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Off Topic 158 Tote bei Flugzeugunglück in Indien

158 Tote bei Flugzeugunglück in Indien

Neu Delhi/Hamburg (dpa) - 158 Menschen sind beim Absturz einer Passagiermaschine vom Typ Boeing 737-800 in Indien ums Leben gekommen.

Das Flugzeug der Gesellschaft Air India Express schoss am Samstag in der südwestindischen Stadt Mangalore bei der Landung über die Piste hinaus, prallte gegen eine Begrenzungsmauer und stürzte in ein Tal, sagten Vertreter des Flughafens und Augenzeugen. Die Maschine zerbrach und ging in Flammen auf.

An Bord seien 160 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder gewesen, sagte Anup Srivastava, Personalchef von Air India, bei einer Pressekonferenz in Mumbai (Bombay). Acht Menschen hätte das Unglück überlebt, teilte der Minister für zivile Luftfahrt mit. Die Maschine war in Dubai gestartet. Alle Passagiere seien Inder gewesen - unter ihnen waren 19 Kinder, teilte Air India weiter mit. Viele Inder arbeiten in den Golfstaaten. Zunächst war von 159 Toten die Rede gewesen.

Die Unglücksursache ist noch unklar. Der Flug IX-812 habe kein Notsignal abgesetzt, sagte ein Vertreter von Air India. Der Pilot sei sehr erfahren gewesen und habe Mangalore mehrfach angeflogen. Das zweieinhalb Jahre alte Flugzeug habe bis zu dem Unglück keine Mängel aufgewiesen, sagte der Luftfahrt-Minister weiter. Anscheinend habe der Jet mit einem Flügel ein Gerät auf der Piste touchiert und sei dann außer Kontrolle geraten.

Er rechne damit, dass bald der Flugschreiber gefunden werde. Die Trümmer der Unglücksmaschine seien über einen Radius von zwei Kilometern verteilt. Der US-Flugzeughersteller Boeing will ein Team nach Indien schicken, um bei der Ermittlung der Unglücksursache zu helfen. Die indische Behörden ordneten eine Untersuchung an.

Der Airport am Rande der Stadt Mangalore liegt in einer hügeligen Gegend. Starts und Landungen gelten bei Experten als relativ anspruchsvoll, da es wenig Spielraum gebe.

Zu den Wetterverhältnissen am Unglücksort gab es unterschiedliche Angaben. Der US-Fernsehsender CNN berichtete, die Sicht sei schlecht gewesen, es habe geregnet. Das indische Ministerium für Luftfahrt sprach dagegen von wenig Wind, keinem Regen und ausreichender Sicht. Das Flugzeug gehörte zur Gesellschaft Air India Express, der Billigfluglinie von Air India, berichtete die Zeitung «The Times of India».

Der Polizeichef von Mangalore sagte der britischen BBC, das Flugzeug sei größtenteils ausgebrannt. Wer überlebt habe, sei wahrscheinlich aus der Boeing gesprungen oder herausgeschleudert worden, berichtete ein lokaler Fernsehsender. Die Helfer bargen am Samstag fast alle Leichen, viele Körper waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das bergige Gelände und der aus den Trümmern aufsteigende Rauch behinderten die Rettungsarbeiten.

Die Aussagen der Überlebenden weisen darauf hin, dass die Boeing zunächst sicher landete, allerdings hätten sie dabei Geräusche gehört, möglicherweise sei ein Reifen geplatzt. Anscheinend sei das Flugzeug außer Kontrolle geraten, mit einem Hindernis zusammengeprallt, über die Landebahn hinausgeschossen und in das Tal gestürzt. «Ein Riss im Flugzeugkörper war da, wo ich saß», sagte der Überlebende Farooq dem Sender NDTV. «Ich bin sofort herausgesprungen (...) Als ich weglief, war das Flugzeug von Flammen umgeben.»

Ein weiterer überlebender Passagier namens Manikutty sagte, es habe keine Warnung gegeben und nach einer weichen Landung ausgesehen. «Sofort nach der Berührung der Landebahn gab es einen Ruck, wenig später prallte die Maschine auf ein Hindernis», sagte er. «Das Flugzeug zerbrach in der Mitte und ging in Flammen auf», zitierte ihn die Nachrichtenagentur PTI. Indiens Premierminister Manmohan Singh kündigte an, die Betroffenen des Unglücks finanziell zu unterstützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach dem Staatspräsidenten des Landes ihr Beileid aus.

Quelle: sueddeutsche.de
 
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