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Hamilton ist der 'King vom Ring' - Vettel enttäuscht

Bachos

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Sebastian Vettels Traum vom ersten Heimsieg ist beim Deutschland-GP 2011 unerfüllt geblieben. Ausgerechnet vor den eigenen Fans lieferte Vettel im Red Bull seine schlechteste Leistung der Saison ab und belegte nach einem zwischenzeitlichen Dreher 'nur' den 4. Platz, den er erst auf den letzten Metern Felipe Massa abluchste. Umjubelter Sieger nach einem spektakulären und spannenden Rennen auf dem Nürburgring war Lewis Hamilton im McLaren. "Das war eines der besten Rennen, die ich je gefahren bin", jubelte Hamilton.

Fernando Alonso (Ferrari) und Mark Webber (Red Bull) komplettierten knapp hinter dem Briten das Podium. Adrian Sutil (Force) überraschte mit einer famosen Leistung als Sechster, dicht gefolgt von Nico Rosberg und Michael Schumacher (beide Mercedes). Timo Glock (Virgin) wurde 17., Nick Heidfeld (Lotus-Renault) fiel nach einer Kollision aus.

Vor dem Rennen hatten sich die Blicke im Paddock gen Himmel gerichtet. Immer wieder prasselten in der Eifel dicke Tropfen aus den grauen Wolken. Bei nasskalten 13 Grad verschwand RTL-Experte Niki Lauda förmlich in seinem Wintermantel - so kann es gehen im deutschen Hochsommer! Doch die Regenwolken verzogen sich rechtzeitig und ermöglichten einen Start auf abgetrockneter Strecke.

Als die Ampeln ausgingen, lag Pole-Setter Webber dann auch gleich auf dem Trockenen. Während der Australier den Start völlig verschlief, schoss der zweitplatzierte Hamilton an dem Red Bull vorbei. Dahinter formierte sich Vettel zum Angriff, doch Webber fuhr Kampflinie und zockelte wie ein Lämmerschwanz hin und her, um seinen Teamkollegen nicht vorbei zu lassen. Alonso nutzte die Gunst der Stunde und schnappte sich Vettel.

Das Rennen blieb rasant. Hamilton, Webber, Alonso und Vettel schossen im Formationsflug um den Kurs. Hinter dem führenden Quartett kämpften Rosberg und Massa mit dem Messer zwischen den Zähnen. Im Mittelfeld machte Schumacher schnell zwei Plätze gut.

In der 2. Runde revanchierte sich Vettel und holte sich den 3. Platz von Alonso zurück. Doch Vettel kam in der kalten Eifel nicht auf Temperatur. Während Webber mit einer schnellsten Runde zeigte, wie viel Potenzial im Red Bull steckte, kämpfte der Champion mit seiner Abstimmung und musste schon in der 8. Runde Alonso wieder passieren lassen. Aber es kam noch dicker für den Deutschen: In Runde 10 kam Vettel beim Anbremsen auf den feuchten Teppich hinter den Randsteinen und drehte sich am Kurveneingang. Der 24-Jährige fing seinen Red Bull ab und verlor den Anschluss an das Spitzentrio, aber immerhin keinen Platz.

Schon nicht mehr im Rennen war kurz darauf Nick Heidfeld. Sebastien Buemi übersah den Deutschen bei einem Überholmanöver geflissentlich und schoss 'Quick Nick' rüde ab. "Keine Ahnung, was da in ihm vorgegangen ist", schimpfte Heidfeld nach seinem frühen Feierabend. "Er kann nicht einfach nach rechts herüberfahren und mich in die Wiese drängen. Das war dumm - und auch nicht ungefährlich."

Ferrari verpatzt Massa-Stop
Vorne ging richtig die Post ab. Webber überholte Hamilton, doch der Brite konterte prompt, auch Alonso lauerte auf seine Chance. Zwischenzeitlich fuhren die Drei innerhalb einer Sekunde, ehe Webber in Runde 15 die erste Boxenstopp-Phase eröffnete. Für den Australier zahlte sich der frühe Stopp zwei Umläufe später in einer spektakulären Szene aus: Eingangs der Boxengasse überrumpelte Massa Vettel, der schließlich entnervt zum Service abbog. Im gleichen Moment fuhr Hamilton auf der anderen Seite der Boxengasse gerade wieder raus auf die Strecke. Webber quetschte sich haarscharf an ihm vorbei und übernahm die Führung des GP.

