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Jahresabschluss 2007 im Rahmen der Erwartungen: Premiere steigert EBITDA um 74 Prozen

Geschäftsjahr 2007:
• EBITDA steigt von 47,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 83,4 Mio. EUR
• Umsatz bei 984,5 Mio. EUR, Kosten in Höhe von 901,2 Mio. EUR
• Nettoergebnis um 109,9 Mio. EUR auf minus 51,6 Mio. EUR verbessert
• 4.278.671 Millionen Abonnenten zum 31. Dezember 2007:
- 3,651 Millionen direkte Kunden
- rund 628.000 indirekte Bundesliga-Kunden über arena und Unitymedia
• Exklusivität in wesentlichen Programmfeldern ausgebaut
• Premiere Star erfolgreich gestartet

4. Quartal 2007:
• EBITDA von 13.4 Mio. EUR
• Umsatz bei 283,6 Mio. EUR, Kosten in Höhe von 270,2 Mio. EUR
• Operativer Cash-Flow von 24,3 Mio. EUR
• Lücke im Verschlüsselungssystem beeinflusst Weihnachtsgeschäft

Ausblick:
• Premiere sehr zuversichtlich für anstehende Vergabe der Bundesliga-Rechte
• Schließung der Sicherheitslücke ab 2. Quartal 2008

München, 14. Februar 2008. Premiere hat im Geschäftsjahr 2007 das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen) im Vergleich zum Vorjahr um 73,9 Prozent auf 83,4 Mio. EUR (2006: 47,9 Mio EUR) gesteigert. Nach Abschreibungen (EBIT) verbesserte sich das Ergebnis auf -10,5 Mio. EUR (-40,7 Mio. EUR), der Nettoverlust reduzierte sich erheblich von 161,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 51,6 Mio. EUR.
Die Abonnentenzahlen stiegen gegenüber dem Vorjahr (2006: 3.409.990) deutlich: Nach einem Nettowachstum von 868.681 Kunden im Jahr 2007 zählte Premiere zum 31. Dezember 4.278.671 Abonnenten. Davon bedient Premiere rund 628.000 indirekt mit der Bundesliga über arena und Unitymedia. Die Zahl der direkten Premiere Abonnenten stieg um 241.152 auf 3.651.142.
Im 4. Quartal 2007 konnte Premiere den Umsatz auf 283,6 Mio. EUR steigern (Q4 2006: 243,3 Mio. EUR). Aufgrund der Lizenzzahlungen für die Bundesliga stiegen die operativen Kosten im Vergleich zum Vorjahresquartal (216,1 Mio. EUR) auf 270,2 Mio. EUR. Premiere erzielte im 4. Quartal ein EBITDA von 13,4 Mio EUR (27,2 Mio EUR) und einen operativen Cash-Flow von 24,3 Mio. EUR.
Der Geschäftsverlauf des 4. Quartals wurde durch eine Sicherheitslücke des von Premiere verwendeten Verschlüsselungssystems Nagravision beeinflusst. Nach einem Gutachten des TÜV Rheinland ist es kriminellen Hackern gelungen, mit modifizierten Digital-Receivern Pay-TV-Programme illegal zu empfangen. Die im Ausland hergestellten Receiver werden mittlerweile im größeren Umfang in Deutschland verkauft. Dies hat seit dem Weihnachtsgeschäft auch Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf und das Wachstum von Premiere.
Trotz der schwierigen Marktsituation durch die bevorstehende Bundesliga-Versteigerung und die Piraterie-Problematik hat Premiere das Jahr 2007 erfolgreich abgeschlossen. Michael Börnicke, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG: „Wir haben in allen wichtigen Bereichen gute Ergebnisse erzielt. Hervorzuheben ist hier die Steigerung des EBITDA um 74 Prozent. In den ersten sechs Monaten hatten wir uns auf die Stabilisierung unserer Kundenbasis konzentriert, im zweiten Halbjahr hat unser Geschäft mit dem Erwerb der Bundesliga-Rechte wieder spürbar an Fahrt aufgenommen – Premiere konnte beim Umsatz zulegen und die Abonnentenzahlen deutlich steigern. Sehr erfreulich ist auch der deutlich positive operative Cash-Flow im 4. Quartal.“

2007: Gesamtumsatz in Höhe von 984,5 Mio. EUR
Premiere verzeichnete 2007 einen Gesamtumsatz von 984,5 Mio. EUR (2006: 1055,4 Mio. EUR). Der Rückgang wurde durch niedrigere operative Kosten abgefedert, die um knapp 11 Prozent auf 901,2 Mio. EUR (1.007,4 Mio. EUR) zurückgingen. Der Programmaufwand reduzierte sich um 55,5 Mio. EUR auf 563,2 Mio. EUR (2006: 618,7 Mio. EUR). Im Marketing und Vertrieb stiegen die Kosten auf 128,8 Mio. EUR (124,2 Mio. EUR). Im Bereich Hardware erhöhte sich der Aufwand auf 132,6 Mio. EUR (90,5 Mio. EUR). Die Kosten im Kundenmanagement sanken auf 64,6 Mio. EUR (84,4 Mio. EUR). Der Aufwand für Übertragung und Technik ging auf 89,4 Mio. EUR (95,7 Mio. EUR) zurück, die Verwaltungskosten sanken leicht auf 59,1 Mio. EUR (61,0 Mio. EUR). Die operativen Abschreibungen lagen bei 45,6 Mio. EUR (40,4 Mio. EUR), die planmäßigen Abschreibungen auf den Abonnentenstamm wie im Vorjahr bei 48,3 Mio EUR.

