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Der Hartz-IV-Strafvollzug

TV Pirat

Elite Lord
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Die Verschärfung der Sozialhaft heißt Sanktion


Was hat er verbrochen, der Mensch, dem man kein Kino gewährt, keine Kneipe, keine Urlaubsfahrt? Der Hartz-Vier-Häftling, der bei 374 Euro monatlich zwar nicht bei Wasser und Brot in seinem Zimmer einsitzt aber auf die Schnäppchen-Jagd zwischen Aldi und Penny verpflichtet ist? Er war, er ist nicht marktgerecht. Man kann ihn gerade nicht brauchen. Nicht als Verkäuferin bei Schlecker. Nicht als Angestellten bei Vattenfall. Nicht bei Nokia-Siemens, nicht beim Heidelberger Druckmaschinen-Unternehmen und auch bald nicht mehr bei Opel. Und weil der Markt, der Gott der Zinsen und der Börsen, den Menschen unbrauchbar findet, kommt er in den Hartz-Sozial-Knast. Sicher, er hat immer wieder Frei-Gang. Das ist wörtlich zu nehmen: Er geht zu Fuß, Geld für eine Bus- oder U-Bahnfahrt hat er zumeist nicht. Aber immerhin, wenn er auf dem Frei-Gang genug Mülltonnen findet, aus denen er Pfandflaschen angeln kann, reicht es vielleicht mal wieder für ein Bier im Stehen.

Das Wachpersonal in den Job-Centern, bei den Beschließern der ARGE, den Wächtern der Sozialstaatlichkeit, kennt seine Dienst-Vorgaben: Wie, der Kerl hat in den letzten Monaten nicht seine Quote an Bewerbungen erfüllt? Zwar wissen beide, der Inhaftierte und der Wärter, dass die Bewerbungen in ein düsteres Blau geschrieben werden, dass sie mehrheitlich in eine Arbeitsplatzleere treffen, gleich was die Statistiken verklären und die Zeitungen verwursten, aber: Vorschrift ist Vorschrift. Auch wenn man dem Insassen zum wiederholten Mal einen Kurs für eine vollends überflüssige und sinnlose Qualifizierung verordnete und er geht mal nicht hin: Das führt zur Strafverschärfung. Denn auch das Personal kann bestraft werden, es hat nicht selten Zeitverträge und wer nicht pariert, der kann morgen schon auf der anderen Seite stehen, mit den Inhaftierten im Wettbewerb um die meisten Pfandflaschen.

Da jault sie auf, die Öffentlichkeit, die Freiheit total gut findet, auch wenn es die von Arbeit ist. Da schäumen sie, die gut bezahlten Redakteure in Zeitung und Anstalt, die ahnen: Auch sie könnten bei Hartz IV einsitzen wenn sie denn nicht parieren. Da empört sich der noch angestellte Bürger: Wie, auf meine Kosten macht sich der Sozialschmarotzer einen schönen Lenz? Nimmt einen Termin auf dem Amt nicht wahr, nur weil er weiß, da kommt kein Job bei raus? Hat eine Maßnahme nicht eingehalten, nur weil er zwischendurch krank war? Hat einen Ein-Euro-Job abgelehnt weil er ihn für völlig sinnlos hielt? Hahh, fast eine Million solcher Sozialbetrüger waren es im letzten Jahr und ich, ich schufte mir den Buckel krumm und der sitzt gemütlich in Einzelhaft, denn wer will schon mit so einem reden, und der frisst nicht nur Brot vom Vortag und Gemüse vom Müll ohne Ende sondern auch noch den Staatshaushalt auf? Na, warte!

Und wirklich, der Sozial-Vollzug reagiert mit “Sanktionen”, das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt Heilung, und die Schmarotzer-Krankheit soll damit geheilt werden. Im Schnitt, so verkündet die Gefängnisdirektion, auch Bundesagentur für Arbeit genannt, musste die knappe Million zusätzlich straffälliger Straftäter – erstfällig als Marktversager, dann fällig als Amtsverweigerer – mit 115,99 Euro pro Monat weniger bestraft werden. Denn wenn ein Langzeittäter, einer, der auf dem Markt schon lange als unnütz angesehen wird, also ein Verbrechen gegen das Kapital verübt hat, wenn er nur noch ein Drittel seiner Vollzugsbeihilfe bekommt, dann wird der sofort mobiler, geht in das Job-Center und bekommt dort zwar keinen Arbeitsplatz, kann aber im Gespräch mit seinem Wärter auf den Weg zu Zucht und Ordnung geführt werden. So findet der Mensch auf Dauer nicht nur Heilung, sondern lernt auch die Heiligkeit des Marktes kennen: Denn sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Das bisschen täglich Brot, was so ein Inhaftierter braucht, das kann er auch ohne Geld kriegen: Betteln schändet nicht so sehr wie der Missbrauch staatlicher Gelder, die zur Zeit ohnehin dringend für die Hüter des Kapital-Grals gebraucht werden, die Banken.

