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Hamilton: "Ich bete für die Wende"

Bachos

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Lewis Hamilton im Interview: Wie der Titel noch möglich ist, warum ihn die Wechselgerüchte nicht aus der Ruhe bringen und wieso er vom Regen genug hat
Das Timing könnte nicht besser sein: Rechtzeitig zu Lewis Hamiltons Heimrennen in Silverstone könnten das Zwischengas-Verbot die Rangordnung an der Spitze durcheinander bringen. Genau darauf hofft der Brite. Warum er noch immer an den Titel glaubt, wieso Fotoshootings mit Teamkollegen Jenson Button nicht immer ein Genuss sind und warum es ihn nicht stört, dass alle Tageszeitungen derzeit über ihn schreiben, erzählt er im Interview.

IMG Removed Frage: "Lewis, was hältst du vom Zwischengas-Verbot?"
Lewis Hamilton: "Ich finde es gut, ich finde es spannend. Ich weiß nicht, wie groß der Unterschied sein wird, für den es sorgt, aber es wird einen Unterschied geben. Das wird knifflig, vor allem hier, weil das hier so eine schnelle Strecke ist. Da wird man es vielleicht deutlicher merken als an anderen Orten. Es ist aber auf jeden Fall gut für den Sport."

Frage: "Wird es vor allem Red Bull treffen?"
Hamilton: "Ich hoffe es! (lacht) Nein, das war ein Witz. Ich glaube, es wird alle treffen. Im Simulator hat es uns auf jeden Fall getroffen. Die größte Frage ist natürlich, wie stark es alle anderen treffen wird, aber ich hoffe, dass unsere Arbeit gut genug war, um einige Nachteile auszugleichen, die dadurch entstehen."

Frage: "Wie wirst du deinen Fahrstil beim Kurveneingang wegen der Reglementänderung ändern?"
Hamilton: "Ich werde dir nicht sagen, wie ich meinen Fahrstil verändert habe."

Frage: "Hast du es im Simulator probiert?"
Hamilton: "Ich werde dir nicht sagen, ob ich es im Simulator ausprobiert habe. (lacht). Ich hoffe, dass es für mich an diesem Wochenende funktionieren wird. Ich sage es dir dann nach dem Rennen."

Frage: "Wer wird jetzt, wo das Zwischengas verboten ist, vorne sein?"
Hamilton: "Man muss davon ausgehen, dass Red Bull vorne ist, aber wenn wir Glück haben, das Auto gut läuft und die Reglementänderungen andere Teams mehr treffen als uns, dann werden wir hoffentlich in Front sein. Ich hoffe, dass das der Fall ist. Es wird sicher ein hartes Wochenende - vor allem nach dem letzten Rennen."

"Wir müssen kühlen Kopf bewahren, die Jungs haben gute Arbeit geleistet und bringen neue Teile. Das und die Reglementänderungen sorgen hoffentlich dafür, dass wir an diesem Wochenende besser kämpfen können."

Frage: "Hatte Red Bull beim abgasangeblasenen Diffusor bisher einen Vorteil? Renault begann recht früh mit dieser Technologie."
Hamilton: "Ja, das ist wahrscheinlich der Grund, warum sie gewinnen."

Frage: "Wird dieses Rennen die Wende bringen?"
Hamilton: "Ich bete dafür, drückt die Daumen!"

Frage: "Der Vorteil ist dann also weg?"
Hamilton: "Nein, wir haben immer noch den abgasangeblasenen Diffusor. Wenn sie am Gas stehen, dann haben sie immer noch den Vorteil, den sie bisher hatten. Wenn sie aber vom Gas gehen, ist er geringer - sie könnten aber immer noch besser sein als wir."

Frage: "Wen hast du besonders auf der Rechnung?"
Hamilton: "Ich glaube, Ferrari wird stark sein. Das ist mein Bauchgefühl, aber ich hoffe, dass wir noch stärker sein werden."


Wie Hamilton Vettel schlagen will
Frage: "Du liegst 87 Punkte hinter Vettel - du musst jetzt etwas tun."
Hamilton: "Ich tue, was ich kann. Wir tun, was wir können. Sie waren bisher einfach zu schnell. Ich pushe aber wie verrückt. Ich glaube nicht, dass sie nicht aufzuhalten sind. Sebastian leistet großartige Arbeit, er ist auf einem echten Höhenflug, er macht alles absolut richtig, das Team macht alles richtig. Andere machen weniger richtig, aber sie versuchen aufzuholen und sich zu erfangen. Hoffentlich ist es nicht zu spät."

Frage: "Hoffst du auf Regen?"
Hamilton: "Nein, ich hoffe, dass wir auch im Trockenen schnell genug sind."

Frage: "Wie willst du Vettel an diesem Wochenende schlagen?"
Hamilton: Man kann den anderen nur wirklich besiegen, wenn man ein besseres oder gleich konkurrenzfähiges Auto hat. Nur so kann man diesen Druck langfristig ausüben. Nur wenn man in diese Position kommt, wird man richtigen Rennsport sehen. Das wollen wir doch. Ich möchte rausfahren und so schnell wie er sein können. Dann sehen wir wirklich, wer der Beste ist."

