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Domenicali gibt zu - Ich spüre den Druck

rooperde

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Ferrari ging bei der Entwicklung des neuen F2012 ein hohes Risiko ein, und bislang sieht es danach aus, als habe sich das Team dabei verspekuliert. Mit einem radikalen Designansatz wollte die Scuderia die Lücke zu Red Bull schließen, doch auch nach zwölf Testtagen gibt der neue Ferrari dem Team immer noch Rätsel auf. Noch an den Schlusstagen in Barcelona pinselte Ferrari den F2012 mit fluoreszierender Farbe ein, um die Aerodynamik zu verstehen - das hatten andere Teams schon an den ersten Tagen erledigt.

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Hinzu kommt das nervöse Fahrverhalten des Autos, welches nur in einem sehr kleinen Arbeitsfenster gut funktioniert. Auf eine schnelle Runde war Ferrari damit zwar konkurrenzfähig, aber die Longruns der Italiener mit schwankenden und teils stark abfallenden Rundenzeiten machen für das erste Rennen wenig Mut. Dementsprechend steigt die Nervosität im Team, was auch an Teamchef Stefano Domenicali nicht spurlos vorbeigeht.

"Ich spüre den Druck, der auf mir lastet, aber so soll es auch sein", sagt Domenicali. "Ich bin nicht derjenige, der das Auto designt, meine Aufgabe ist vielmehr, meinen Mitarbeitern die notwendigen Arbeitsvoraussetzungen zu schaffen. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst. Der Druck ist da, aber ich spüre auch die Unterstützung des gesamten Teams und unseres Präsidenten", so der Italiener.

"Es gibt keine Panik"

Der Teamchef gibt sich nach außen gelassen: "Es gibt keine Panik. Aber wir sind uns der Situation bewusst. Wir haben unsere Probleme immer ehrlich kommuniziert, denn Transparenz ist mir sehr wichtig." Der versprochenen Transparenz steht allerdings das Sprechverbot für die Fahrer, welches beim letzten Test in Barcelona verhängt wurde, entgegen. Offensichtlich rumort es bei der Scuderia mehr, als die Verantwortlichen zugeben wollen.

Domenicali erklärte, dass die aktuellen Probleme noch eine Auswirkung der Umstrukturierung sei, die vor zwei Jahren eingeleitet wurde: "2010 begann für uns ein neues technisches Zeitalter. Wir haben die Bereiche Simulation und Strategie völlig neu organisiert." Eine andere Baustelle ist jedoch noch wie vor vorhanden: "Im Bereich der Aerodynamik sind wir noch nicht da, wo wir sein wollten." Schon im Vorjahr wurden die Probleme zu Saisonbeginn unter anderem mit falschen Werten aus dem Windkanal begründet. "Es ist schwierig, die richtigen Leute zu finden, aber wir arbeiten mit Hochdruck daran", erklärt Domenicali.

Der Italiener kündigte zugleich an, dass man den in Jerez eingesetzten Auspuff noch nicht abschreiben will. Nachdem dieser Auspuff, der die Abgase direkt in Richtung Diffusor leitet, nicht wie gewünscht funktionierte, musste Ferrari zurückrüsten. Beim Test in Mai in Mugello soll jedoch ein neuer Anlauf unternommen werden.

Domenicali ist davon überzeugt, dass Ferrari wieder in die Siegerstraße zurückfinden wird. Aus eigener Erfahrung weiß er jedoch, wie steinig dieser Weg sein kann: "Ich habe in der Schumacher-Ära am eigenen Leib gespürt, wie mühsam es ist, an die Spitze zu kommen. Ferrari wird wieder ein Siegerteam werden, denn die Grundlagen dafür sind vorhanden."

Quelle: Formel1
 
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