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PC & Internet Hausdurchsuchungen bei fünf Filesharern


Die schwedische Polizei hat gestern mit Unterstützung der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Ziel waren vor Allem Filesharer, die Direct Connect benutzen.

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Der IFPI ist in Schweden ein neuer Coup gelungen. Am gestrigen Dienstag unterstützte man die schwedische Polizei bei mehreren Hausdurchsuchungen. Primäres Ziel waren Filesharer eines Direct-Connect Netzwerks. Bei Direct Connect handelt es sich um ein zentrales Tauschbörsennetzwerk. Als Knotenpunkt agiert ein sogenannter "Hub", zu dem sich andere Filesharer verbinden können. Vorausgesetzt, sie kennen die relevanten Daten hierfür.

Die Aktion ging gezielt gegen den Betreiber und vier User eines solchen Hubs. Ersterer wurde von der Polizei sofort festgenommen. Die PCs von vier weiteren Filesharern wurden beschlagnahmt. Zwei der Filesharer räumten ihre Taten sofort ein.

Lars Gustafsson, der Chief Executive Officer (CEO) der IFPI Schweden, erklärte in einem Radiointerview, dass sein Verband jüngst 20 Beschwerden wegen Urheberrechtsverletzung bei den Behörden eingereicht hatte. Um an die relevanten Daten zu gelangen, nutzte man vermutlich die Intellectual Property Rights Enforcement Directive (IPRED).

Diese ermöglicht es Rechteinhabern, unter Umgehung der Strafermittlungsbehörden die Personendaten zu einer IP-Adresse abzufragen. Offensichtlich reichte man in den ermittelten 20 Fällen dennoch einen Strafantrag ein. Wie Gustafsson erklärte, hätten jedoch nur fünf Strafanträge auch zu einer Intervention der Polizei geführt. Die von den Hausdurchsuchungen betroffenen Filesharer hätten zwischen 9.000 und 17.000 urheberrechtliche geschützte Werke verbreitet.

Gustafsson erklärte, dass er die Filesharer nicht verstehen würde: "Es gibt so viele neue und gute Optionen [um legal an Musik zu kommen]. Es gibt für die Leute wirklich keinen Grund mehr, Musik zu stehlen."

Rick Falkvinge, Vorsitzender der schwedischen Piratenpartei, verurteilte die Aktionen. "Wenn die Polizei in die Häuser der Leute eindringt und Privat-PCs beschlagnahmt, weil sie Musik getauscht haben, dann ist das absolut falsch. Die Plattenfirmen nutzen dasselbe Argument, das auch Verleger benutzten, als die Büchereien aufkamen. Sie warnten, dass niemand mehr ein Buch schreiben würde, wenn es möglich wäre, diese umsonst zu leihen."

Quelle: Gulli
 
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