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IPTV Ab ins Kino! - Netflix rollt klassische Filmkette von hinten auf

Obwohl die Online-Anbieter versuchen, die recht starren Veröffentlichungs-Zyklen der klassischen Filmindustrie zu verändern, gibt es im besten Fall kleine Schritte. Das könnte sich nun aber ändern, da Firmen wie Netflix selbst in immer größeren Stil in die Produktion von Inhalten einsteigen.

Wenn der weltweit größte Streaming-Anbieter seine eigenen Filme herausbringt, muss er sich natürlich nicht an die Gepflogenheiten der Branche halten - immerhin rollt das Unternehmen die Distributionskette ja quasi von hinten auf. Bei Netflix ist klar, dass neue Produktionen zum Release auf seiner Streaming-Plattform und möglichst auch in allen Ländern bereitgestellt werden.

Jetzt hat Netflix ein Abkommen mit iPic, einer Kette von exklusiveren Kinos, geschlossen. Demnach sollen in der nächsten Zeit erst einmal zehn von Netflix produzierte Filme zeitgleich zum Streaming-Start auch in den iPic-Kinos gezeigt werden. Das schmeckt der klassischen Film-Branche, die bis auf Ausnahmen weiterhin darauf besteht, dass Kino-Inhalte erst 90 Tage nach dem Anlaufen auf der Leinwand auch für das Home-Entertainment zur Verfügung stehen.

Es gab grundsätzlich auch bisher schon Filme, die ihre Premiere auf den heimischen Bildschirmen feierten - das waren dann aber Fernsehproduktionen, die nur in absoluten Ausnahmefällen ins Kino kamen. Dass Netflix nun danach zu streben beginnt, sowohl seine Streaming-Plattform als auch die Kinos parallel zu bespielen, schmeckt insbesondere der Kino-Lobby überhaupt nicht - denn diese muss befürchten, dass der iPic-Deal letztlich nur der Stein ist, der eine Lawine ins Rollen bringt.

Chance auf den Oscar
iPic habe zwar das gute Recht, solche Vereinbarungen zu treffen. "Wir sollten aber alle vorsichtig sein und daran denken, dass über die Jahre hinweg der Erfolg der Filmindustrie direkt aus einer guten Zusammenarbeit von Filmemachern, Verleihern und Kinobetreibern resultierte", mahnte John Fithian, Chef des US-Kino-Branchenverbandes National Association of Theatre Owners (NATO), laut dem Magazin Variety

Für Netflix und seine Kooperationspartner hat das Abkommen mit iPic noch einen Aspekt, der über die Möglichkeit hinausgeht, dass Netflix-Produktionen auch auf der großen Leinwand zu sehen sind. Denn ein Kino-Release ist die Voraussetzung, um Filme auch bei verschiedenen wichtigen Preisvergaben ins rennen schicken zu können - insbesondere bei den weltberühmten Oscars. Wenn die Chance darauf besteht, einmal eine der goldenen Figuren überreicht zu bekommen, dürfte das noch mehr hochrangige Schauspieler überzeugen können, auch bei zukünftigen Netflix-Produktionen mitzuwirken.

Quelle: Winfuture
 
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