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Sky Deutschland Endlich angekommen? Aufbruchstimmung im Pay-TV

Das lange Zeit für tot erklärte Pay-TV wagt sich aus der Deckung: Die Abozahlen steigen und Sky kratzte zuletzt sogar an den schwarzen Zahlen. Mit Harald Schmidt gelang dem Bezahlsender in diesem Jahr sogar einer der größten Coups...

Man kann es kaum glauben: Jahrelang galt es als unmöglich, in Deutschland ein erfolgreiches Bezahlfernsehen zu etablieren - zu groß sei das Angebot im frei-empfangbaren Markt, hieß es unter anderem. Und in der Tat: Die Geschichte des Pay-TV ist hierzulande turbulent und Stichworte wie Kirch oder Arena genügen, um so manches Schreckensszenario der Vergangenheit wieder vor Augen zu führen. Nein, schöne Erinnerungen sind das für die meisten nicht. Angesichts dessen wirkte das, was der Premiere-Nachfolger Sky Mitte August dieses Jahres zu verkünden hatte, beinahe schon wie ein Befreiungsschlag. Erstmals gelang es dem Sender nämlich, operativ schwarze Zahlen zu schreiben.

Von Dauer ist das zwar noch nicht, doch die anhaltend positive Entwicklung macht Hoffnung. Und so scheint es, als würden die Deutschen allmählich das Bezahlfernsehen für sich entdecken. Gut für Sky: Dank HD lassen die Kunden mittlerweile so viel Geld im Unternehmen wie noch nie. Da konnte es sich der Sender sogar jüngst erlauben, die Preise zu erhöhen. Dass es teurer werden wird, ist aber ohnehin unausweichlich - immerhin hat sich Sky in diesem Jahr für eine Rekordsumme von mehr als 480 Millionen Euro pro Saison die Bundesliga-Rechte für die kommenden vier Spielzeiten gesichert. Viel Geld, doch in Unterföhring lebt es sich seither vermutlich leichter.

Nicht umsonst sprach Sky-Chef Brian Sullivan davon, dass die Verlängerung der Bundesliga-Rechte nicht nur Sicherheit bringe, sondern auch "großartige neue Möglichkeiten für Wachstum und Innovation". Das alles klingt zwar vollmundig, doch man mag es Sullivan glauben. Nicht zuletzt ihm es zu verdanken, dass Sky in Deutschland überhaupt so gut entwickeln konnte. An spannenden Neuigkeiten mangelte es Sky in den zurückliegenden Monaten jedenfalls nicht. Abseits der Bundesliga entwickelte sich der Sportnachrichtensender Sky Sport News HD gut, daneben brachte man mit Sky Atlantic HD einen Sender für HBO-Produktionen an den Start, der zugleich die neue Heimat von Harald Schmidt ist. Dessen Verpflichtung war vermutlich einer der größten Coups des Jahres.

Ganz freiwillig wechselte Schmidt zwar nicht ins Bezahlfernsehen - doch nachdem sich seine Fanbasis in Sat.1 zuletzt massiv minimierte, bot Sky ihm einen Ausweg und hielt auch zu ihm, als die Quoten seiner Show zwischenzeitlich in den nicht messbaren Bereich eingebrochen waren. Schmidt und Sky: Das ist ohne Zweifel ein spannendes Experiment, zumal eine Show dieser Größe im Pay-TV vermutlich noch vor einem Jahr undenkbar gewesen wäre. Ob Schmidts Verpflichtung richtungsweisend sein wird, bleibt abzuwarten. Man darf gespannt sein, ob sich beide Seiten nach der im Mai endenden Staffel auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen können. Wünschenswert wäre es aber auch schon alleine deshalb, weil die "Harald Schmidt Show" zuletzt alles andere als in die Jahre gekommen wirkte.

Auch das kommende Jahr dürfte daher spannend werden. Doch zu einem Rückblick auf die Entwicklung des Bezahlfernsehens gehört längst nicht nur Sky - auch sonst scheint sich das Pay-TV für viele Zuschauer als echte Alternative zu entpuppen. Und mit den Zuschauern kommt auch der Mut der Macher: So war es der Turner-Sender TNT Serie, der 2012 mit "Add a Friend" die erste deutsche Pay-TV-Serie an den Start brachte. Ganz sicher besteht in diesem Punkt noch reichlich Luft nach oben, doch ein Anfang ist gemacht und eine zweite Staffel bereits beschlossene Sache. Ein mutiges und wichtiges Unterfangen ist die Serie allemal gewesen, nachdem sich Sender wie History oder Bio im nicht-fiktionalen Bereich bereits längst an Eigenproduktionen wagen. Kein Zweifel: Man sollte das Pay-TV in Zukunft im Auge behalten.

