Anderl
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Israeli versteigert Stückchen der Klagemauer bei eBay
Für knapp 25 Dollar können Bieter im Internet Bröckchen der Jerusalemer Klagemauer ersteigern. Der für das Heiligtum zuständige Rabbiner ist entsetzt.
Es gibt ja nichts, was nicht den Weg zu Ebay findet. Jetzt also auch die Klagemauer in Jerusalem, oder zumindest Teile davon. Für 24,99 Dollar konnten Bieter ein laminiertes Kärtchen mit Felsbröckchen aus dem jüdischen Heiligtum in Jerusalem ersteigern. „Stück Felsboden von der westlichen Klagemauer Jerusalem Jesus Israel“, pries der in Israel ansässige Geschäftsmann den Artikel an.
Mit 4,99 Dollar deutlich günstiger sind da schon die ebenfalls bei Ebay angebotenen etwa zwei Quadratzentimeter großen Steine, die der Verkäufer allerdings nur auf dem Vorplatz der Klagemauer eingesammelt haben möchte und in einer „eleganten Schatulle“ feilbietet. Gesegnet seien sie aber trotzdem irgendwie.
Neun Steine in einer Woche verkauft
Das findet der für das Heiligtum zuständige Rabbiner Schmuel Rabinowitz überhaupt nicht. Er schrieb einen Brief an Ebay mit der Bitte, derartige Auktionen fortan zu unterbinden. Sowieso hätten die Steine keine besonderen Eigenschaften.
Schlimmer noch. Dieser Missbrauch heiliger Dinge verstoße gegen die göttlichen Gebote. Selbst wenn - wie vom Verkäufer behauptet - die Steine nur vom Vorplatz der Klagemauer stammten und deshalb gar nicht so besonders heilig seien, wäre es noch immer Betrug, sie als Talisman zu verscherbeln. Und nicht nur nach religiösem Gesetz verboten sei der Verkauf der Steine, der Handel verstoße auch gegen das weltliche Gesetz zum Schutz archäologischer Fundstücke.
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Rabbiner Rabinowitz aber fuhr noch schwerere Geschütze auf und illustrierte seine Warnung mit einer Anekdote: Ein Mann, der keinen anderen Rat mehr wusste, habe seiner schwer kranken Frau einen kleinen Stein aus der Klagemauer unter das Kopfkissen des Krankenbetts gelegt und auf eine wunderbare Verbesserung ihres Zustands gehofft. Doch kaum dass er das Steinchen platziert hatte, starb die Kranke. Die Warnung fruchtete wenig: In dieser Woche wurde der Geschäftsmann schon neun seiner Steine los.
Quelle: welt.de
Für knapp 25 Dollar können Bieter im Internet Bröckchen der Jerusalemer Klagemauer ersteigern. Der für das Heiligtum zuständige Rabbiner ist entsetzt.
Es gibt ja nichts, was nicht den Weg zu Ebay findet. Jetzt also auch die Klagemauer in Jerusalem, oder zumindest Teile davon. Für 24,99 Dollar konnten Bieter ein laminiertes Kärtchen mit Felsbröckchen aus dem jüdischen Heiligtum in Jerusalem ersteigern. „Stück Felsboden von der westlichen Klagemauer Jerusalem Jesus Israel“, pries der in Israel ansässige Geschäftsmann den Artikel an.
Mit 4,99 Dollar deutlich günstiger sind da schon die ebenfalls bei Ebay angebotenen etwa zwei Quadratzentimeter großen Steine, die der Verkäufer allerdings nur auf dem Vorplatz der Klagemauer eingesammelt haben möchte und in einer „eleganten Schatulle“ feilbietet. Gesegnet seien sie aber trotzdem irgendwie.
Neun Steine in einer Woche verkauft
Das findet der für das Heiligtum zuständige Rabbiner Schmuel Rabinowitz überhaupt nicht. Er schrieb einen Brief an Ebay mit der Bitte, derartige Auktionen fortan zu unterbinden. Sowieso hätten die Steine keine besonderen Eigenschaften.
Schlimmer noch. Dieser Missbrauch heiliger Dinge verstoße gegen die göttlichen Gebote. Selbst wenn - wie vom Verkäufer behauptet - die Steine nur vom Vorplatz der Klagemauer stammten und deshalb gar nicht so besonders heilig seien, wäre es noch immer Betrug, sie als Talisman zu verscherbeln. Und nicht nur nach religiösem Gesetz verboten sei der Verkauf der Steine, der Handel verstoße auch gegen das weltliche Gesetz zum Schutz archäologischer Fundstücke.
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Rabbiner Rabinowitz aber fuhr noch schwerere Geschütze auf und illustrierte seine Warnung mit einer Anekdote: Ein Mann, der keinen anderen Rat mehr wusste, habe seiner schwer kranken Frau einen kleinen Stein aus der Klagemauer unter das Kopfkissen des Krankenbetts gelegt und auf eine wunderbare Verbesserung ihres Zustands gehofft. Doch kaum dass er das Steinchen platziert hatte, starb die Kranke. Die Warnung fruchtete wenig: In dieser Woche wurde der Geschäftsmann schon neun seiner Steine los.
Quelle: welt.de