Exklusivität in wesentlichen Programmfeldern ausgebaut, Premiere Star erfolgreich gestartet

Nach dem Erwerb der Bundesliga-Rechte von arena im Juli 2007 sicherte sich Premiere im September mit der Formel 1 ein weiteres Premium-Recht im Sportbereich. Premiere schloss mit der Formula One Management (FOM) von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone einen Vertrag bis Ende 2010 ab, der die exklusiven Pay-TV-Rechte für die Verbreitungswege Kabel, Satellit, Internet-TV und Mobile für Deutschland, Österreich und die Schweiz umfasst. Premiere zeigt als erster deutscher Sender ab der kommenden Saison die Formel 1 live im Internet unter vod.premiere.de. Seine Position als Spielfilmsender Nummer eins festigte Premiere durch die Verlängerung der Output-Deals mit Paramount und Universal Studios zum Jahresende 2007. Beide Verträge wurden um mehrere Jahre verlängert. Zusätzlich zu den Pay-TV-Rechten für Kabel und Satellit hat sich Premiere jeweils die Verbreitung der Programme für Internet-TV und mobile Endgeräte (Handy-TV) gesichert. Die Vereinbarung mit den Universal Studios umfasst auch die Video-on-Demand-Rechte für TV und Internet. Premiere erhält durch die Vereinbarung exklusive TV-Erstausstrahlungsrechte für alle Blockbuster und wichtige TV-Produktionen. Premiere hat langfristige Verträge mit allen Hollywood Major Studios.
Erfolgreich verlief der Vermarktungsstart von Premiere Star, das erste Pay-TV-Angebot von Premiere, das exklusiv über Satellit verbreitet wird. Das neue Programmpaket konnte seit dem offiziellen Sendestart am 13. September 2007 bis zum Jahresende an über 170.000 Abonnenten vermarktet werden. Premiere Star bündelt und vermarktet bestehende und neue Pay-TV-Sender, das Angebot besteht aus hochwertigen Themensendern für jedes Alter und fast alle Interessen. Auf 18 Sendern bietet Premiere Star erstklassige Inhalte wie US-Sport live, Comedy, Kinderprogramm für jedes Alter, Spielfilmhighlights, Lifestyle und Entertainment, heute geht mit Romance TV – Zeit für Gefühle passend zum Valentinstag um 20:15 Uhr ein 24-Stunden-Programm mit romantischen TV-Movies, Telenovelas, Spielfilmen und Serien auf Sendung.

Ausblick:
• Premiere sehr zuversichtlich für anstehende Vergabe der Bundesliga-Rechte
• Schließung der Sicherheitslücke ab 2. Quartal 2008
• Kostensenkungsprogramm im zweistelligen Millionenbereich


Premiere rechnet sich sehr gute Chancen für das Bieterverfahren um die Vergabe der Bundesliga-Rechte für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2011/2012 aus. Premiere ist offen für mehrere Modelle, klare Präferenz ist aber eine stärkere Exklusivität an den Samstagen. Die Abnahme eines vorproduzierten Bundesliga-Produkts lehnt das Unternehmen allerdings ab. Premiere hält den Zwang ein fertiges Programm zu kaufen für nicht zulässig, außerdem sollte der Zuschauer ein Recht auf eine unabhängige und qualitativ hochwertige Berichterstattung haben. Die mit vielen Preisen ausgezeichnete Premiere Fußballberichterstattung ist seit Jahren die anerkannte Messlatte im deutschen Sportjournalismus. An diesem hohen Qualitätsanspruch und wichtigem Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb will Premiere auch in Zukunft festhalten.
Neben dem Bieterverfahren um die Bundesliga-Rechte hat 2008 die Sicherheit des Verschlüsselungssystems höchste Priorität. Ab dem 2. Quartal 2008 wird eine neue Smartcard-Generation eingeführt, um die Sicherheitslücke zu schließen. Die Umstellung soll im 3. Quartal 2008 abgeschlossen sein. Bis dahin wird Premiere mit allen technischen und juristischen Mitteln gegen die illegale Nutzung seiner Programme vorgehen. Premiere wird eventuellen Auswirkungen der Piraterie-Problematik auf den Geschäftsverlauf durch ein Kostensenkungsprogramm mit einem Volumen im zweistelligen Millionen Euro-Bereich entgegensteuern. Michael Börnicke: „Unsere strategische Position ist ausgezeichnet: Premiere ist mit Abstand Marktführer, alle Premium-Pay-TV-Rechte liegen bei uns und wir erreichen über alle wichtigen Verbreitungswege 95 Prozent der deutschen TV-Haushalte. Außerdem spielen wir in den wichtigen Zukunftsmärkten wie HDTV, Video-on-Demand oder Internet-TV bereits heute eine führende Rolle. Der Vergabe der Bundesliga-Rechte sehen wir sehr zuversichtlich entgegen.“ Die Auktion steht jedoch noch aus, was sich bis zum Ende des Bieterverfahrens im Kundenverhalten bemerkbar machen könnte. Außerdem kann Premiere eine Beeinträchtigung des Geschäfts durch die Lücke im Verschlüsselungssystem nicht ausschließen. Eine quantitative Einschätzung für das laufende Jahr ist unter diesen Rahmenbedingungen nicht möglich, daher gibt Premiere vorerst keine Prognose für das Geschäftsjahr 2008 ab.
 
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