Vettel warf der Stopp bis auf Platz 9 zurück, seine Gegner lauteten plötzlich Kobayashi, Rosberg und der formidabel fahrende Sutil anstelle von Hamilton & Co. Im Schlepptau des überraschend starken Massa schob er sich aber innerhalb von wenigen Runden wieder auf den 5. Platz nach vorne. In Runde 25 stockte den deutschen Fans nach dem Vettel-Dreher und dem Heidfeld-Crash zum dritten Mal der Atem. Schumacher, der zuvor ein starkes Rennen gezeigt hatte, dreht sich an der gleichen Stelle wie zuvor schon Vettel und fiel weit zurück.

Das Rennen blieb aufregend und aufreibend zugleich. Webber setzte bei der zweiten Boxenstopp-Phase auf die gleiche Strategie wie bei der ersten und stoppte erneut früh. Diesmal ging der Schuss aber nach hinten los, die Crew verpatzte den Service. Hamilton stoppte eine Runde später und zog an dem Australier vorbei. Noch einen Umlauf später fuhr Alonso raus - und erbte prompt die Führung. Hamilton nutzte aber seine angewärmten Reifen und holte sich von Alonso den Platz an der Sonne zurück. Nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens lautete der Zwischenstand: 1. Hamilton, 2. Alonso, 3. Webber, 4. Massa, 5. Vettel.

So aufregend die erste Rennhälfte war, so ereignislos verliefen die folgenden Runden. Alles schien auf die letzte Boxenstopp-Phase zu warten. Und hier entschied sich das Rennen auch. Hamilton stoppte als Erster und behielt die Führung vor Alonso und dem erst spät abbiegenden Webber. Dahinter gab Vettel nach einer Ansage über den Boxenfunk ("Bleib ruhig, denk an die Punkte") den Kampf gegen Massa vermeintlich auf. Die Entscheidung zwischen den beiden fiel bei einem zeitgleichen Boxenstopp in der letzten Runde. Bei Massa gab es Probleme mit dem linken Vorderrad. Vettel sagte artig "Danke" und zog auf dem letzten Drücker am Brasilianer vorbei.

Platz 01: Lewis Hamilton (McLaren Mercedes)
Platz 02: Fernando Alonso (Scuderia Ferrari)
Platz 03: Mark Webber (Red Bull Racing)
Platz 04: Sebastian Vettel (Red Bull Racing)
Platz 05: Felipe Massa (Scuderia Ferrari)
Platz 06: Adrian Sutil (Force India F1 Team)
Platz 07: Nico Rosberg (Mercedes Grand Prix)
Platz 08: Michael Schumacher (Mercedes Grand Prix)
Platz 09: Kamui Kobayashi (Sauber F1)
Platz 10: Vitali Petrov (Lotus Renault GP)


Die Gesamtwertung führt Weltmeister Sebastian Vettel nach wie vor souverän mit 216 Punkten an. Er konnte von zehn Rennen sechs gewinnen und holte sieben Pole Positions. Platz 2 der Fahrerwertung belegt Mark Webber, der mit 139 Punkten noch satte 77 Punkte Rückstand auf Vettel hat. Platz drei geht an den heutigen Tagessieger Lewis Hamilton, der mit 134 Punkten Webber schon im Blickfeld hat. Die Teamwertung wird von Red Bull Racing mit starken 355 Punkten angeführt, die Verfolger von McLaren Mercedes kommen derzeit auf 243 Zähler und Platz drei gehört der Scuderia Ferrari mit 192 Punkten. Das nächste Renn-Wochenende steht uns bereits in einer Woche bevor: Der Große Preis von Ungarn wird am 31. Juli am Hungaroring ausgetragen.


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