Quelle: Die KEAs e.V.
 
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

Meine Güte, die reisserische Überschrift hat ja schon Bildzeitungsniveau. Hört doch mal auf mit der Schwarzmalerei und genießt das Leben. Wenn man auf Hartz IV angewiesen ist, kann man nun mal nur kleine Brötchen backen.

Mir hat dieses Buch sehr viel geholfen. Eine wahre Offenbarung in meinen Augen.


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AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

@Mogelhieb

das ganze hat einen tieferen Sinn, ich will hier nichts verherlichen oder anprangern es geht nur drum
was sich ein Hartz 4ler nicht erlauben kann weil es immer noch leute gibt die wo meinen alle Hartz 4ler
könnten sich Kino, Kneipen besuche leisten dem ist nicht so.

Ich könnte hier noch viele dinge aufzählen die sich ein Hartz 4ler nicht leisten kann, und auch das Hartz 4
tot macht aber ich warte mal ab was hier noch so kommt.

gruß TV Pirat
 
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

Schau Dir mal diese Reportage an.

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Zitate:
"Warum soll ick für wat arbeten wat ick sowieso schon krieje?"

"Hat ja och seine Vorteile, wende nücht kriegst biste im Alter noch fit, hast dich nich abjearbeitet"
 
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

Muß auch sagen: der Titel ist Bild ähnlich. Viel zu reißerisch.
War auch Hartz4 Empfänger. Soll heißen ich kenn mich da aus.
Klar: Hartz4 muß weg. Je eher desto besser. Und Schaffung des Zustandes wie vor Hartz4: Arbeitslosen Geld, Arbeitslosen Hilfe und Sozial Hilfe.
Aber dieser Titel schießt doch arg daneben.

Danke Mogelhieb: Link aus Beitrag 2 ist bei mir Favorit.

Als Projekt Leiter von ABM, §249 und 1 € Jobber habe ich etliche Leute kennen gelernt, die keine feste Arbeit wollen. Wer leugnet, das es solche Leute gibt, schließt seine Augen vor der Wirlichkeit. Das zeigt auch der Film.
Gott sei Dank sind das aber nicht alle Hartz4ler. es sind so 10-25 %
Die allermeiste Zahl der Hart4ler wollen dringend feste Arbeit und leiden unter darunter Hart4 zu bekommen. Sie leiden auch unter dem was die Faulen in den Augen der Bevölkerung verursachen. Viele sehen alle Hartr4ler als Faulpelze an. Das ist sehr schlimm.

Mlg piloten
 
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

Ich bin nur ich und ich werde immer nur ich sein, jedoch bin ich kein Ich-Mensch, für mich zählt der Mensch, der Charakter und Menschlichkeit, Ehre wem Ehre gebührt, Treue dem gegenüber der sie verdient, Mut und Moral wann immer es erforderlich ist, ein Aufgeben oder Selbstmitleid ist nicht, danach lebe ich!

"Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen." — Jean Paul Sartre

Hallo ihr Sklaven

Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. “Nein”, sagte ein weiser Senator, ”Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“

Jeder sollte sein Leben so leben können wie er/sie es möchte, frei und unabhängig, in der Not anderen zur Seite stehend, nie vergessen was man ist, eben einfach nur Mensch sein mit allen Schwächen und Stärken.

Lieber stehend sterben als ewig gebückt leben.....

gruß TV Pirat
 
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

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Ich bin 43 Jahre ohne Unterbrechung einer Arbeit nachgegangen und du versuchst mir hier deshalb ein schlechtes Gewissen einzureden? Ich und andere sind auch Menschen, für die Menschlichkeit zählt. Hör auf mit dem Gejammer und bleib bei der Sache! :boredom:
 
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

nix Gejammer und ich versuch dir hier auch kein schlechtes Gewissen einzureden oder sonst einen User oder
hast du deinen namen gelesen ?

das bezieht sich auf mich selbst..... und ich hab auch nie angezfeifelt das du immer brav deiner arbeit nach gegangen bist.

Nun kommt es wieder ich versuch mit dem was ich hier mach anderen Usern zu helfen so gut ich kann sonst nichts, und ich
würde es mir auch nicht anmassen hier auch nur einen User was zu unterstellen verstehe mich bitte nicht falsch.

gruß TV Pirat
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Hartz-IV-Strafvollzug

Diskussion ist okay. Aber herumschnauzen nicht. Bitte sachlich bleiben. Jeder kann gerne seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen einbringen. Aber bitte die Anderen nicht wegen einer abweichenden Ansicht angehen.
 
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