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Feiert KERS 2013 ein Comeback?

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Feiert KERS 2013 ein Comeback?

Am Rande des Großen Preises von Malaysia diskutierten die Verantwortlichen der Formel 1 über eine Wiedereinführung von KERS zur Saison 2013 Im vergangenen Jahr sorgten vier Buchstaben für reichlich Aufregung im Fahrerlager der Formel 1: KERS, das kinetische Energie-Rückgewinnungssystem, welches im Anschluss an die Saison 2009 aus der "Königsklasse" verbannt wurde. Darauf hatten sich die Rennställe der Teamvereinigung (FOTA) vor dem neuen Rennjahr 2010 verständigt. Nun macht man sich Gedanken um ein KERS-Comeback.Aus diesem Grund trafen sich die Teamverantwortlichen im malaysischen Sepang, um über eine mögliche Wiedereinführung des Systems zu sprechen, welches 2009 zuletzt lediglich von Ferrari und McLaren verwendet wurde. Noch sind sich die Rennställe aber nicht ganz im Klaren darüber, welchen Weg die Formel 1 in Bezug auf diese Technologie einschlagen und wann das geschehen soll.
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Dass KERS in irgendeiner Form erneut in der Formel 1 Einzug halten wird, scheint indes auf der Hand zu liegen, wie Mercedes-Teamchef Ross Brawn bestätigt: "Wir sehen ein, dass KERS eine Rolle bei zukünftigen Technologien spielen muss. Wir denken aber, dass die Vorteile, die man im vergangenen Jahr durch KERS gewinnen konnte, möglicherweise nicht bedeutend genug waren", so der Brite.
"Wenn wir uns in der Zukunft mit KERS auseinander setzen, sollten wir das im Hinterkopf behalten. Wir würden es vorziehen, uns etwas anzuschauen, das sich zusammen mit der Einführung des neuen Motors planen und integrieren lässt - für 2013. Das bedeutet aber nicht, dass KERS erst 2013 zum Einsatz kommen kann", wird Brawn von 'ITV' zitiert. "Vielleicht kann man es auch vorwegnehmen."
Brawn hält KERS für durchaus zukunftsträchtig

"Sollten wir jedoch schon jetzt ein System entwerfen und 2013 ein neues bauen, dann wäre es doch schade um die aktuellen Systeme. Allerdings sind die Vorteile, welche diese Systeme bieten, vielleicht nicht gut genug", so ehemalige Technische Direktor von Ferrari. Brawn weiter: "Wir müssen uns mit Systemen beschäftigen, welche die sportliche Seite des Rennsports deutlich verbessern."
"Wir sollten Vorsicht walten lassen und nicht einfach zu dem zurückkehren, was wir im vergangenen Jahr hatten."Ross Brawn

"Wenn wir einen Überholknopf hätten, den man nur für eine gewisse Zeit einsetzen könnte, dann hätten wir eine richtig aufregende Sache", meint der 55-Jährige. "KERS hat in meinen Augen also durchaus eine Zukunft. Wir sollten aber Vorsicht walten lassen und nicht einfach blitzschnell zu dem zurückkehren, was wir im vergangenen Jahr hatten", gibt Mercedes-Teamchef Brawn zu Protokoll.
"Denn darin sind wir uns alle einig: Das war wahrscheinlich nicht gerade ein großartiger Erfolg", bringt es Brawn auf den Punkt. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh nimmt den Faden seines britischen Landsmanns auf und fügt hinzu: "Wir müssen eine Lösung finden, die für den Sport erschwinglich und rentabel ist. Es geht im Prinzip darum, ob sich die Teams 2011 ein KER-System leisten können."
Ein KERS-Wettrüsten soll verhindert werden

Die Mehrheit der Rennställe habe wahrscheinlich schlichtweg nicht die finanziellen Ressourcen, um KERS 2011 umzusetzen, so Whitmarsh. "Aus diesem Grund müssen wir eine Übereinkunft treffen", sagt das McLaren-Oberhaupt. Brawn stimmt zu und ergänzt: "Die KERS-Entwicklung darf auf keinen Fall in einen Konkurrenzkampf ausarten", wird der Mercedes-Teamchef von 'Auto Bild motorsport' zitiert.
"Die Frage ist: Was willst du dir leisten und was kannst du dir leisten?"Norbert Haug

"Sonst könnte die Öffentlichkeit ganz schnell feststellen, dass das System der Umwelt nicht hilft, sondern sie belastet", so Brawn. Auch für Mercedes-Sportchef Norbert Haug steht das Thema der Finanzierung im Vordergrund. "Die Frage ist: Was willst du dir leisten und was kannst du dir leisten? In der Formel 1 geht es dieser Tage vorrangig um das Einsparen von Kosten", erläutert Haug.
"In meinen Augen sollten wir die Formel 1 wegen neuen Technologien nicht zu einem Wettrennen im Geldausgeben machen. Auch wenn wir im KERS-Bereich recht versiert sind, so denken wir, dass es diesbezüglich Grenzen geben sollte", so der Deutsche. "Wie Ross schon angedeutet hat, würde es durchaus Sinn machen, alles zu einem großen Paket für die Zukunft zusammen zu stellen."
2013: Die Comeback-Chance für KERS?

Haug könnte sich demnach vorstellen, den für 2013 geplanten neuen Motor mit einem "vielleicht stärkeren KER-System und gewissen Installationslimits" zusammen zu fassen, "damit man nicht zu viel Geld dafür ausgibt. Dieses Ziel zu erreichen stellt eine recht beträchtliche Aufgabe dar. Ich denke aber, dass dies die Hauptpunkte sind, auf die man sich in dieser Geschichte verständigen sollte."
"Williams ist im Augenblick der Ansicht, dass wir die Regeln bis 2013 dabei belassen sollten."Sam Michael

Sam Michael, Technischer Direktor bei Williams, stößt ins gleiche Horn - und plädiert dafür, die Regeln in Bezug auf KERS vorerst nicht zu verändern: "Williams ist im Augenblick der Ansicht, dass wir die Regeln bis 2013 dabei belassen sollten. Dann kommt der neue Motor und dann wäre der Moment gekommen, um die Power zu vergrößern, die Energie zu steigern oder was auch immer."
Eine kurzfristige Modifizierung an den bestehenden KER-Systemen wäre laut Michael ohnehin mit einem recht hohen Aufwand verbunden. "Dadurch würde sich das Design des Systems verändern. Das hätte zur Folge, dass du nicht mit dem weitermachen könntest, was du bereits hast - und das bei all der Zeit und den Investitionen, die alle in diese Systeme gesteckt haben", so der Australier.


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