Quelle: DWDL

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Pay-TV im Aufwind und Sky an der Schwelle zu schwarzen Zahlen

2012 war ein erfolgreicher Jahrgang für das Geschäftsmodell Pay-TV in Deutschland. Das belegen vor allem die Abonnentenzahlen der wichtigsten Anbieter. Ein gutes Jahr erlebte dabei auch Sky. Die Unterföhringer konnten zum ersten Mal gleich in zwei Geschäftsquartalen schwarze Zahlen schreiben. Der Erfolg des Bezahlfernsehens hat dabei mehrere Gründe – einige naheliegend, andere weniger.

Pay-TV: Für die einen ist es die Erfüllung ihrer Wünsche von werbefreiem Fernsehen mit exklusiven Inhalten, für die anderen einfach ein überflüssiges Geschäftsmodell, das dem Zuschauer gegen viel Geld nur einen begrenzten Mehrwert bietet. Die jeweilige Sichtweise hängt dabei freilich stark von den eigenen Bedürfnissen als
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ab, was hier aber nicht weiter thematisiert werden soll. Denn ganz egal, wie man zum Bezahlfernsehen stehen mag - 2012 war ein gutes Jahr für das Geschäftsmodell.

Dabei ist es noch nicht einmal schwer, zu dieser Erkenntnis zu gelangen, denn die Abonnentenzahlen von Anbietern wie Sky, der Deutschen Telekom,
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und Unitymedia
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sprechen hier eine unmissverständliche Sprache. Interpretationsspielraum besteht jedoch bei der Frage, warum das Bezahlfernsehen, das in Deutschland traditionell einen sehr schweren Stand hat, immer mehr an Attraktivität gewinnt.

Eine mögliche Erklärung ergibt sich dabei sicherlich, wenn man einmal die aktuellen Tagesprogramme von Sendern wie Fox, TNT, 13th Street oder Syfy mit denen von RTL, Vox und Co. vergleicht. Für viele Fußball- und Sportfans führt zudem aufgrund von Exklusivrechten ohnehin kein Weg an Sky oder Liga Total! vorbei. Doch ein weiterer Grund für das gesteigerte Interesse an Pay-TV ist beinahe ebenso naheliegend: HDTV.

HDTV als Triebfeder - mehr Erfolg durch mehr Pixel?
Das hochauflösende Fernsehen ist längst kein Bereich mehr, der vor allem Technik-Begeisterte anspricht, sondern ein zentrales Thema für beinahe jeden, der heute über neues Equipment für sein Heimkino nachdenkt. Nach der Analogabschaltung des Satellitenfernsehens dürfte zudem der Kreis derer, die in den Genuss von HDTV kommen, noch einmal deutlich gewachsen sein. Und wer einmal den direkten Vergleich zwischen
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und der so genannten Standardauflösung vor Augen hatte, der möchte fortan nur ungern auf die hochauflösenden Bilder verzichten.

Dabei wird jedoch eines schnell klar: Abgesehen von den öffentlich-rechtlichen Sendern und einigen Ausnahmeerscheinungen wie Servus TV ist High Definition heute oft gleichbedeutend mit Pay-TV. Die hochaufgelösten Spielfilm-, Serien- und Sportsender sind derzeit beinahe ausschließlich über die Pay-TV-Pakete von Sky, der Deutschen Telekom und den Kabelnetzbetreibern zu bekommen und auch die HD-Varianten der meisten privaten Free-TV-Kanäle werden ausschließlich verschlüsselt ausgestrahlt. Dem Zuschauer, der seinem hochmodernen LCD- oder Plasma-TV das entsprechende Futter bieten will, bleibt also oft gar nichts anderes übrig, als sich für eines der kostenpflichtigen HD-Pakete zu entscheiden. Exklusive Inhalte in hoher Bildqualität – dieses Geschäftsmodell scheint immer besser zu funktionieren.

