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Kabel-Analogabschaltung nicht in Sicht – Droht Frequenzknappheit

Kabel-Analogabschaltung nicht in Sicht – Droht Frequenzknappheit für neue HD-Sender?

Während die Abschaltung der analogen Fernsehsignale via Satellit mit dem Stichtag 30. April 2012 feststeht, ist ein solcher Schritt für die Kabelnetze nicht in Sicht. Dort sieht mit gut 60 Prozent noch die deutliche Mehrheit analog fern. „Beim
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ist die Marktentwicklung noch nicht so weit“, sagte Hans Hege, Direktor der Medienanstalt Berlin/Brandenburg (MABB), am 4. Mai auf der Kölner Fachmesse ANGA Cable. Ein Großteil der Kunden – insbesondere die Wohnungswirtschaft – würden sich noch analoges
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wünschen. „Auch sehe ich bei den Netzbetreibern keinen Anreiz für eine Analogabschaltung“, meinte Hege.

„Verweigerungswettbewerb im Kabel“
Das beurteilt Andre Prahl, Bereichsleiter Programmverbreitung bei der RTL-Tochter CBC, durchaus anders. Er warnte vor einem „Verweigerungswettbewerb im Kabel“ – mit Blick auf den bestehenden Bedarf an analogen „Vorprodukten“ und „voluminösen neuen Diensten“. Droht also insbesondere mit Blick auf den künftigen Start zahlreicher neuer HDTV-Sender künftig Frequenzknappheit im Kabel?

„Satellit wird seine Wirkung entfalten“
Diese Frage warf Jörg-Peter Jost, Chefingenieur beim Hessischen Rundfunk, auf. Allein ARD und ZDF werden nach der Sat-Analogabschaltung ab dem 1. Mai 2012 drei Astra-Transponder für zusätzliche HDTV-Programme nutzen. „Der Satellit wird damit seine Wirkung entfalten“, skizzierte er den neuen Wettbewerbsdruck, der den Kabelnetzbetreibern bevorsteht. Für Jost ist klar: Die neuen HD-Sender müssen auch von den Kabelkunden gesehen werden können.

Inselweiter Umstieg angeregt
CBC-Mann Prahl gab in Hinblick auf eine etwaige Abschaltung analoger Kabelprogramme ein deutliches Signal: „Wir sind bereit für den Umstieg.“ Er regte einen inselweiten Umstieg in Form von regionalen Pilotprojekten an. „Das wird größerer Anstrengungen als bei anderen Infrastrukturen bedürfen“, stellte er vor dem Hintergrund des komplexen deutschen Kabelmarkts und der Digitalisierungsquote von gut 40 Prozent in den Kabelhaushalten klar.

Neue KDG-Wettbewerber veranstalten „Renaissance des analogen Fernsehens“
Dass die Kabelfragmentierung die Situation ungleich komplexer mache, bestätigte auch Annette Schumacher, Abteilungsleiterin Regulierung & Public Affairs bei
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(KDG). Die KDG will auch nach dem 30. April 2012 weiter analoge Programme in ihren Netzen verbreiten. Annette Schumacher begründete dies einerseits mit bestehenden Wohnungswirtschafts-Verträgen, andererseits wies sie auf eine neue Konkurrenzsituation hin. Neue Wettbewerber – die kommunalen City Carrier – würden eine „Renaissance des analogen Fernsehens“ veranstalten, indem sie teilweise 50 analoge Programme in ihre Netze einspeisten. „Diesem Wettbewerb müssen wir uns stellen“, argumentierte die KDG-Managerin.

Einigung zu privaten HD-Sendern steht weiter aus
Eine Einigung über die Einspeisung der privaten HD-Sender in die großen Kabelnetze steht unterdessen weiter aus. „Wir sind in sehr konkreten, zielorientierten Gesprächen“, hielt sich Prahl bedeckt. Hintergrund der Verhandlungen sind unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die Sender künftig weiter Einspeisegebühren an die Kabelnetzbetreiber zu zahlen haben. „Ein Wechsel im Modell ist nicht ganz einfach“, meinte die KDG-Managerin auch mit Blick auf Fragezeichen hinter der Paketierung und den Nutzungsbeschränkungen, die die Sender fordern. Medienberichten zufolge könnten sich die Verhandlungen zwischen Sendern und Netzbetreibern noch bis in den Sommer hinziehen (Digitalmagazin berichtete).


Quelle: INFOSAT
 
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