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PC & Internet Kampagne für Filesharing in den Niederlanden


Bislang ist das Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten in den Niederlanden legal, doch Medienkonzerne üben Druck aus, um eine Änderung der Rechtslage zu erzwingen. Ein Verbraucherschutzbund macht sich nun für die Nutzer stark.

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Aktuell ist das Herunterladen von Filmen und Musik aus dem Internet in den Niederlanden nicht rechtlich belangbar. Es gilt bis heute als fairer Gebrauch von Medien. Doch auch dort steht man vor der Frage, wie mit der steigenden Nutzung von Filesharing-Seiten, auf denen urheberrechtlich geschütztes Material getauscht und kopiert wird, verfahren werden soll.

Die Kriminalisierung des Herunterladens entsprechender Medienangebote stellt eine Möglichkeit dar, von staatlicher Seite mit der Situation umzugehen. Niederländische Lobbyisten wie etwa BREIN, die sich als Organisationen gegen "Internetpiraterie" sehen und im Namen der Unterhaltungsindustrie für deren Interessen einstehen, haben sich für eine solche Vorgehensweise der Regierung ausgesprochen. Niederländische Verbraucher jedoch möchten alles beim Alten belassen.

Um die Interessen der Verbraucher zu unterstützen, hat der niederländische Verbraucherbund "Consumentenbond" eine Kampagne gestartet, in der er für das Recht, urheberrechtlich geschütztes Material legal herunterzuladen, eintritt. Die zentrale Aussage, die diese Aktion transportieren soll, lautet "Manchmal kaufe ich, manchmal lade ich herunter, aber deshalb bin ich kein Krimineller..."
Die dahinterstehende Argumentation der Verbrauchervertretung will klarstellen, dass es der Unterhaltungsbranche nicht gelungen ist, ausreichend viele legale Alternativen zur sogenannten Online-Piraterie anzubieten und den Konsumenten damit keine andere Wahl lässt, als Medien über Filesharing-Seiten zu beziehen.

Bart Combée, Geschäftsführer der Verbraucherschutzorganisation, konstatiert: "Im Moment bieten kommerzielle Downloads keinerlei Mehrwert gegenüber unauthorisierten. Bevor man Verbraucher kriminalisiert, muss die Industrie sicherstellen, dass sie eine angemessene Menge von Inhalten offerieren. Erst wenn hier eine Verbesserung eintritt, denke ich, sind Konsumenten bereit, dafür zu bezahlen."

Zuvor war der Consumentenbond auch für User von The Pirate Bay eingetreten, nachdem ein Gericht in Amsterdam ohne ausreichende Beweisprüfung verfügte, die Seite müsse niederländische Anwender blockieren.

Die aktuelle Kampagne wiederholt lediglich, was viele Anwender bereits davor sagten: Es muss eine faire Balance geschaffen werden zwischen milliardenschweren Konzernen und den individuellen Rechten des Verbrauchers.

Positiv für die Kampagne wirkt sich möglicherweise auch ein kürzlich von der Regierung in Auftrag gegebener Bericht zu den Auswirkungen von Filesharing aus. Er schloss mit dem Ergebnis Filesharing habe eigentlich einen positiven Effekt auf die Wirtschaft. Inwiefern diese Analyse wirklich eine potentielle Änderung der Rechtslage in den Niederlanden beeinflusst, bleibt abzuwarten. Solange bleiben die niederländischen Verbraucher bei ihren Download-Aktivitäten straffrei und können lediglich darauf hoffen, dass in Bezug auf die Rechtslage alles so bleibt, wie es ist.

Quelle: Gulli
 
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