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Blackbarry/RIM News & Gerüchte Blackberry liegt am Boden

chris

DEB König
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Einst war ein Blackberry von RIM das Statussymbol für Manager. Seit Smartphones massentauglich sind, geben Apple und Google den Ton an und Research In Motion stolpert in die Krise.

Es gab eine Zeit, in der kein Manager, der etwas auf sich hielt, ohne Blackberry das Haus verließ. Binnen weniger Jahre mutierte die „E-Mail-Maschine“ des kanadischen Herstellers Research In Motion (RIM) nach seiner Einführung 1999 zum unverzichtbaren Werkzeug und Statussymbol der Anzugträger weltweit.
Doch seit Apple und Google fast jedermann mit einem Handy versorgt, das E-Mails versenden, Videos abspielen und im Internet navigieren kann, kommt das einstige Flaggschiff der kanadischen Hightech-Industrie ins Trudeln.

Firmenwert 2011 halbiert

Zwar greifen immer noch viele Geschäftsleute gerne zum Blackberry. Doch neue Kundenschichten interessieren sich kaum für Geräte von RIM. Auf dem Markt verliert der Konzern rasant an Boden, Manager laufen reihenweise zur Konkurrenz über, dringend nötige Produkteinführungen werden immer weiter in die Zukunft verschoben.
Die Anleger sind entgeistert: Erst kürzlich musste das bisherige Traumduo an der Spitze von RIM, Jim Balsillie und Mike Lazaridis, die Umsatzerwartungen für das kommende Quartal um nahezu eine Milliarde US-Dollar (697Mio. Euro) reduzieren und Stellenkürzungen ankündigen. Prompt rutschte die RIM-Aktie um gut sieben Prozent nach unten. Seit Jahresanfang hat das Unternehmen bereits die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt.
Mittlerweile ist der Aktienpreis so niedrig, dass erste Analysten bereits den Bleistift spitzen und von RIM nur noch als billigem Übernahmekandidaten für Microsoft sprechen. Mit 13,2Millionen Blackberry-Smartphones hat das Unternehmen heuer bis jetzt zwar weniger verkauft als erhofft. Doch RIM könnte dem weltgrößten Softwarekonzern dennoch die kritische Masse an Kunden bringen, um Microsofts Mobilfunkgeschäft den nötigen Schub nach vorne zu geben. Nutzten 2010 noch 42Millionen Menschen weltweit Geräte von RIM, so soll diese Zahl noch heuer auf 77Millionen steigen, schätzen Marktforscher.
Das klingt allerdings besser, als es ist. Denn vom Boom des Smartphone-Markts bekommen die Kanadier dennoch nur einen kleinen Teil ab. Jene Spielereien, die Smartphones auch für Massen an „Normalverbrauchern“ interessant machen, stehen bei RIM weiterhin im Hintergrund. Die Marktanteile werden sich also auch künftig weiter von Blackberry zu Apples iPhone und zu Geräten, die mit Googles Android-System arbeiten, verschieben. Statt einem Fünftel, wie noch 2010, wird RIM 2012 nur noch 12,6Prozent aller Smartphones weltweit verkaufen, schätzen die Marktforscher von Gartner.

Langes Warten auf neue Produkte

RIM ist einfach nicht schnell genug, um mit der Konkurrenz aus dem Silicon Valley Schritt zu halten. Vergangenen August kam mit dem Blackberry Torch das letzte neue Handy aus dem Hause RIM auf den Markt. Längst werfen Investoren dem Führungsduo vor, die Entwicklung neuer Produkte verschlafen zu haben. Einer der schärfsten Kritiker von RIM ist der Investor Stephen Jarislowsky, Chef von Jarislowsky Fraser Ltd. in Montreal und Toronto: „Sie ruhen sich auf ihren Lorbeeren aus“, wettert der Investor. Ursprünglich hätte das Unternehmen spätestens im Juli mit einem neuen Smartphone auf den Markt kommen sollen. „Frühestens im August“, heißt es mittlerweile aus dem RIM-Hauptquartier in Kitchener-Waterloo. Geräte, die mit dem neuen Betriebssystem QNX laufen, werden vermutlich überhaupt erst 2012 auf dem Markt sein.
Doch selbst damit werden die Kanadier bestenfalls zur Konkurrenz aufholen können, fürchten Analysten. Der Investor Jarislowsky gehört zu jenen, die aus der RIM-Aktie ausgestiegen sind. Er bestätigte der „Presse“, dass er mehr als 50Prozent der Aktien abgestoßen hat, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Medien zufolge hielt er rund zehn Millionen Aktien – heute wären sie 265Millionen Dollar wert.

Playbook verkauft sich schwer

Auch auf anderen Zukunftsmärkten kommt RIM nur schleppend voran. Auf der Mobilfunkmesse in Barcelona hielt Jim Balsillie das Playbook, den ersten Tablet-Computer des Unternehmens, in jede Kamera, die sich bot. Genutzt hat es freilich bisher nur wenig. Mit 500.000Stück verkaufte sich das Konkurrenzprodukt zu Apples iPad schlechter, als Analysten erwartet hatten. Zum Vergleich: Apple setzte binnen drei Monaten zuletzt 4,7Millionen iPads ab.

Quelle: Die Presse.com
 
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