Frage: "Man muss im Qualifying vor ihnen sein, denn man darf nicht davon ausgehen, dass sie wie in China einen Fehler machen, wodurch du gewinnen konntest."
Hamilton: "Man rechnet nicht damit, dass sie Fehler machen. Man kann sie nur in Fehler drängen. Solange man den Druck aufrecht erhält, ist das möglich. Doch wir müssen vor ihnen ins Ziel kommen, wenn wir diese Weltmeisterschaft gewinnen wollen. Sie müssen einander ebenfalls Punkte wegnehmen, doch Mark gelingt das im Moment nicht wirklich. Ich hoffe, dass er bald damit anfängt - ich, Jenson und die Ferrari müssen überholen."


Hamilton und die Wechselgerüchte
Frage: "Dieser Grand Prix ist für dich etwas besonderes."
Hamilton: "Etwas ganz besonderes. Es ist mein Heimrennen und es ist schön, zurück zu sein. Ich habe hier 2008 mein bestes Wochenende erlebt. Ich hoffe wirklich, dass wir wieder ein starkes Wochenende haben werden. Hoffentlich sind die Bedingungen so wie jetzt. Es ist immer sehr windig, und die Fans sind verrückt. Die Unterstützung, die wir hier bekommen, ist in etwas so wie bei Fernando in Spanien. Das sind zwei der großartigsten Rennen des Jahres."

Frage: "Die britischen Medien sind voller Wechselgerüchte über dich. Woher kommt das?"
Hamilton: "Ich glaube, dass sie derzeit wohl nicht viel zu schreiben haben. Sie versuchen also, zu spekulieren, und haben ein paar Gedanken. Ich bin aber hier um zu siegen - mit meinem Auto. Darauf konzentriere ich mich."

Frage: "Du hast einen Vertrag für das kommende Jahr, oder nicht?"
Hamilton: "Ja, das stimmt. Und ich fühle mich wohl wo ich bin."

Frage: "Jeder versucht dich derzeit in eine Richtung zu treiben. Ist es schwer, bei all diesen Schlagzeilen in den Zeitungen man selbst zu bleiben?"
Hamilton: "Es ist wirklich einfach. Ich lese keine Zeitungen, das hilft. Ich höre es nur von den anderen Leuten."

Frage: "Du denkst also derzeit überhaupt nicht über die Zukunft nach?"
Hamilton: "Nein, überhaupt nicht. Meine ganze Energie geht in dieses Rennen, in diese Weltmeisterschaft und in einen möglichen Sieg. Ich versuche, mein Team und mein Auto vorwärts zu bringen. Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir diese Weltmeisterschaft gewinnen können. Vielleicht bin ich verrückt, aber man muss dieses Gefühl haben, sonst gäbe es keinen Grund, hier zu sein. Ich glaube wirklich daran, dass wir das Ding noch drehen können. Es ist in der Vergangenheit gelungen."


Kein Spaß mit Button
Frage: "Vor dem Rennen gibt es immer ganz tolle PR-Fotoshootings mit dir und Jenson. Wie viel Spaß habt ihr dabei?
Hamilton: "Soll ich ehrlich sein?"

Frage: "Ja klar."
Hamilton: "Es macht nicht so viel Spaß. Heute hatten wir einen Auftritt in London und es schüttete aus Kübeln. Es war verrückt. Wir standen also da mit unserem Schirm, der Fotograf war komplett durchnässt. Wir mussten dann auch den Regenschirm abgeben und waren ebenfalls völlig durchnässt. Dann steckten wir im Stau und wir brauchten zweieinhalb Stunden, um hierher zu kommen. Das war nicht so spannend, es war stressiger als alles andere."

Frage: "Ihr hattet keine positiven Momente?"
Hamilton: "Wir hatten kürzlich ein lustiges Fotoshooting, bei dem ich der Fotograf und er der Assistent war. Ich musste ihm also Anweisungen geben und sagte: 'Jenson, hol das!' (lacht) Das war gut."

Frage: "Du kommst gut mit deinem Teamkollegen aus, doch hier in Großbritannien wollt ihr beide unbedingt gewinnen. Könnte es dadurch schwieriger werden?"
Hamilton: "Ich glaube nicht, dass es hier schwieriger ist als irgendwo anders. Er will gewinnen, und in Anbetracht der Tatsache, dass er hier noch nie gewonnen hat, könnte man glauben, dass er mehr gewinnen will als ich, aber das ist nicht möglich. Niemand kann mehr gewinnen wollen als ich."

Frage: "Ich habe gelesen, dass du der beste Fahrer in dieser Formel-1-Ära sein willst. Ist das dein Ziel?"
Hamilton: "Ja, mein Ziel ist es, der Beste zu sein. Das heißt nicht, der Beste zu sein, es bedeutet, daran zu arbeiten, der Beste zu sein. Es heißt, das Auto zu fahren wie es Senna getan hat."

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