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"Erschreckende Kombination aus Geheimhaltung und Macht"

claus13

Elite Lord
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[h=2]"Erschreckende Kombination aus Geheimhaltung und Macht"[/h]
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(Quelle: privat)



"Falls es sich bei der Bilderberg-Gruppe um keine Verschwörung handelt, imitiert sie eine solche durch ihr Verhalten doch bemerkenswert gut", schrieb ein britischer Kolumnist einst. Licht ins Dunkel des nun wieder tagenden Elitenzirkels bringen wollte der Journalist Charlie Skelton – und erlebte - wie er im heute.de-Interview betont - "die schlimmste Woche meines Lebens".
heute.de: Sie verfolgen die Bilderberg-Konferenzen
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genauer. Was hat Ihr Interesse geweckt?Charlie Skelton: Noch 2009 erwähnten große Medien die Konferenz kaum. Als Journalist fand ich es seltsam, dass über ein dreitägiges Event mit Ministern, Vorstandsvorsitzenden von Konzernen und Banken sowie den Chefs von Weltbank, Internationalem Währungsfonds und Welthandelsorganisation nicht berichtet wurde. Dann kam mir die Idee: Vielleicht könnte ich selbst hingehen, schauen was passiert und darüber schreiben? Schauen, ob Bilderberg wirklich existiert? Ich fand 2009 einen einzigen Hinweis in einem einzigen Internetforum, der den Ort nannte: Vouliagmeni bei Athen. Ich buchte einen Flug, fuhr nach Vouliagmeni – und verbrachte die schlimmste Woche meines Lebens: Ich wurde schikaniert, festgenommen, von Zivilpolizisten verfolgt. Seither hat sich viel getan, die Medien nehmen Bilderberg jetzt ernst.heute.de: Dieses Jahr sind Sie daran beteiligt, ein unabhängiges Pressezentrum am Konferenzort zu organisieren – warum? [h=5]Zur Person[/h] Charlie Skelton ist britischer Journalist, Comedy-Autor und Olivenbauer. Seit er 2009 im Auftrag des "Guardian" vor Ort zu berichten versuchte, hat er sich kein Bilderberg-Treffen mehr entgehen lassen.

Skelton
: Die Bilderberg-Gruppe selbst unterhält nicht wirklich Beziehungen zur Presse, aber der Druck von Journalisten und Aktivisten zwingt sie zum Dialog. Die Gruppe bezahlt dafür, dass die örtliche Polizei Presse und Öffentlichkeit von den Treffen fernhält, was besorgniserregend istheute.de: Was motiviert Sie, sich für mehr öffentliche Aufmerksamkeit einzusetzen? Warum sollte man die Teilnehmer nicht hinter verschlossenen Türen reden lassen, wenn sie das wünschen?Skelton: Weil rund ein Drittel der Teilnehmer Beamte sind; viele sind aktive Minister. Auf der Teilnehmerliste finden Sie eine ganze Reihe Finanz- und Außenminister – vom holländischen Premier ganz zu schweigen. Zwei aktuelle britische Minister, George Osborne und Kenneth Clarke, haben gegen den Regierungskodex verstoßen, demzufolge sie Treffen mit Eigentümern und leitenden Medienmanagern (wovon viele bei Bilderberg anwesend sind) veröffentlichen müssten. Schatzkanzler Osborne sagte 2010: "Wir sind dabei, das radikalste Transparenzprogramm umzusetzen, das dieses Land je gesehen hat." Aber er war bei fünf Bilderberg-Treffen – Watford wird das sechste sein – und hat nie Angaben dazu gemacht. Kenneth Clarke hat gesagt: "Transparenz ist die effektivste öffentliche Impfung gegen Korruption, die es in einem Land geben kann" – und gehört zum Lenkungsausschuss der Bilderberg-Gruppe. Es scheint, als könnte die Bilderberg-Konferenz ein bisschen "öffentliche Impfung gegen Korruption" gut gebrauchen.
[h=3]Die Bilderberg-Konferenz[/h]
[h=4]Wilde Verschwörungstheorien ...[/h]
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"Falls es sich bei der Bilderberg-Gruppe um keine Verschwörung handelt, imitiert sie eine solche durch ihr Verhalten doch bemerkenswert gut", schrieb der Kolumnist C. Gordon Tether 1975 in der Financial Times. Ein Jahr danach wurde ein abermals auf die Bilderberger eingehender Text von ihm durch die Chefredaktion zensiert, wenig später verlor er seinen Job. Diese Begebenheit passt ebenso zu den wilden Verschwörungstheorien, welche in den Bilderberg-Treffen eine geheime Weltregierung oder Schlimmeres sehen, wie manche Koinzidenzen bei Personen und Orten.
So nahm 1991 der eher unbekannte Gouverneur von Arkansas teil – nur zwei Jahre später wurde er US-Präsident: Bill Clinton. Eckart von Klaeden wurde nach seiner Teilnahme Staatsminister bei der Bundeskanzlerin. 2009 tagten die Bilderberger in Griechenland, im selben Jahr manifestierte sich dort die Staatsschuldenkrise. So gibt es nun auch Stimmen, die sagen: Sollte Peer Steinbrück (entgegen der inzwischen veröffentlichten Gästeliste) beim diesjährigen Treffen auftauchen, kann Angela Merkel einpacken.
Wie wenig derartige Prognosen funktionieren, zeigt freilich ein Blick ins vergangene Jahr: Vier Augenzeugen wollen Mitt Romney bei der Bilderberg-Konferenz 2012 gesehen haben, dennoch unterlag der republikanische Präsidentschaftskandidat später Barack Obama.

[h=4]... und die Einschätzung von Experten[/h] [h=4]Öffentlichkeit bleibt draußen[/h] [h=4]Geheimhaltung und Sicherheit[/h] [h=4]Themen und Teilnehmer 2013[/h] [h=4]Aussagen deutscher Politiker[/h] [h=4]Bilderberg und die europäische Einigung[/h]
heute.de: Besteht ein qualitativer Unterschied zwischen Bilderberg und anderen Treffen globaler Eliten wie etwa dem Weltwirtschaftsforum?Skelton: Die Gästelisten überschneiden sich großenteils. Was an Bilderberg erschreckt, ist die Kombination aus Geheimhaltung und dem hohen Rang anwesender Wirtschaftsvertreter - dieses Jahr etwa Präsident, Vizepräsident und Vorstandschef des Bankenkonzerns HSBC - vermischt mit Adligen, Ministern und politischen Entscheidungsträgern. Wenn man schaut, wer kommt, findet man eine Reihe großer Risikokapitalgeber und Chefs von Private-Equity-Firmen wie Henry Kravis von KRR. Ich weiß nicht, was diese Spekulanten zu einer politischen Diskussion beitragen, und warum diese im Geheimen stattfinden sollte. Wem nutzt das? Ich befürchte, die Allgemeinheit profitiert deutlich weniger, als es Henry Kravis, der Vizepräsident von Goldman Sachs, der Chef von BP oder der Vorstandsvorsitzende von Royal Dutch Shell tun.
Die Fragen stellte Ulrich Pontes


06.06.2013

Quelle:
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Mal von einer seriösen ;-) Qualle: heute.de

Gruß
claus13
 
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