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Off Topic Interview: Astra2Connect - „Wir setzen jetzt alles daran, die weißen Flecken in Deuts

Interview: Astra2Connect - „Wir setzen jetzt alles daran, die weißen Flecken in Deutschland zu schließen“

Digitalmagazin im Gespräch mit Norbert Willems, Managing Director von Astra Broadband Services

24.03.2009

Der Luxemburger Satellitenbetreiber Astra macht mit dem Zwei-Wege-Dienst „Astra2Connect“ schnelle Internetzugänge via Satellit möglich – auch für die Haushalte, die sich bislang zu den „weißen Flecken“ auf der DSL-Landkarte zählen mussten. „Astra2Connect ist insbesondere für das Ziel der Bundesregierung, eine flächendeckende Breitbandversorgung bis 2010 zu realisieren, eine attraktive Lösung“, sagt Norbert Willems, Managing Director von Astra
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Services, im Gespräch mit Digitalmagazin.
Digitalmagazin: Herr Willems, die Bundesregierung hat eine ambitionierte Breitbandinitiative gestartet. Politisches Ziel ist es, bis Ende 2010 allen deutschen Haushalten einen schnellen Internetzugang zu ermöglichen. Wie viele Endkunden sind davon betroffen?
Willems: Nach Erhebungen des Bundeswirtschaftsministeriums handelt es sich in Deutschland um 800 Kommunen, die bis heute keinen Zugang zum Breitbandinternet bekommen können. Dazu kommen aber auch all jene Haushalte, die zwar versorgt sind, aber längst keine Bandbreiten von beispielsweise einem Mbit/s bekommen können.
Digitalmagazin: Welche Rolle wird dabei Ihr Zwei-Wege-Dienst Astra2Connect spielen?
Willems: Die Satellitentechnologie hat für den Breitbandausbau im ländlichen Raum erhebliche Vorteile. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und den Satelliten deshalb in ihre Breitbandstrategie als eine der Lösungen für den Breitbandausbau aufgenommen. Astra2Connect ist insbesondere für das Ziel der Bundesregierung, eine flächendeckende Breitbandversorgung bis 2010 zu realisieren, eine attraktive Lösung. Astra2Connect ist kostengünstig und für den Endkunden sofort verfügbar. Kommunen müssen keine hohen Investitionen in den Infrastrukturausbau tätigen, weil die Satelliteninfrastruktur bereits vorhanden ist und lediglich durch die Endgeräte, d. h. die Satellitenantenne und das Modem ergänzt werden müssen. Damit können Sie faktisch morgen
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Digitalmagazin: Künftige Ausschreibungen sollen technologieneutral erfolgen, in der öffentlichen Diskussion wird aber eher von der so genannten digitalen Dividende - also der Nutzung von freigewordenen terrestrischen Frequenzen - gesprochen. Wie werden Sie Astra2Connect in diesem Umfeld positionieren, welche Aufklärungsarbeit ist noch zu leisten?
Willems: Im Gegensatz zu
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über die Funkfrequenzen aus der Digitalen Dividende, ist Astra2Connect bereits erprobt und seit 2007 erfolgreich auf dem Markt. Mittlerweile haben wir Vertriebsvereinbarungen in elf europäischen Ländern abgeschlossen. Weitere Vertriebspartner und Länder sind geplant. Wir setzen jetzt alles daran, die weißen Flecken in Deutschland zu schließen.
Digitalmagazin: Für Astra2Connect sind eine sendefähige Antenne und ein Modem notwendig. Wie viel kostet die Anschaffung, in welchem Rahmen bewegen sich die monatlichen Kosten?
Willems: Astra2Connect wird in Deutschland über unsere Vertriebspartner
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, Filiago und StarDSL vermarktet – die sind für die endgültige Preisgestaltung ihres Angebots verantwortlich. Der monatliche Flatrate-Preis für den Download von beispielsweise einem Mbit/s liegt bei etwa 40 Euro.
Digitalmagazin: Welche Förderprogramme oder Kooperationen sind denkbar für Kommunen, die sich (noch) zu den „weißen Flecken“ zählen müssen?
Willems: Für Kommunen ohne Zugang zum Breitbandinternet gibt es eine Reihe von Förderprogrammen, die aus EU-Mitteln, vom Bund oder den Ländern direkt finanziert werden. Insbesondere die „Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz“ (GAK), die Breitbandprojekte bis 200.000 Euro fördert, ist eine effiziente Möglichkeit für Kommunen.
Digitalmagazin: Inwiefern planen Sie Modellprojekte, die beispielhaft den Einsatz von Astra2Connect veranschaulichen?
Willems: Wir haben bereits im Sommer 2007 zusammen mit unserem Vertriebspartner Filiago ein Modellprojekt in Zühlsdorf (Brandenburg) durchgeführt. Die Kommune hatte damals an einem Wettbewerb für Gemeinden ohne Zugang zum Breitbandinternet teilgenommen und mehrere Gratis-Anschlüsse für ein Jahr gewonnen. Zühlsdorf ist sogar eines der Best-Practice-Beispiele auf dem Breitbandportal des Bundeswirtschaftsministeriums geworden.
Digitalmagazin: Derzeit sind Bandbreiten bis zu zwei Megabit pro Sekunden für den Endkunden vorgesehen. Ist dies das Ende der Fahnenstange?
Willems: Auf keinen Fall! Wir können auch mehr anbieten – das ist einzig und allein eine kommerzielle Frage.
Digitalmagazin: Schätzungshalber bis zu 25.000 Nutzer surfen via Satellit. Wie viele Kunden wollen Sie mittelfristig für Astra2Connect gewinnen?
Willems: Von den 300 Millionen Haushalten in Europa haben etwa zehn Prozent keinen oder nur einen unzureichenden Zugang zum Breitbandinternet. Die meisten dieser Haushalte befinden sich im ländlichen Raum. Das ist unsere Zielgruppe für Astra2Connect. Unser Ziel ist es, bis Ende 2012 300.000 bis 400.000 Nutzer für Astra2Connect
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Digitalmagazin: Ihr Mitbewerber Eutelsat plant mit KA-SAT für 2010 den Start eines Satelliten, der extrem hohe Bandbreiten möglich machen soll. Wie wird Astra darauf reagieren?
Willems: Vorab möchte ich auf Folgendes hinweisen: Wir verfolgen mit Astra2Connect ein ganz andere Strategie als Eutelsat. Bevor wir 2007 in den Markt gegangen sind, haben wir uns zuerst auf den Endkunden konzentriert und ein Produkt entwickelt, das technologisch einwandfrei funktioniert gleichzeitig erschwinglich ist. Dieses haben wir dann auf unserer vorhandenen Kapazität in Ku-Band gestartet. Nach unserem Erfolg werden wir Astra2Connect technologisch weiter entwickeln. Dazu zählt auch der Einsatz von Ka-Band. Eine endgültige Entscheidung haben wir noch nicht getroffen.
Digitalmagazin: Herr Willems, vielen Dank für das Gespräch.
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