Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

Off Topic Henker finden zwei Stunden keine Vene

Henker finden zwei Stunden keine Vene

(flr) - Der zum Tode verurteilte Romell Broom musste im Gefängnis von Lucasville im US-Bundesstaat Ohio eine grausame Tortur über sich ergehen lassen: Über zwei Sunden lang suchten seine Henker vergeblich nach einer Vene, in die sie ihm das Gift verabreichen konnten. Dann stoppte der Gouverneur von Ohio die Hinrichtung.


8924930,h=159,mxh=217,mxw=217,pd=1,w=212.jpg
Die Hinrichtung von Todeskandidaten per Giftspritze hat im US-Bundesstaat Ohio schon öfter Probleme verursacht.
© dpa




Einem Bericht von "Ohio News Network" zufolge hatte Broom zuvor 25 Jahre als Todeskandidat hinter Gittern verbracht, mit der Gewissheit, dass er die Anstalt lebend nicht mehr verlassen würde. 1984 wurde der heute 53-Jährige zum Tode verurteilt, nachdem er die 14-jährige Tryna Middleton vergewaltigt und ermordet hatte.
Am Dienstag Nachmittag in der Todeszelle half der Verurteilte dem Exekutions-Team sogar, nach einer geeigneten Ader für die tödliche Injektion zu suchen - ohne Erfolg. Nach gut zwei Stunden wandte Gefängnisdirektor Terry Collins sich schließlich an Ohios Gouverneur Ted Strickland, mit der Bitte, die qualvolle Prozedur abbrechen zu lassen. Der ordnete an, Brooms Tötung um eine Woche aufzuschieben. Nach dem gescheiterten Versuch seiner Hinrichtung verdeckte Broom mit den Armen sein Gesicht und schien zu weinen, als hätte er seinen Tod herbeigesehnt.
Der Leiter des Todesstrafe-Informationszentrums (Death Penalty Information Center), Richard Dieter, glaubt einem Bericht des "Spiegel" zufolge aber nicht, dass die Tortur für den Verurteilten in einer Woche ein Ende haben wird. Weitere Verschiebungen und Verhandlungen könnten folgen. "Es ist grausam und ungewöhnlich, jemanden einem mehrfachen Hinrichtungsversuch auszusetzen", sagte Dieter, dessen Institut der Todesstrafe an sich kritisch gegenübersteht.
Anzeige


Gefängnisdirektor Collins erklärte, die Schwierigkeiten beim Verabreichen der Giftspritze erschütterten sein Vertrauen in die Hinrichtungs-Praktiken des Staates Ohio in keinster Weise. Bereits in den Jahren 2006 und 2007 hatte es zwei Fälle gegeben, in denen die Hinrichtung von Häftlingen aufgrund des gleichen Problems wie im Fall von Broom eine beziehungsweise zwei Stunden gedauert hatte.
 
Zurück
Oben