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PC & Internet Deutscher VPN-Dienstleister CyberGhost wechselt wegen Rechtslage das Land


Ob es in Deutschland erneut zu einer Form der Vorratsdatenspeicherung kommen wird, ist weiterhin unklar. Auch für Unternehmen ist die Entscheidung der Politik von großer Bedeutung. Gerade VPN-Anbieter, die ihren Kunden eine Art Verschlüsselung ihres Internetanschlusses anbieten, sind verunsichert. Der Service CyberGhost kündigte nun sogar an, das Land wegen der rechtlichen Lage zu verlassen.

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Noch immer herrscht Uneinigkeit über die mögliche Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. Weiterhin streiten Politiker darüber, ob Terrorgefahren durch das Aufzeichnen jeglicher Kommunikationsdaten überhaupt eingeschränkt werden können. Doch nicht nur für die Bürger, die Wert auf Anonymität am Telefon und im Internet legen, ist die Debatte interessant. Auch einige deutsche Unternehmen warten auf eine endgültige Entscheidung, da sie durch die verpflichtende Vorratsdatenspeicherung für Provider ihr Geschäftsmodell gefährdet sehen.

So auch der Internet-Anonymisierungsdienst „CyberGhost VPN“. Wie das IT-Portal itseccity berichtet, ist die Angst vor der Vorratsdatenspeicherung dort sogar so groß, dass die Geschäftsführung der S.A.D. die komplette Firma kurzerhand nach Rumänien verlagert. „Unsere Erfahrungen mit dem aktuellen politischen und gesetzgebenden Klima sind alles andere als positiv“, begründete der Geschäftsführer Thomas Herrmann den Entschluss. Erst kürzlich seien Kriminalbeamte aus fadenscheinigen Gründen mit einem Durchsuchungsbeschluss bei der S.A.D. im Ulm aufgetaucht und hätten mitunter einige Daten beschlagnahmt. Als Grund für die Durchsuchung nennt Herrmann einen „beleidigten leitenden Beamten“, der den „gesamten Staatsapparat“ zur Aufklärung einer persönlichen Verleumdung genutzt habe.

Und offenbar erwartet man im Hinblick auf die Vorratsdatenspeicherung keine Besserungen in diesen Punkten. "CyberGhost verhindert effektiv die Rückverfolgung eines Users. Punkt. Wir können Anfragen zu einzelnen Usern nicht beantworten, weil wir keine Logs führen. […] Wir finden, dass der Schutz der Bürger vor der Erstellung von Persönlichkeitsprofilen und vor Datendieben eindeutig Vorrang hat vor der Aufklärung geringfügiger Vergehen. Vom Schutz für Leib und Leben in totalitären Staaten ganz zu schweigen. Eine Einstellung, die vom rumänischen Verfassungsgericht im Übrigen voll und ganz unterstrichen wird.“ Ein Grund warum sich Rumänien mit seiner Hauptstadt Bukarest zusätzlich von den anderen möglichen Verlagerungszielen durchgesetzt habe. Denn neben der klaren, rechtlichen Lage seien auch Unternehmen wie Microsoft und Oracle dort angesiedelt. Überdies böte die Gegend durch die Bukarester Universitäten, einen ausreichende Auswahl an qualifizierten Arbeitskräften.

Quelle: Gulli
 
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