Sky 2012: Bessere Zahlen machen besseres Image - oder umgekehrt?
Welche Bedeutung HDTV mittlerweile fürs Bezahlfernsehen hat, wird besonders im Falle von Deutschlands populärstem Anbieter Sky deutlich. Spätestens seit Brian Sullivan vor mehr als zwei Jahren das Ruder in München-Unterföhring übernommen hat, setzte man bei Sky Deutschland konsequent auf High Definition. Neben den HD-Sendern anderer Anbieter etablierte man dabei auch diverse eigene Kanäle in 1080i-Auflösung. Eine Strategie die besonders 2012 ihren Erfolg zeigte. Gemeinsam mit der Sicherung wichtiger Exklusiv-Sportrechte konnte Sky ein solides Wachstum seiner wichtigsten Geschäftszahlen verbuchen und zum ersten Mal in der langen Geschichte von Premiere/Sky in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen einen operativen Gewinn einfahren.

Doch auch wenn es manchmal den Anschein haben mag, haben Sullivan und Co. keine Wunder vollbracht. Trotz deutlich besserer Zahlen als in den Jahren zuvor: Ein typischer Boom-Betrieb ist Sky Deutschland 2012 ganz sicher noch nicht gewesen und wird es vermutlich auch 2013 nicht sein. Diese Erwartung wäre auch völlig unrealistisch. Zu groß war der Scherbenhaufen, den der neue Chef nach seinem Antritt 2010 in Unterföhring zusammenkehren musste. Zu hart umkämpft ist zudem der TV-Sektor in Deutschland nach wie vor.

Was in den letzten Jahren jedoch mit viel Aufwand geschafft wurde, ist ein solides Wachstum von Tiefrot in ein blasses Schwarz. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Noch ist man dabei nicht am Ziel angelangt, dass Unternehmen dauerhaft profitabel zu machen und auch Rückschläge werden auf dem steinigen Weg in die schwarzen Zahlen sicherlich noch zu bewältigen sein. Nicht zu verleugnen ist allerdings, dass die Erfolgskurve bislang kontinuierlich nach oben zeigt.

Fast ebenso wichtig ist jedoch der Imagewandel, den man in Unterföhring in den letzten Jahren geschafft hat: Vom Pleitekandidaten zum aufstrebenden und innovativen TV-Unternehmen. Das Bild vom übermächtigen deutschen Free-TV gegen die Schaar chronisch klammer Pay-TV-Sender ist dabei längst am bröckeln. So ist man bei Sky sichtlich bemüht, dass Profil eines dynamischen Anbieters zu schärfen, der stets um Innovationen und hochwertige Inhalte bemüht ist. Beispiele gab es dafür 2012 einige. So schmückte man sich beim Pay-TV-Anbieter selbstbewusst mit dem Late-Night-Talker Harald Schmidt, den Sat.1 zuvor noch wegen schwächelnder Quoten (die seither kaum besser geworden sind) vor die Tür gesetzt hatte. Auch die jüngste Ankündigung aus Unterföhring, ein Bundesligaspiel in 4K-Auflösung aufzuzeichnen, verdeutlicht bei allem Populismus doch auch den Innovationsgeist, der bei Sky mittlerweile zum Understatement zu gehören scheint.

Image allein macht freilich noch längst kein gutes Programm. Der Imagewandel des Anbieters kommt aber in jedem Fall schon jetzt der gesamten deutschen Pay-TV-Branche zugute und lässt die Free-TV-Konkurrenz nicht selten etwas altmodisch und innovationsscheu erscheinen.

Ob der zarte Pay-TV-Boom auch in den nächsten Jahren anhalten wird, ist jedoch keineswegs absehbar. Längst haben sich neue weitreichende Änderungen in der TV-Branche angekündigt. Mit Smart TV und
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werden die Karten wieder neu gemischt und mit Unternehmen wie Google, Amazon und vermutlich auch schon bald Microsoft und Apple drängen ganz neue Wettbewerber auf den Markt. Dass diese es am Anfang ähnlich schwer haben werden wie Deutschlands Pay-TV-Anbieter, ist allerdings nicht ausgeschlossen.

Das war 2012, liebe Leserinnen und Leser. Natürlich konnten wir Ihnen in unserem Rückblick nur einen sehr kleinen Ausschnitt dessen vermitteln, was sich in den letzten zwölf Monaten in der Welt von Medienpolitik und -Wirtschaft, des Entertainments, der Verbraucherelektronik und natürlich des digitalen Fernsehens abgespielt hat. Wir hoffen, Sie haben sich auch 2012 gut informiert gefühlt, wenn Sie unsere Webseite besucht oder unser Heft durchgeblättert haben. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für Ihr reges Interesse bedanken und hoffen, dass Sie uns auch 2013 gewogen bleiben.

Quelle: Digitalfernsehen
 
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