die Entwickler - fast termingerecht - die neue Version 5.0 freigegeben.[/FONT]
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[FONT=&quot]Debian GNU/Linux ist auf zahlreiche Rechnerarchitekturen angepasst, insgesamt werden zwölf Plattformen unterstützt:Sun Sparc , HP Alpha und Risc, IBM Power Pc S/390, Intel IA-32 und IA-64, Mips, ARM sowie AMD64 und Intel EM 64T. Neu in Version 5.0 ist die Unterstützung der Orion-Plattform von Marvell, die in vielen Netzwerkspeichern verwendet wird. Unterstützte Speichergeräte sind beispielsweise die QNAP Turbo Station, HP Media fault mv 2120 und Buffalo Kurobox Pro. Zusätzlich unterstützt Lenny jetzt mehrere Netbooks, insbesondere den Eee PC von Asus.[/FONT]
[FONT=&quot]Installation deutlich einfacher[/FONT]
[FONT=&quot]Das größte Hindernis für eine weite Verbreitung von Debian GNU/Linux war bisher die recht schwierige und umständliche Installation: Bis jetzt gab es keinen ausgereiften grafische Installationsroutine geschweige denn eine Live-CD, mit deren Hilfe man das System direkt ohne Installation ausprobieren konnte. In diesen Punkten hatten Ubuntu oder OpenSuSE die Nase vorn.[/FONT]
[FONT=&quot]Mit Lenny hat die Entwicklergemeinde nun Boden gut gemacht. Der grafische Installer lässt sich bereits im Bootmenü bei der Installation auswählen. Besonders Linux-Einsteigern bleibt so der lästige Textmodus erspart.[/FONT]
[FONT=&quot]Aber dennoch merkt man Lenny an, dass es sich weiter vor allem an erfahrene Anwender richtet: Der Komfort im Installer lässt zu wünschen übrig. Die Partitionierung der Festplatte und die darauf folgende Einrichtung von GRUB sind nicht besonders nutzerfreundlich. Für die Installation von GRUB muss man sich selbst merken, wie man zuvor die Festplatte aufgeteilt hat. Deutlich mehr Komfort als Ubuntu bietet Debian dagegen bei der Konfiguration von Software-RAIDs, die elegant gelöst ist.[/FONT]
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[FONT=&quot]Gnome auf dem Desktop[/FONT]
[FONT=&quot]Debian GNU/Linux lässt sich von verschiedenen Medien installieren. Die bevorzugte Arbeitsumgebung Gnome ist nun schon auf der ersten CD enthalten, sodass ein grundlegendes System keine weiteren Datenträger benötigt. Auf den zusätzlichen CD/DVD-Images befindet sich wie üblich eine Vielzahl an Software, die nach Prioritäten sortiert wurde - wichtige Pakete sind auf den vorderen CDs gelandet, unwichtigere eher auf den CDs mit einem höheren Index. Erstmals gibt es Lenny auch auf Blu-Ray. Damit lassen sich alle Pakete für eine gesamte Architektur auf einem einzigen Datenträger ablegen.[/FONT]
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[FONT=&quot]Neben den klassischen Medien kann Debian GNU/Linux jetzt auch direkt ohne vorherige Installation verwendet werden. Lenny hat die sogenannten Live Images eingeführt, mit deren Hilfe man ein funktionsfähiges Linux direkt von CD oder USB-Stick - oder auch aus dem Netzwerk - starten kann. Zunächst gibt es die Live-CDs aber nur für die x86- und x64-Architektur.[/FONT]
[FONT=&quot]Schwierig wird es bei der Installation von Debian, wenn man Geräte mit spezieller Firmware braucht. Die Pakete dazu sind nicht auf den CD/DVD-Images, sondern nur im Internet verfügbar - auf sie ist der Zugriff jedoch unmöglich, wenn man gerade für WLAN die Treiber erst noch einspielen muss. Hier setzt Debian zwar konsequent die Philosophie fort, keinerlei proprietäre Software direkt auszuliefern. Doch für den Anwender wird es damit unnötig schwer. Ansonsten funktioniert die Hardwareerkennung zuverlässig. Mit der Integration von X.Org 7.3 konfiguriert sich der X-Server bei der meisten Hardware selbst. Neu eingeführte Pakete erlauben die komplette Unterstützung des NTFS-Dateisystems und die Verwendung der meisten Multimedia-Tasten ohne zusätzliche Konfiguration. Verbesserungen für Notebooks wurden integriert, wie die CPU-Frequenzskalierung ohne zusätzliche Konfiguration.[/FONT]
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[FONT=&quot]Aktualisierte Pakete und Java[/FONT]
[FONT=&quot]Wie immer ist Debian GNU/Linux hinsichtlich der mitgelieferten Software nicht ganz auf dem allerletzten Stand. Das hat jedoch gerade für Server den großen Vorteil, dass die größten Sicherheitslücken und Fehler dieser Software bereits bekannt und ausgebessert sind. Da dies gleichzeitig einer der größten Kritikpunkte an der Debian-Distribution ist, vollzieht Lenny hier einen Spagat zwischen Aktualität und Stabilität. Die Pakete sind tendenziell aktueller als bei früheren Debian-Releases, hinken aber immer noch deutlich der Konkurrenz Ubuntu und OpenSuSE - hinterher.[/FONT]
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[FONT=&quot]Lenny enthält eine Vielzahl aktualisierter Softwarepakete, darunter KDE 3.5.10, eine verbesserte Version des Gnome-Desktop 2.22.2 sowie XFCE 4.4.2 und X.Org 7.3. Hinzu kommen OpenOffice 2.4.1, Gimp 2.4.7, Iceweasel 3.0.6 und Icedove 2.0.0.19 (die Debian-Versionen von Firefox und Thunderbird), ferner die Datenbanken PostgreSQL 8.3.6 und MySQL 5.0.51, Apache 2.2.9 und Samba 3.2.5. Mit dem Kernel 2.6.26, der GNU Compiler Collection 4.3.2 und dem Xen Hypervisor 3.2.1 ist auch der Kern der Distribution recht aktuell. Weiterhin gibt es mehr als 23.000 zusätzliche Pakete.[/FONT]
[FONT=&quot]Erstmals ist in Lenny Java enthalten: Nachdem Sun Microsystems die Programmiersprache und die Laufzeitumgebung Schritt für Schritt als Open Source freigegeben hat, hat die Community nun eine komplett freie Alternative zur Sun Java Virtual Machine gebaut. Mit dem OpenJDK 6 und GNU-Classpath liefert das Main-Repository nun erstmals Java und Java-Anwendungen aus. Bisher war das auf Grund der schwierigen Lizenzpolitik nicht möglich. Besonders für Heimanwender, Programmierer und auf dem Server dürfte sich das positiv bemerkbar machen.[/FONT]
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[FONT=&quot]Internationalisierung erweitert[/FONT]
[FONT=&quot]Auch an der Internationalisierung haben die Lenny-Entwickler weiter gearbeitet: Das Installationssystem für Debian GNU/Linux 5.0 wurde in 63 Sprachen übersetzt. Für Benutzer, deren Muttersprache nicht Englisch ist, unterstützt die Paketverwaltung jetzt übersetzte Beschreibungen. Damit wird automatisch die Beschreibung in der jeweiligen Muttersprache des Benutzers angezeigt, falls die Übersetzung existiert. Auch im Bereich Multimedia hat sich mit Lenny einiges getan: Erstmals haben die Entwickler darauf geachtet, dass im Main-Repository die nötigen Codecs eingebunden wurden, um MPEG abzuspielen oder mit Kaffeine DVB-T-Programme zu empfangen. Im Test funktionierte das recht problemlos.[/FONT]
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[FONT=&quot]Sichere Pakete für den Server[/FONT]
[FONT=&quot]Debian ist vor allem als schlanke und dauerhaft stabile Linux-Distribution auf dem Server bekannt. Auch Lenny füllt diese Rolle sehr gut aus und übersetzt zahlreiche Server-Pakete wie PHP oder Apache mit den speziellen Hardening-Optionen des GCC. So sollen die Dienste schwerer angreifbar sein, sofern man eine sichere Grundkonfiguration gewählt hat. Apropos Grundkonfiguration: Auch Lenny startet standardmäßig keine Serverdienste, sodass die Grundinstallation vernünftig abgesichert ist.[/FONT]
[FONT=&quot]Gleichzeitig sind in keiner Linux-Distribution die Konfigurationen von Apache, PHP, MySQL und anderer Dienste mit derart sicheren Vorgaben eingestellt. Das erschwert unbedarften Anwender zwar das Aufsetzen eines Servers, macht den Umgang aber sehr sicher. Eine weitere Verbesserung der Systemsicherheit stellt die Installation von verfügbaren Aktualisierungen vor dem ersten Neustart durch den Debian-Installer dar. Die Zahl der Setuid-Root-Programme wurde minimiert und Debian Lenny liefert PHP erstmals mit dem Suhosin-Härtungspatch aus.[/FONT]
[FONT=&quot]Fazit: Stabiles und sicheres Linux[/FONT]
[FONT=&quot]Debian GNU/Linux bleibt auch mit Lenny seinen Prinzipien treu: Eine stabile und sichere Linux-Distribution, die ausschließlich freie Software enthält. Mit dem grafischen Installer, der besseren Internationalisierung, optimierter Hardwareerkennung und nicht zuletzt den Live-CDs wird es für weniger erfahrene Nutzer zwar einfacher, Debian einzusetzen. Doch die Community richtet sich weiterhin vor allem an Experten, die Debian für den Server bevorzugen. Hier gibt Lenny ein exzellentes Bild ab. Es bleibt spannend, was Ubuntu & Co in den nächsten Releases aus der guten Debian-Grundlage machen. [/FONT]
[FONT=&quot]Quelle:pC-Welt[/FONT]
 
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